Beiträge von Lirum Larum im Thema „Mahamudra“

    Ellviral:


    Wenn jetzt

    Zitat

    eine kostbare menschliche Wiedergeburt mit günstigen Lebensumständen

    so erkannt wird das diese nach meinem Nachtschlaf geschieht kann ich "gut" leben.
    Eine Wiedergeburt nach meinem körperlichem Zerfallen erscheint mir zu boshaft. Es reicht mir wenn meine Welt beim Augenaufmachen ein wenig friedvoller ist, durch mein Gestern gewesen sein.



    Wie auch immer. ;)

    Gut, Ansichten gibt es viele. Mein "nirgends" bezog sich nicht auf Ansichten, sondern auf die Lehre.
    Es dürfte genau genommen nicht so gelehrt werden, dass man durch das Ansammeln von Verdiensten DIREKT Buddhaschaft erlangen könne.
    Aber dass es erstmal so verstanden wird, weil alles andere für manche zu schwierig zu begreifen sein mag, das kann ich mir vorstellen.

    Es geht auch nirgends darum, durch Verdienste Buddhaschaft zu erschaffen. Verdienste sind nur notwendig, um die Voraussetzungen für Buddhaschaft herzustellen - eine kostbare menschliche Wiedergeburt mit günstigen Lebensumständen ("Muße und Ausstattung").
    Um Buddhaschaft zu erreichen, löst man sich natürlich letztendlich von allen Vorstellungen und Ritualen... Nur braucht das seine Zeit.

    Simo:

    ich denke das zählen ist auch eine Motivation am Ball zu bleiben oder? ...


    Möglich, aber nicht zwingend. Es kann auch das Gegenteil passieren, dass zu viel Ehrgeiz einen aus der Praxis raushaut.
    In dem Moment, wo ich ernsthaft das Rechnen anfing - ("Wenn ich in diesem Ryhthmus weitermache, bin ich in 4 Jahren "fertig". -...- Wenn ich täglich doppelt so viel mache, bin ich in 2 Jahren damit durch. *sinnier*) - da fingen die Schmerzen in der Seite an und haben mich vollständig rausgehauen. Macht mal Niederwerfungen mit Ischias - ganz super, echt. :lol:
    Ich hab das einem alten Hasen erzählt und der fing auch gleich an zu lachen und sagte: "Kenn ich."


    Das meinte ich mit interessant: Ich hatte schon so viele, so regelmäßige Niederwerfungen gemacht, dass ich nun eigentlich dran hänge, es ganz schön und hilfreich finde, und nun kann ich es nicht mehr machen. :( Das schmerzt auch.
    Ich finde heraus, dass ich jeglichen Ehrgeiz (von dem ich nichtmal wusste, dass ich ihn habe) und Perfektionismus fahren lassen muss. Man braucht und sollte den spirituellen Fluss nicht pumpen, sondern muss es natürlich fließen lassen, um der Schönheit und des Gehaltes gewahr zu werden.

    Mein Eindruck ist, dass man bei der Zählerei auch verschiedene Phasen durchläuft. Irgendwann ist man soweit, dass einem die Zahl egal ist - und dann zählt man immernoch weiter. :lol: Ich find das stark - und interessant.


    Ich zähle Vajrasattva-100-Silben-Mantren. Bei den Niederwerfungen hat mich der Ischias erstmal ausgebremst - aber DAS ist extrem interessant.
    Letztendlich kommt es wohl nicht auf die exakte Zahl an - aber das Zählen ist ein gutes Mittel, um darüber hinauszukommen. Kommt mir so vor.

    "(...)
    Ach, glückliche Erben und Anhänger, hier versammelt,
    dieser unser Körper ist vergänglich wie eine Feder auf einem Hochgebirgspfad,
    dieser unser Geist ist leer und klar wie die Tiefe des Raums.
    Ruht in jenem natürlichen Zustand, frei von Hirngespinsten.


    Wenn der Geist nichts festhält, das ist Mahamudra.
    Den Geist gewohnheitsmäßig damit zu verschmelzen - das ist Buddhaschaft.
    (...)"

    Machig Labdrön



    Was soll man also zu Mahamudra im Internet tippen? :) Nicht viel, würd ich schätzen.