Beiträge von Erdmaus im Thema „Meditation ohne übernatürliches“

    Das mit den "vorbeiziehenden Wolken" ist nur eine Metapher, welche darauf hindeutet, dass in der Meditation die Gedanken nicht "ergriffen" werden. Es geht um das Loslassen. Die Gedanken kommen und gehen, aber wir haften daran nicht an und identifizieren uns auch nicht damit. Die vorbeiziehenden Wolken stehen für die Gedanken. Es gibt eine ganze Reihe von Metaphern, die gerne benutzt werden um innere Vorgänge zu beschreiben. Es geht hierbei um Veranschaulichung.


    Gruß
    Maus

    hi :)


    Meditation ist ein ganz bodenständiger (letztlich biologischer) Vorgang. Ich denke die Achtsamkeit auf den Atem hat ziemlich wenig Übernatürliches an sich, entspricht aber einer ganz mächtigen Meditation im Buddhismus. Ich würde mal behaupten, dass man Bestandteile einer Lehre, welche Übernatürliches zum Gegenstand haben und keinen Anker im Alltag aufweisen überflüssig sind.


    Du kannst also ganz unbefangen meditieren und musst dir keinen Kopf um übernatürlichen Schmarrn machen. Das ist eh alles nur Hokus Pokus. Meditation hat in meinen Augen etwas zutiefst Technisches, Konkretes und ist dem Wesen nach eigentlich sehr bodenständig. Leider wird dieses Thema häufig esoterisch aufgeladen und zugemüllt mit Krempel :)


    Ich bin selber schon ein halber Technokrat, gehöre keiner Religion an, bin naturalistisch orientiert und meditiere dennoch schon seit der Jugend und kann mir ein Leben ohne dieses Hilfsmittel nicht mehr vorstellen. Es gibt keinen Widerspruch zu einem naturalistischen Weltbild und meditativer Praxis. In der Mediation arbeiten wir auch mit dem Körper und der ist Natur pur. Wir sind Natur.


    Tip: Die Techniken kann man sich ev. teilweise selber beibringen, aber ich würde mir einen Lehrer suchen. Es ist wie mit Ski fahren auch: Man kanns selber lernen, aber man baut sich schnell Fehler ein und verwurstelt sich unnötig.


    Grüßi
    maus