Beiträge von catflap08 im Thema „Fragen zur SGI“

    man nennt das ganze auch thread also thema ... zum thema praxis wurd hier auch schon viel geschrieben .... sehe nicht warum das verlassen einer gruppierung nicht auch thema sein kann - oder muss man da mantel des schweigens drüberlegen?

    @ Mannilo
    Wilkommen hier im Forumund Hut ab vor deiner Entscheidung, aber ich ging ja auch nach 20 Jahren raus. SGI hat sich eben auch sehr verändert


    @ Benkei
    Nein man kann nicht verpflichtet werden den Gohonzon abzugeben, ist aber auch symbolischer Schritt, da SGI dann immer sagen kann man sei noch Mitglied. Sonald ich der Nichiren-Shu beitrete werde ich den SGI_Gohonzon einem Proster überreichen der ihn der SGI übergibt.

    Zitat

    Bist du jetzt sozusagen "frei praktizierend" oder in einer anderen Schule?


    Im Moment praktiziere ich noch für mich … habe aber gute Kontakte zur Nichiren-Shu … wenn überhaupt (nach meinen SGI-Erfahrungen bin ich vorsichtig geworden) werde ich mich dieser auch anschließen.
    Wenn man dir tatsächlich gesagt hat die SG hätte sich von der Nichiren-Shoshu losgesagt so ist das schlicht weg eine Lüge und Umkehrung der Tatsachen. Ich war selbst zu jenem Zeitpunkt Mitglied, diejenigen die so etwas behaupten sind wohl eher später dazugekommene. Die Hokkeko, eine andere Laienorganisation der Nichiren-Shohsu verbuchte damals einen beträchtlichen Anstieg von Mitgliedern, eine Mehrheit bleib jedoch bei der SGI.
    Während meinem Eindruck nach die Nichiren-Shoshu mit dem Thema SGI abgeschlossen hat, kommt es mit noch immer zu Ohren das die Priester der Nichiren-Shoshu das erklärte Feindbild mancher SGI-ler zu sein scheinen – nach fast 20 Jahren ist das in meinen Augen etwas lächerlich, aber was soll’s. Was die beiden Seiten gern unter den Teppich kehren ist jedoch, dass es nicht wenige gab die von der Art der damaligen, und in manchen Köpfen noch immer nicht beendeten, Auseinandersetzung schlicht und ergreifend angewidert waren. … einige von ihnen hörten auf zu praktizieren oder schlossen sich anderen (Nichiren)-Schulen an oder eben sie praktizieren heute allein.
    Die einzigen die sich in größerer Anzahl, d.h. in organisierter Form, jemals von der Nichiren-Shoshu losgesagt haben waren Laien und Priester die Ende der 1970er und Anfang der 1980er die sog. Shoshinkai gründeten. Die Mitglieder der Shoshinkai kritisierten sowohl den großen Einfluss der Soka Gakkai, der ihrer Meinung nach die Lehre der Nichiren-Shoshu „verfälschte“, zum anderen waren sie mit dem damaligen neunen Hohenpriester Nikken nicht einverstanden.


    Zitat

    Für die wird es so dargestellt als gebe es im Buddhismus einzig und alleine die SGI. Man wird so ein bißchen dumm gehalten. Auch steht auf dem blauen Buch "zum Chanten", es handele sich um die Lithurgie des Buddhismus. Für mich irreführend.


    Naja das mit dem dumm halten stimmt schon ein bisschen. Klar wie auch Ryonin bemerkte. Jede Glaubensrichtung schottet sich zu einem gewissen Grad ab – ist irgendwo auch logisch. Ich finde es ist nur ein Unterschied ob man sich seiner eigenen Glaubensgrundsätze und Dogmen bewusst ist und sie auch nach außen so vertritt (und auch dann kann man sich noch offen zeigen) oder ob man schlichtweg Falschinformationen über andere lehrt und sich quasi so auch selbst in Abseits stellt. Wie ich schon an anderer Stelle bemerkte finde ich es richtig, dass die DBU die SGI nicht aufnimmt – wie man das in Österreich sieht sehe ich relativ leidenschaftslos … vielleicht brauchte man ja gerade ob des Ziels der offiziellen Anerkennung als Religionsgemeinschaft die Mitgliedsstärksten Gruppen. Ob man so eine offizielle Anerkennung braucht? Ich weiß es nicht … manche argumentieren mit buddhistischen Religionsunterricht und „buddhistischen“ Schulen etc. … ich persönlich finde das als Ziel absoluten Schwachsinn da ich Religionsuntersicht an Schulen per se ablehne und eher für verpflichtenden Ethik- und Philosophieunterricht eintrete. Wer sein Kinder religiös erzeihen will sollte das selber tun und nicht in der Schule.

