Zitat
Probiere es einfach, auch wenn es in der Gesellschaft in der du lebst nicht üblich ist zu *schmunzeln*. Oft hängt es nur an einem falschen Scham. Dazu schmeiß nicht nur die Literatur sondern auch dein Medikissen weg. Dann bist du bald wirklich dem Dhamma ausgesetzt. *schmunzel* und nicht nur einem anderen Film.
Hanzze, ich bin seit 1987 dabei zu suchen... wonach auch immer!
Ich habe sicher viel Lehrgeld bezahlen müssen und es wahr nicht immer leicht so alleine ohne Lehrer und Gleichgesinnte. Damals gab es kein Internet und man konnte nicht so leicht Kontakte knüpfen.
Allerdings habe ich ein bisschen was kappiert, gerade in den letzten Jahren und das hat mich als Mensch sehr viel weiter gebracht. Als ich ende der 80iger Jahre meine ersten meditativen Erfahrungen sammelte, habe ich ein Tor aufgestoßen welches man nicht mehr schließen kann. Das geht nicht! Das wahr sicherlich ein großes Geschenk und meinem Interesse an den Kampfkünsten zu verdanken. Ohne die wäre ich niemals auf Buddhas Lehre gestoßen.
Ein Meditationskissen habe ich nie besessen. Ich habe immer im Seiza meditiert und oft auf dem blanken Fußboden. Ein Kämpfer muss ja hart sein! *griens* Heute sitze ich so gut wie gar nicht mehr. Ich meditiere bei vielen Tätigkeiten im Alltag. Ich würde das auch nicht mehr meditieren nennen denn vieles ist einfach in Fleisch und Blut übergegangen. Vieles aber auch noch nicht! *schmunzel*
Ich brauche nicht zu schmunzeln! Das einzige ich bräuchte wären weitere Vertiefungen und die bekommt man leider nicht auf einem Kissen oder durch Lesen im Palikanon. Das sind für mich „nur“ Werkzeuge die man durchaus benötigt. Allerdings ist mein Weg leider nicht so einfach als, dass diese ausreichen würden. Diese Vertiefungen von denen ich schreibe bekomme ich vom Leben selbst und zwar indem ich die Lehre annehme und prüfe und genau dabei bin ich. Das verstehe ich unter Praxis! Es gibt keine Abkürzungen wenn man den Pfad geht den der Buddha lehrte. Davon bin ich überzeugt! Man sollte sich vielleicht manchmal in Bescheidenheit üben und nicht immer gleich das große Ziel vor Augen haben.
Oft ist es unumgänglich ganz kleine Schritte zu machen und die können schon Schwerstarbeit bedeuten. Oft stelle ich fest, dass Menschen die sich nicht mit Buddhismus beschäftigen in einigen Punkten viel weiter sind als ich und dabei interessieren sich diese Menschen nicht für Buddha.
Dann frage ich mich wieso ist das so und muss erkennen, dass sie mir eben einiges voraus haben und ich dies erst mal noch lernen muss. Da nützt es wenig von Erleuchtung und Nirvana zu träumen. Das wäre so als würde man an einem Hochhaus bauen dessen Fundament noch nicht richtig steht. Aber man zuerst das Dachgeschoss draufsetzen will. Es wird irgendwann zusammenbrechen.
Wie oft dachte ich schon während einer Meditation „Jetzt passiert etwas... jetzt mache ich eine Erfahrung die mich weiter bringt!“ Leider ertappte ich mich dann Minuten später dabei, dass ich mich über einen Rentner in der Bäckerei innerlich aufgeregt habe und diverse Fantasien in mir hochstiegen die sehr wenig mit der Lehre Buddhas zu tun hatten. 
So einfach isset nich!