Beiträge von Milou im Thema „Buddha's Erklärung zur Bevölkerungsexplosion?“

    bel:
    Milou:

    Die Welt ist aber deterministisch und nicht chaotisch

    .
    Sie ist beides - und zwar je nach Bedingungen - auch "chaotische" Prozesse sind bedingt.
    _()_


    Nagut, ich meinte hier aber nicht deterministisches Chaos sondern eher umganssprachliches Chaos im Sinne von Zufall. Gemäß dem Prinzip von Ursache und Wirkung sind natürlich auch zufällige Dinge und Ereignisse bedingt. Dennoch ist der größte Teil der Ereignisse die unser tägliches Leben betreffen gut genug vorhersagbar bzw. im Nachhinein erklärbar, so dass man sich eben doch auf einiges verlassen kann - nach meiner Ansicht ist mein Glas immer mehr als halb voll :grinsen:


    Aber wie ich schon früher, in einem anderen Thread bemerkt habe, interpretieren wir die Welt immer im Kontext unserer Erfahrung. Daher können die gleichen Ereignisse für mich deterministisch erscheinen und für Dich völlig unsicher/unzuverlässig sein und beide haben wir recht, da es die absolute Warheit wohl nicht gibt. Ist schon irgendwie spannend.


    LG,


    Milou


    Nunja, die Geschichte der Menschheit hat bewiesen, dass man sich bis zu einem gewissen Grade auf sehr vieles verlassen kann. Die Naturwissenschaften funktionieren - vielleicht nicht immer perfekt, aber sie funktionieren. Ob wir sie sinnvoll nutzen oder ob es uns überhaupt was bringt, die Natur in einer unscharfen Form beschreiben zu können, ist eine ganz andere Frage. Die Welt ist aber deterministisch und nicht chaotisch.


    Man kann sich also schon auf einiges verlassen. Das ist so. :grinsen:


    LG,


    Milou


    Es klang für mich so: metaphysische Höllen <> Höllen == Japan, metaphysische Geister <> Hungergeister == Heroinsüchtige.
    Kein Problem, wenn es anders gemeint war :roll:


    Der Glaube an eine reale Welt unterscheidet sich meiner Meinung nach erheblich vom Glauben an eine übersinnliche Welt. Im ersteren Falle verlasse ich mich nur auf Dinge, die ich im Sinne meines Weltbildes beweisen kann. Im letzteren Fall gibt es nichts Beweisbares und man praktiziert reinen Glauben.


    LG,


    Milou

    lagerregaL:
    Erdmaus:


    glaubt hier wirklich jemand an Geister, Gespenster, Götter und Dämonen?


    Glaubst du wirklich, Siddhartha Gautama hat all diese Anstrengungen und Mühseligkeiten bei der suche nach Nibbana aufsichgenommen, hat alle 10 Vollkommenheiten (http://www.palikanon.de/wtb/parami.html) perfektioniert, um dann am Ende seiner Suche, nachdem er ein Buddha geworden ist Lügen und Märchen zu erzählen?


    Uff ... das klingt aber nicht sehr entspannt.


    Das ganze erinnert mich an die Frage nach einer guten Tat. Wenn Buddha ein Mensch war, so konnte er sich auch irren. Auch wenn er es gut gemeint hat, so kann er trotzdem Dinge erzählen, von denen er nur glaubt, dass sie wahr sind, die aber deswegen nicht wahr sein müssen.


    Das hat dann weder was mit Lügen noch mit Märchen erzählen zu tun. Für ihn war es die reine Wahrheit und geschah mit bester Absicht (oder auch absichtslos :grinsen: )


    LG,


    Milou

    Losang Lamo:

    Meiner Wahrnehmung nach braucht man auch gar nicht lange suchen oder den Blick in unbekannte Fernen schweifen lassen, um Höllen (Japan) und Hungergeister (Heroinsüchtige) zu entdecken.
    Warum sollte es das nicht in verstärkter Form auf anderen Bewusstseinsebenen geben?
    Wo ist der zuverlässige Beleg, dass dies unmöglich sei?


    Das würde bedeuten, dass alle Dinge in den Schriften nur im übertragenen Sinne gemeint sind. Ich habe aber oft den Eindruck, dass ursprünglich alles genau so gemeint war, wie es geschrieben steht. Weil heute (fast) niemand mehr an Geister glaubt, hat man in der Moderne diese unbequemen Textstellen als metaphorisch uminterpretiert.


    Was meint ihr dazu?


    LG,


    Milou

    Zitat

    Erdmaus schreibt:
    ... Fermi Paradoxon.


    ... Die Gleichung selber ist einfach nur eine Gleichung. Logischerweise unvollständig und spekulativ. Mir ist keine Gleichung bekannt, die nicht unsicher und damit spekulativ wäre, da immer Prämissen vorliegen, die unsicher sind. ...
    ...


