Ach wäre doch alles nur so einfach.
Ich beobachte bei mir leider, dass ich alle die Dinge, die ich zum Leben brauche (das ist deutlich mehr als manch andere haben) bereits besitze. Wenn ich nun an solch glitzernden Glasperlen vorbeikomme, bin ich enthaltsam und verachte das als weltlichen Abfall - nunja - möglicherwise aus einer eher dekadenten Position heraus. Wenn ich dann weniger, aber teurere Dinge kaufe, so kann man das als Schätzen von Werten definieren, oder als selbstverliebtes Statusdenken (obwohl ich nicht damit protze). Ich arbeite aber an mir, wirklich! 
Die Frage die sich aber dennoch stellt: Ergibt sich die Enthaltsamkeit aus einer Position der Stärke und der Sättigung, aus einer Position der Schwäche und Armut:
Zitat
Äsop:
Ein Fuchs, der auf die Beute ging,
fand einen Weinstock, der voll schwerer Trauben
an einer hohen Mauer hing.
Sie schienen ihm ein köstlich Ding,
allein beschwerlich abzuklauben.
Er schlich umher, den nächsten Zugang auszuspähn.
Umsonst! Kein Sprung war abzusehn.
Sich selbst nicht vor dem Trupp der Vögel zu beschämen,
der auf den Bäumen saß, kehrt er sich um und spricht
und zieht dabei verächtlich das Gesicht:
Was soll ich mir viel Mühe nehmen?
Sie sind ja herb und taugen nicht.
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oder aber aus einem tiefen inneren Bedürfnis seine Begierden zu überwinden?
Könnt ihr diese Frage ehrlich beantworten?
LG,
Milou