Beiträge von R2D2 im Thema „Homosexualität und der Dalai Lama...“

    Für die Praxis ist Homosexualität gar kein Problem und der Buddhismus sollte im Normalfall auch kein Problem damit haben, das einzige was Probleme bereiten könnte sind kulturelle Einfärbungen innerhalb des Buddhismus. Ich habe meinen Lama mal gefragt, ob Homosexualität negativ für die Praxis ist und er sagte, dass auch gleichgeschlechtliche Liebe und Sex möglich seien. Ich denke der Dalai Lama spricht wirklich im Bezug auf seine Verantwortlichkeit für zahlreiche Mönche, die ja wirklich auf engstem Raum zusammen leben. Ansonsten ist es auch nicht so ausschlaggebend, was der Dalai Lama denkt und sagt, jedenfalls nicht, wenn man keine Zuflucht oder Samayas bei ihm hat. Wenn man negativ über einen Lehrer denkt und sich unwohl fühlt, sollte man sich genau überlegen, ob man Samayas nehmen will oder nicht. Ansonsten ist es eher wichtiger was die eigenen Lamas sagen.


    Ich kann wirklich nur jedem raten, nicht gleich jedem Homosexualität auf die Nase zu binden. Auch der Sangha besteht nicht nur aus guten Buddhisten :) Viele haben sehr mit ihren Geistesgiften zu kämpfen und haben ein größeres Problem damit als man selbst. Ich würde sagen, man sollte einfach seine Praxis machen und Nebensächlichkeiten Nebensächlichkeiten bleiben lassen.


    Ich kenne viele Buddhisten die schon 20-30 Jahre praktizieren und schwul und bisexuell sind und das auch praktizieren. Ich glaub ich sag denen demnächst mal, dass die keine Buddhanatur haben oder in die Höllenbereiche kommen :)


    Nein im Ernst, dass man beispielsweise durch Analsex eine Anhaftung an diese Körperöffnung entwickelt oder sie, hah, irgendwie "weitet" sodass man dann nach dem Tod durch diese Körperöffnung in einen niederen Bereich wiedergeboren wird, daran glaube ich nicht. Ich finde solche Diskussionen schrecklich, weil der Mensch als fühlendes Wesen vergessen wird. Da werden kalt irgendwelche Zitate von Gampopa gebracht, aber wie diese bei einem Wesen ankommen, das Sexualität nur so leben kann und nicht aufgeben kann, wird scheinbar nicht bedacht. Ein bischen mehr mitfühlende Rede wäre hier glaube ich angebracht, dazu gehört meiner Meinung nach mehr.