Geronimo:Wieso schließt sich das aus? Ich finde es gerade im Gegenteil absolut stimmig, das sich Handlungen auch in Form äußerer Veränderungen von einer Generation zur nächsten manifestieren. Aber vielleicht ist Darwin's Evolutionsbegriff da noch ein wenig andere.
Naja. Nach Buddha bestimmen unsere Taten den Charakter (und damit auch den "Umfang" und die "Form" eines individuellen Gewissens). Psychologie heute begreift die Gene schon als letzten Grund für gewisse charakterliche Potentiale. Man müßte sich für eine Perspektive entscheiden. Entscheidet man sich für die Buddhistische, kann man mit gesunden Menschenverstand die Existenz der Gene zwar nicht negieren. Aber man könnte davon ausgehen, daß die Beschaffenheit und Wirksamkeit der (individuellen) Gene letztlich doch ihren Grund in den vorangegangenen Handlungen des Akteurs haben. Also: die Art, Weite und Beschaffenheit eines sog. Gewissens ist Folge vorangegangener Handlungen und äußerer Umstände (Erziehung).
Unter dieser Perspektive macht die Frage nach einem Nutzen des Gewissens für eine Evolution dann keinen Sinn mehr. Überhaupt macht unter dieser Perspektive eine Abstraktion wie "Evolution" keinen Sinn mehr
Gruß