Beiträge von Erdmaus im Thema „Hauslosigkeit bei 30°C über Null“

    es ist ja nicht nur die Temperatur. Mit geeigneter Kleidung und einem speziellen Schlafsack mach ichs mir auch bei -20 Grad im Schnee bequem. Das Problem wird in der Hygiene liegen. Man benötigt entsprechende sanitäre Einrichtungen, Medikamente und sauberes Wasser und vernünftige Nahrung. Sonst hat man nach kurzer Zeit Würmer, Flöhe und Dünnschiss und wird krank und kotzt mehr als zu meditieren. Man muss schon ein bischen geschult sein im Zurechtkommen in "freier Wildbahn". Die Frage ist, ob es in einer urbanen Umgebung besser klappt als irgendwo in der Natur. In letzterer muss man auch irgendwie seine Nahrung zusammenbekommen. Schlussendlich ist man auch wieder damit beschäftigt für sein Brot zu arbeiten. Auch wenns nur darin besteht betteln zu gehen. Unterm Strich geht einige Zeit für die "Logistik des täglichen Lebens" drauf. Da ist die Frage ob man nicht gleich ganz normal in einer Wohnung lebt und in seiner Freizeit meditiert und seinen religiösen Neigungen nachgeht nicht unbeschwerter ist. Man darf sich so einen Freilandaufenthalt nicht wie Urlaub vorstellen ^^


    Als Alternative kann man sowas natürlich mal für ne begrenzte Zeit einfach ausprobieren. Das wird sicherlich ein paar Wochen oder Monate klappen. Allerdings sollte man sich irgendwie ne Möglichkeit bereithalten sich mal zu waschen und gut auf seine Ernährung achten. Ansonsten kann man durchaus im freien schlafen. Ich habs bisher nur in der freien Natur gemacht. Unvergleichliches Erlebnis. Allerdings auch nur mit Rucksack, Schlafsack und Proviant. Man liegt auf dem Rücken und guckt gradewegs in die Sterne und schläft mit Käfern und Vöglein ein und fühlt wie alles um einen herum zur Ruhe kommt --> tolle Sache.


    Das schönste was ich bisher gemacht habe ist mitten in einem Bergfluss auf einem Felsen zu schlafen, der sich wärend dem Tag richtig schön aufgewärmt hat. Am Morgen ein bischen Tau aus dem Haar geschüttelt und weiter gehts ^^