Beiträge von Geronimo im Thema „"Buddhismus praktizieren" ohne Kenntnis des Palikanon?“


    Davon habe ich keine persönliche Kenntnis,
    aber ich vertraue dem Buddha dahingehend,
    das die Wesen ernten was sie säen, auch in einem
    anderem Leben, selbst ohne Ich und Wesenskern.

    Erdmaus:
    Zitat

    Die Wesen wandern ihren Taten nach weiter


    Die Wesen wandern weiter? Wie gesagt, eine Seelenwanderung gibt es nicht. Wenn ein Lebewesen stirbt zerfällt es und das wars. Dieses Lebewesen ist vergangen und zwar für alle Zeiten. Es gibt aber häufig Leute die sogar sagen, dass sie schonmal gelebt haben (also mehrere Leben hatten). Ich halte diesen Gedanken nicht mit der Lehre vereinbar und auf einer großen Illusion basierend --> Stichtwort Identität und Wesenskern :)


    gruß
    maus


    "Die Wesen sind die Erben ihrer Taten, sind die Kinder ihrer Taten... So wandern die Wesen ihren Taten nach weiter." Auszug einer Lehrrede. Kann die Nummer gerne noch nachreichen.


    Im Palikanon erinnert sich der Buddha übrigens immer mal wieder an frühere Leben.
    Und das ist ein ganz interessantes Beispiel. Denn entweder man nimmt den Palikanon als Wort des Buddha an, in Gänze, oder eben nicht. Halb/Halb ist nicht so gut.


    Das ist richtig, und anders sollte "Wiedergeburt" auch garnicht verstanden werden.
    Die Wesen wandern ihren Taten nach weiter. Es gibt jedoch auch viele die selbst das leugnen.

    bel:
    Geronimo:

    Die gesamte buddhistische Lehre macht ohne weitere Geburten
    überhaupt keinen Sinn. Das muss man mal klar so sagen.


    Wenn Du das so klar sagen kannst, kannst Du sicher auch eine Begründung nachliefern.


    _()_


    Der Buddha lehrte über 40 Jahre lang, das die Wesen ihren Taten nach
    weiterwandern und er ermahnte seine Schüler immer wieder sich in der Lehre
    zu schulen: "Strengt euch an, seid nicht nachlässig, sonst werdet ihr es bereuen."


    Wozu, frage ich dich, all die Anstrengung des Lehrens und Nachfolgens,
    wenn es mit dem Tod endet? Es hätte kein Wort des Buddha zum Leid und dem
    Weg seiner Aufhebung gebraucht. Er hätte sich in Ruhe zurückziehen können und
    seinen Frieden genießen. Der Palikanon zeichnet jedoch ein ganz anderes Bild...

    Ich halte das ehrlich gesagt für suboptimal. Es gibt so viele
    Ansichten bei vielen Buddhisten vor denen der Buddha
    ausdrücklich gewarnt hat, aber aus Unwissenheit oder gar
    Leugnung werden sie beibehalten.


    Nehmen wir die Wiedergeburt als Beispiel, oft auch gerne
    als Übersetzungsfehler abgetan: Die gesamte buddhistische
    Lehre macht ohne weitere Geburten überhaupt keinen Sinn.
    Das muss man mal klar so sagen. Ist aber auch nur ein Beispiel
    von vielen...


    Selbst andere große Schulen, wie z.B. Mahayana sind ohne Kenntnisse
    des Palikanons nur unzureichend zu verstehen, da auch sie aus
    ihm hervorgegangen sind.


    Wie steht ihr dazu?