Beiträge von Geronimo im Thema „Wir sind keine Mönche“


    Es ist doch so, das wir tatsächlich Sklaven unserer Triebe/Impulse sind, auch wenn wir es gerne als Freiheit betrachten uns Erdnüsse zu kaufen, wann immer WIR es wollen.


    Aber wehe man bekommt mal nicht was man will, gerade etwas das man als so gut wie sicher in seiner Reichweite erachtet hat. Dann können durchaus gewisse (und wenn auch subtile) seelische Spannungen entstehen... bis der Trieb entweder befriedigt wurde, man einen Ersatztrieb befriedigt, oder es einfach unbefriedigt aushält. Und nur die letzte Möglichkeit führt (irgendwann) zu innerer Freiheit, ist aber tatsächlich der schwerste Weg (und sei es das nicht genügend Salz auf dem Tisch steht).


    Verzichten können, wenn das Verlangen nicht besonders groß ist, ist keine Kunst, aber wirklich zu verzichten wenn man ob des Begehrens beinahe die Kontrolle verliert... da fängt der Spaß erst richtig an. Und ein "Ich könnte wenn ich wollte" ist wirklich der größte Schmarn.


    Ich finde es cool das du dir die Silas so zu Herzen nimmst, und Alkohol/Drogen und Sex gehören sicherlich zu den größeren Herausforderungen, aber wenn man erstmal eingesehen hat, das sowohl die sexuelle Befriedigung (selbst die göttlichste), als auch der Rausch, ganz und garnicht besonders lange anhält, sondern einen wortwörtlich an neue Handlungszwänge fesselt, dann ist der Rückzug eigentlich, für den aufrichtig Freiheitssuchenden zumindest, nur noch eine Frage der Zeit. Und ich persönlich mag süße Mädchen und einen gewissen alkoholisierten Rauschzustand sehr.


    Aber von nichts kommt nichts.

    mirco:


    Alles Gute :)


    P.S.: Buddhistischer Anspruch: Nicht Töten. Nicht Stehlen.
    Sexuell heilsam handeln. Die Wahrheit sprechen. Nicht berauschen (Alk, Drogen).
    Großzügigkeit üben. Pommes-Mayo? *kopfkratz*


    Das sind für mich eher passive (vom Geben abgesehen) Aktivitäten, die für mich so große Anstrengung nicht erfordern. Aber die innere Gier (Begehren/Neigung) nach Tausenduneins vergänglichen Sinnesfreuden, die stellt schon eine immense Herausforderung dar.


    Gibst du dem Trieb nach Pommes mit Mayo nach, dann bleibt er einfach weiter bestehen...

    Das macht es manchmal gar nicht so einfach seinen eigenen höchsten (buddhistischen) Ansprüchen zu genügen.


    Ich selbst vergesse diese einfache Tatsache immer mal wieder, was natürlich hier und da zu inneren Konflikten führt, da ich mit Schwäche, und das sind die meisten rein egoistischen Triebbefriedigungen (und das kann auch mal nur Pommes mit Mayo sein), nur schwer umgehen kann.


    "Und warum gehste dann nich' einfach in's Kloster?!" - Weil der Egoist wohl noch zu groß ist.