    Hallo ich selbst bin Nichiren Buddhist war aber lange in der SGI. In fast allen Richtungen des Nichiren-Buddhismus ist der Gohonzon ein Mandala. In der SGI ist er das einzige Objekt der Verehrung.
    Mit der Abgrenzung hast du nicht Unrecht. Zwar wird jede Nichiren-Schule sagen sie sei die richtige doch üben sich andere Schulen trotz allem auch im Dialog mit anderen Buddhisten – auch hier kommt es jedoch auf die Richtung bzw. jeweiligen Tempel an.
    In den letzten Jahren fällt auf das ein gewisse Verflachung stattfindet und dass ein großer Teil der Literatur von Ikeda stammt ist auch eine richtige Beobachtung – sein Roman „Die Menschliche Revolution“ wird fast gleichwertig wenn nicht noch intensiver studiert als das Lotus Sutra. Hier ist im übrigen eine weiterer Unterschied zu einigen anderen Nichiren-Schulen dort werden auch andere Sutren, zwar nicht verehrt im engeren Sinne, jedoch aber auch studiert. Herr Ikeda wird von den SGI-Mitgliedern als Meister/Mentor verehrt und das, zumindest meiner Meinung nach, mit schon kultischen Auswüchsen. Diejenigen die mit diesem Punkt Probleme haben verlassen über kurz oder lang die SGI, denn Herrn Ikeda nicht als Mentor/Meister anzuerkennen wird gleichgesetzt mit den Buddhismus nicht zu verstehen. Man wird aufgefordert dafür zu chanten das Herz Ikedas zu verstehen etc. etc etc. … wenn man man zudem noch ein leicht kritischer Geist ist bleibt einem nur den Ausgang zu nehmen.
    Es gab jedoch nie eine SGI-Shu.
    Die SGI war eine Laienorganisation der Nichiren Shoshu (nicht zu verwechseln mit der Nichiren Shu).
    Im Jahre 1991 wurde die Führungsriege der SGI, inklusive Herrn Ikeda aus der Nichiren Shoshu ausgeschlossen. Im Jahre 1997 wurden dann alle „normalen“ Mitglieder die sich bis zu jenem Zeitpunkt nicht einem Tempel der Nichiren Shoshu angeschlossen hatten ebenfalls aus der Nichiren Shohu ausgeschlossen.
    Wenn nun manche behaupten, was ich mir nicht vorstellen kann, es sei umgekehrt gewesen so ist das schon harter Tobak und lächerlich da leicht nachzuweisen.
    Ist die SGI eine Sekte? Das ist eine gute Frage, jemand der in einer Sekte ist wird kaum zugeben er sei in einer. Offiziell zählt die SGI nicht zu den traditionellen Schulen des Nichiren-Buddhismus und wird den neuen religiösen Bewegungen zugerechnet.
    Zwar schriebt sich die SGI hohe Ziele auf die Fahnen wie Frieden und Kultur, doch wenn es mal nicht darum geht neue Mitglieder zu werben ist die SGI sehr mit sich selbst beschäftigt. In Japan bildet sie schon fast eine Gesellschaft in der Gesellschaft. Doch auch hierzulande habe ich festegestellt dass die SGI für viel schon Lebenszweck ist und schon fast mehr zählt als die eigene Familie.
    Auch in Sachen Ausbildung hast du Recht da nur eigenes Studienmaterial studiert wird – die Kenntnis auch über andere buddhistische Traditionen ist hanebüchen, gerade bei denen die zum ersten mal Kontakt zum Buddhismus haben bzw. zu dem was sie dafür halten.