Beiträge von void im Thema „Trieb und Funktion“

    Gerade mit Schnäbeln hat das Darwin ja anhand der Galapagos-Finken gut gezeigt. Um unter bestimmten Umständen zu überleben, passt man sich in seinen Funktionen den herrschenden Bedingungen an. So ist das Huf das Abbild der Steppe genauso wie der Schabel der Strorch ein Abbild seiner Lebensweise ist.



    Das Wort "Wesen" ist tückisch: Weil es einerseits eine tiefe Eigentlichkeit suggeriert. Das was etwas tief ins einem Inneren ausmacht. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch "Unterscheidungskriterium". Was macht einen Löwen aus? Woran erkennen ich ihn im Vergleich mit anderen Großkatzen? Da wird dann die "Mähne" ganz leicht zum Wesen des Löwens. Obowohl nur eine der Löwenarten eine hat und von denen auch nur das Männchen. Außerdem kann sich ja der Löwe mit dem Tiger fortpfllanzen. (Die Kleinen heissen dann z.B Liger) So wird die ganze "Löwenhaftigkeit" zur reinen Oberflächlichkeit. Wenn jemand in der Form mener Ohren mein Wesen sehen würde, nur weil er mich so am Besten von einem ähnlich aussehenden Kollegen unterscheiden kann, würde mich das irritieren. Da würde ich mich nicht in meinem Wesen gewürdigt sondern als auf ein Ohr herabgewürdigt empfinden.


    Auch bei obigen Darwinfinken ist es doch so, dass ihr Wesen eher in dem liegt was sie als "Finken" verbindet. Oder noch tiefere, in ihrem Sein als Vögel oder als fühlende Wesen. Vielleicht liegt unser aller Wesen eher in dem was uns verbindet, als in Trennenden was dem jeweiligen Umständen geschuldet ist. Schabelformen, Ernährunsformen, Berufe.