Beiträge von Benkei im Thema „Internet und der Deva realm - was heilvoll ist und was nicht“

    Namste!


    Hallo Hanzze,


    den Vergleich mit dem Internetnutzer und dem Börsianer finde ich recht gut gelungen. Er zeigt nämlich, wie häufig auch wir in einen ähnlichen Zustand verfallen, wie die Devas.


    Ich vertrete in Bezug auf die Sechs (oder Zehn) Welten folglich eher den Standpunkt der Meister T'ien-t'ai Chih-i und Nichiren, welche diese Welten mit Geisteszuständen verglichen.


    Ob es defakto neben der sichtbaren Welt noch andere Existenzformen gibt, entzieht sich sowohl meinem Wissen als auch meiner Wahrnehmung, so dass ich Spekulationen darüber mühsam und nicht zweckdienlich finde.


    Der folgende Text ist eine Zusammenfassung der Dinge, die ich darüber mal gelesen habe und noch erinnere:


    Die Himmlischen Bereiche
    Die Bewohner dieser Bereiche werden als „Devas“ bezeichnet. Das Wort Deva wird oft als „Gott“ übersetzt. Da es sich aber nicht um allmächtige, weltschöpfende Wesen handelt, und ein Deva keineswegs mit dem monotheistischen Gottbild vereinbar ist, liegt vielleicht ein Vergleich mit den dort bekannten Engeln näher. Ich verwende allerdings lieber die Bezeichnung „Himmlische Wesen“. Häufig werden die Himmlischen Bereiche, in aufsteigender Reihenfolge, in den „Bereich der Begierde“ (dem auch die zuvor genannten fünf Bereiche angehören), dem „Bereich der Form“ und dem „Formlosen Bereich“ untergliedert. Während die niederen Himmlischen Wesen zeitweise von den Asuras mit Krieg überzogen werden, welchen sie allerdings immer gewinnen, verbringen die höheren Himmlischen Wesen ihr Dasein gänzlich ohne Mühen; es ist ganz dem Genuss körperlicher und sinnlicher (im Formlosen Bereich natürlich nur letzterer) Freuden gewidmet. Allen Himmlischen Wesen ist ein sorgloses und sehr langes Leben gemein. Da ein Leben in den Himmlischen Bereichen als Lohn für gute Taten angesehen wird, empfinden alle Himmlischen Wesen übermäßigen Stolz auf sich selbst und die eigenen Taten. Ihr Stolz und ihre Sorglosigkeit angesichts der Fülle von Genüssen, denen sie frönen können, machen sie einerseits für Erfahrungen wie Leid unempfänglich und verhindern andererseits, dass sie sich sinnvollen Tätigkeiten hingeben. Die Bewohner der Himmlischen Bereiche sind keineswegs unsterblich; obwohl sie nicht altern kommt der Tag, an dem sie plötzlich zu verfallen scheinen und dann ihr Dasein aushauchen. Da derartige Erscheinungen die Sorglosigkeit der anderen Himmlischen Wesen gefährden, werden die Verfallenden von den anderen Wesen ausgestoßen und verlassen das Leben in Einsamkeit. Da die Früchte ihrer guten Taten dann aufgebraucht sind fallen sie dann in niedere Bereiche.
    Die Reichen und die Schönen der High Society sind die irdische Entsprechung der Himmlischen Wesen. Auch sie führen ein nahezu sorgloses Dasein, tingeln von einer Party zur nächsten, können sich alle nur erdenklichen Dinge leisten und versuchen sich ewige Jugend zu eigen zu machen. Wenn dann der Zeitpunkt kommt, da ein Problem auftaucht oder der Reichtum oder die (gefühlte) Jugend abhanden kommt, dann lassen die anderen Reichen und Schönen den nicht mehr ganz so Reichen und Schönen im Stich; dieser ist dann ganz auf sich allein gestellt – aus der Traum von der High Society.
    Nichiren schreibt den Himmlischen Wesen die Sechste Welt, den „Zustand des Entzückens“ zu: „Dieser Zustand tritt durch die Befriedigung einer Begierde oder eines Wunsches ein und verschwindet wieder schnell, wenn man z. B. Enttäuschung erlebt.


    Der ganze Textauszug ist hier zu finden.


    < gasshô >


    Benkei