    Erstens: Das Fermi Paradoxon ist gar nicht so paradox. Vielleicht ist es ja unwahrscheinlich, aber dennoch kann es ja sein, dass wir - die Menschen - die älteste Spezies in unserer Galaxis sind. Schon ist das Paradoxon verpufft. :grinsen:


    Zweitens: Was soll das denn nun jede Gleichung ist spekulativ? Nun kochen die Emotionen aber hoch. Ich denke, wenn Du diese Aussage nochmal durchließt, erkennst Du, dass das Müll ist. (sorry , ist nicht persönlich gemeint :oops: )


    Gleichungen sind immer unschuldig :grinsen: . Gleichungen können Vereinfachungen natürlicher Prozesse sein und die grundlegenden Postulate der Wissenschaften kann man sicher auch bis zum Ende des Universums diskutieren. Aber Gleichungen sind gewiss nicht spekulativ. Auf Basis eines in sich konsistenten Systems von Grundannahmen, lässt sich ein sehr exaktes theoretiches Gebäude errichten, welches die uns umgebende Natur hinreichend genau beschreibt - daran ist nichts spekulativ!


    LG,


    Milou

    Ich höre hier zwar das erste Mal von der Drake-Gleichung (zumindest bewusst) und ich habe es auch nicht unbedingt mit Erich von Däniken und Co., aber dennoch muss man zugestehen, dass eine Gleichung, selbst mit vielen Unbekannten, dennoch hilft, die zugrundeliegenden Zusammenhänge zu erkennen.


    Man beginnt sich um Einflussfaktoren Gedanken zu machen und ermittelt, welche Parameter am unsichersten sind, bzw. vordringlich geklärt werden müssen, um genauere Informationen zu erhalten. Unser Modell vom Universum wird also - wenn auch nicht übermäßig - verbessert.


    Insofern ist Drake nicht vollständig der Buhmann - Populismis hin und P.M. her.


    LG,


    Milou

    Zitat


    Erdmaus schreibt:
    ... Auf diese Frage zielte ich ab, als ich anmerkte, dass primitive Lebewesen ev. keine subjektive Innenwelt haben und somit auch gar nicht als Los zur Verfügung stehen. ...


    Buddha hat das nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern explizit betont. Ggf. lässt sich als Einzeller wohl kein gutes Karma anhäufen, aber möglicherweise gibt es ja sowas wie eine Halbwertzeit für Karma, so dass man nach genügend Wiedergeburten als niedere Lebensform auch ohne gute Taten (was immer das heißt - siehe anderer Thread) die Chance erhält, als Mensch geboren zu werden.


    Damit das System nicht zu sehr mit den Naturwissenschaften kollidiert, könnte man ja postulieren, dass Lebewesen bei geeignetem Karmakonto als die höchst mögliche aktuell existierende Lebensform wiedergeboren werden. Bei einer solchen Wiedergeburt konnte man zu einer Zeit, als es noch keine Menschen gab, die Evolution dabei unterstützen, den Menschen zu erschaffen. Die Spezies Mensch war also schon immer das Entwicklungsziel des Lebens, da von hier aus Nirvana erreicht werden kann.


    Vielleicht ist es ja auch ein Selbsheilungsmechanismus des Universums :grinsen: . Nachdem es ausversehen Lebewesen erzeugt hatte und unter diesen litt, hat es sich überlegt, wie es die Lebewesen wieder loswerden könnte (Antibiotikum gab es damals noch nicht). Die Lösung war, durch Evolution eine Lebensform zu erschaffen, die nicht mehr Wiedergeboren wird. Die Vorstufe dieser Lebensform ist der Mensch. Dieser hat zumindest die Chance, nicht mehr wiedergeboren zu werden. Die Lebensform, die definitiv nicht mehr wiedergeboren wird, kann nicht eigenständig existieren, da jeder Mensch, der diese Stufe zu Lebzeiten erreicht, selbst bereits nicht mehr wiedergeboren wird und somit keine zugehörige Zivilisation aufbauen kann.


    Ende der sinnlosen Philosophiererei :grinsen:


    LG,


    Milou

    Wieso argumentiert ihr beide eigentlich nur mit der Vergangenheit?


    1. Man nehme die Dauer der Existenz des Universums (inklusive vor dem Urknall [falls es den gegeben hat] sowie nach allen nachfolgenden Urknallen [was für'n Lärm :D ]).
    2. Man ermittle die Anzahl aller in diesem Zeitraum existierenden Lebewesen L
    3. Man ermittle die Anzahl aller in diesem Zeitraum exisiterenden Menschen M
    4. Man ermittle W = M/L


    M ist dann die bedingte Wahrscheinlichkeit als Mensch geboren zu werden, unter der Bedingung überhaupt als Lebewesen existiert zu haben.


    Wenn wir M ermittelt haben, können wir nochmal darüber diskutieren, ob es eher wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich ist, als Mensch geboren zuwerden. :grinsen:


    LG,


    Milou