Beiträge von Lirum Larum im Thema „Gehorsam“


    Oh, da hab ich einen falschen Eindruck erweckt, denn andere Interpretationen und Sichtweisen lasse ich gern zu. Ich unterstütze sie nur nicht und bin anderer Meinung. D.h., alle dürfen gern ihre positive Meinung über das "Ge-lauschen" haben, und ich sülze ganz entspannt meinen Senf dazu - mehr ist das nicht. Mein Temperament bitte ich zu entschuldigen.
    Gelesen hab ich alles.


    @Hanzze: "Traumatisiert" ist ein starkes Wort. "Prägung" finde ich da passender. Der Begriff "Gehorsam" ist mir in dieser Weise eingeprägt, Dir in anderer. :)


    P.S.: Wünscht Ihr uns mal bitte schöneres Wetter? Mein Sohn und ich fahren jetzt auf Fußballfreizeit nach Dresden. :roll:
    LG, LL

    Da sieht man mal, dass Dein Ohr reichlich humorig drauf ist. :)


    Mir hat der Einwand von accinca gut gefallen - wenn man das Wort Gehorchen schon so positiv färbt, dass man ein "Lauschen" draus macht, dann war der Hinweis auf "hörig" wirklich angebracht.


    Aber mal die ganzen Wortklaubereien beiseite:
    ich finde, für mich, eine Art "Drauf Hören" (was richtig und wichtig ist) sehr gut. Darum geht es. Da geht's längs.


    Aber im Anfängerbereich einer fremden Person zu antworten: "Ja," (väterlich grins) "Gehorsam ist im Buddhismus gaaaanz wichtig..." Leute, das klingt sehr falsch.

    Lieber Hanzze,


    wir haben unsere deutsche Geschichte in den Knochen.
    Glücklich ist, wer sich mit den Greueln, die an Begriffen wie z.B. "Gehorsam" kleben, nicht zu befassen braucht.
    Die anderen müssen damit anders umgehen, nicht? :P

    Hanzze:

    ...Vielleicht liegt es ja mehr an der Emotionsverstrickung an dem Wort. *schmunzel*
    Ge - hor - sam, gehorchen, jemanden zu hören, etwas entgegennehmen.
    Wie willst du etwas bekommen oder erreichen, wenn du nicht gehorsam bist, wenn du nicht offen und vertrauensvoll zuhören/annehmen kannst. *schmunzel*
    ...


    Ja, das ist eine schöne, angenehme Sicht auf das Wort Gehorsam. Vielleicht ist das so auch richtig und wichtig für das Klosterleben.


    Das Wort "Gehorsam" steht aber in unserem Kulturkreis für wirklich andere "Emotionsverstrickungen". Für mich schwingen schlimme Verblendungen in dem Wort mit: blinder Gehorsam, Kaderbewusstsein, harte Strafen bei Ungehorsam ...


    Der Buddha lehrte nicht "Gehorsam", sondern Einsicht. Man folgt, weil man verstanden hat. Man begnügt sich nur, solange man noch nicht die ganze Einsicht hat, mit einem "der Buddha hat schließlich gesagt..."
    Aber da bleibt man nicht treudoof drauf stehen, sondern man bemüht sich um Einsicht.


    Dann ist der "Gehorsam", die Folgschaft, von Herzen und hat ein wirkliches Fundament.