Beiträge von 2dA im Thema „Mitgefühl auch für Mörder?“

    fotost:

    Für mich ist der zentrale Inhalt der buddhistischen Lehre die Überwindung des Leid(en)s. Kann man etwas entschiedener ablehnen, als es zu überwinden? Die Taten des Mörders sind für mich auf jeden Fall abzulehnen.


    Es kommt darauf an, was du unter "Ablehnung" verstehst.
    Überwindung und Ablehnung sind keine Synonyme.


    LG

    void:

    Die meisten Terroristen rechtfertigen ihre Taten vor sich und anderen damit, für ein höheres Wohl zu kämpfen.


    Du bemühst dich darum eine Logik in der Ausübung schlechter Taten zu finden, um anhand dieser Logik die Logik des Mitgefühls konstruieren zu können. Ein Gefühl aber, zu dem man sich zwingen muss oder zu dem man anhand des diskursiven Denkens einen Zugang finden will ist kein Gefühl, sondern eine Einbildung.


    void:

    Für einen verrückten Massenmörder auch nur das geringste Mitgefühl aufzubringen ist nicht leicht. Wie man das trotzdem kann ist Thama dieses Threads.


    Die Idee des Threads ist ein Zusammenhang zwischen dem Denkkonstrukt 'Töten' und dem Denkkonstrukt 'Mitgefühl' herzustellen.


    void:

    Und der Gegner ist dann schlchtweg jemand, der den eigenen Utopien und Träumen im Weg steht.


    Auch darin, Kinder oder Passanten als Gegner zu betrachten gäbe es keine Logik. Weder lässt sich Logik der Terroranschläge noch daraus folgende Logik des Mitgefühls finden.
    Man kann aber lernen zu verstehen indem man das Bedingte Entstehen und Karmalehre durchdringt. Das erste Glied der Kette der Bedingten Entstehung ist Gier, Hass, Verblendung.


    LG

    void:

    Was viele bei den Attentätern um Stauffenberg oder Elser als gerechtfertigt und heldenhaft sehen, während sie bei Attentäern wie Bin Laden oder dem norwegischen Spinner nicht den Idealismus und die wohlwollende Motiavation sondern nur das daraus hervorbrechende Blutbad sehen.


    Sieh es pragmatisch: während damalige Attentäter einen Massenmörder beseitigen wollten, werden heute einzelne Verblendete zu Massenmördern. Niemand, der solche Mittel anwendet, handelt wohlwollend. Was für eine Rolle dabei ein Abstraktum wie Idealismus spielen soll erschließt sich mir nicht.


    LG