Beiträge von void im Thema „Wobei sollte denn ein Buddha eigentlich noch Fehler machen?“

    Als Fehler bezeichnet man es ja, wenn man ein Ziel verfehlt. Einem Anspruch nicht gerecht wird.


    Jetzt kann man natürlich alle möglichen Ansprüche an Buddha stellen, und je mehr man das tut, desto mehr Fehler kann man finden. Man könnte z.B den Anspruch an ihn stellen, Mönche und Nonnen gleichberechtigt zu behandeln. Oder den Anspruch Allwissend zu sein und Quantentheorie und Evolutionstherorie vorwegzunehmen. man könne an ihn den Anspruch stellen, der ebste Philosoph von allen zu sein. Man könnte an ihn den Anspruch stellen, das Leid seiner Zeit zu lindern. Man könnte sich fragen, inwieweit er es schaffte zu einer friedlichen Gesellschaft beizutragen. Und dann Punkte darauf vergeben.


    Auch wenn man an ihn den Anspruch stellt, unterhaltsam und witzig zu sein, wird man viele Fehler entdecken können. Mann könnte ihm vorwerfen, dass seine Lehren im Gegensatz zur Bibel kaum verfilmbar sind. In dem Sinne hat Buddha ganz, ganz viele Fehler, die sich alle in unserem Kopf abspielen.

    Geronimo:

    Er nimmt doch am normalen sozialen Leben nicht mehr richtig teil. Er meditiert, hält Lehrreden, meditiert, wandert, isst, meditiert und hält Lehrreden. Welchen Spielraum gibt es da noch für Fehler?


    Die Welt ist ja in sich unperfekt. Deswegen gibt es Situationen, wo man nur falsch handeln kann. In jedem Dorf in Indien gab es Leute, denen eine Begegnung mit Buddha sehr geholfen hätte. Wählt Buddha den Weg durch das eine Dorf, kann er denen im anderen dorf nicht helfen. Beschäftigt er sich mit den Mönchen, kommen gleichzeitig die Laien zu kurz. Beschäftigt er sich mit den Laien, kommen die Mönchen zu kurz. Er ist wie der einzige Arzt in einem Krisengebiet, umgeben von Verletzten und Sterbenden, denen er nicht allen helfen kann.


    Es gibt noch mehr Sachzwänge, die Fehler verursachen. Wenn eine Lehrrede jemandem helfen würde, aber im Danebenstehenden falsche Ansichten aufkeinem lassen würde, hält man sie oder nicht. Beides wäre gleichermassen falsch. Wenn die Welt in sich nciht aufgeht, wenn es den einen Lösungspfad nicht gibt, dann macht man dauernd Fehler. Unvermeidbar.