Beiträge von Simo im Thema „Die drei Siegel der Meditation“

    Du hast Recht, Geist lässt sich nicht leicht definieren, da er weder Farbe, noch Form, noch Gewicht oder sonst irgendein Merkmal hat, das man messen könnte. Man kann nur sagen er ist leer, leer von Merkmalen, leer von einem eigenen Sein. Demnach kann man sagen er ist wie der Raum, raumähnlich, denn auch dieser ist leer von jeglichen Merkmalen oder einem eigenen Sein . Geist ist aber auch noch Bewusstheit, die Fähigkeit zu erleben, deswegen sagt man der Geist ist Leerheit und Bewusstheit untrennbar.


    Dein Geist ist leerer Raum, aber den kann ich dir nun wirklich nicht zeigen ... :D

    Onyx9:

    Weißt du Simo, dieser Text spricht von einem sehr trainiertem und geübten Geist, eben jemand der von Kleinauf in sämtlichen Ritualen und in der Kunst der Versenkung ( der zügigen ! ) bewandert ist. Einen Erleuchtungsgeist zu haben, heißt wohl die Körper-Geist-Einheit herstellen zu können. Nun, da musst du erstmal hin. Nicht wahr ?!


    Ich denke du verquirlst da etwas ^-^. Diese Praxis, Zuflucht und Bodhichitta (der Wunsch Erleuchtung zum Wohle andere zu erlangen), Konzentration und die Widmung am Ende sind nicht eine fortgeschrittene oder besonders edukative Praxis oder so.... sie sind die Punkte, die eine Praxis erst zu einer Praxis machen! Sie sollten immer enthalten sein, egal welche Art der Praxis wir machen. Sogar wenn wir in der Meditation noch nicth sehr erfahren sind.

    Drei Siegel


    Welche Praxis wir auch für unseren Weg zur Erleuchtung wählen, wir sollten sicher gehen, dass sie mit den drei Siegeln versehen ist, die ihre Reinheit gewährleisten. Sie sollten in jeder Praxis enthalten sein, auch wenn wir nur ein einziges Tschenresi- Mantra rezitieren!
    Das erste dieser drei Siegel besteht aus dem Zufluchtnehmen in die Drei Juwelen und dem Hervorbringen der erleuchteten Geisteshaltung. Dadurch ist gewährleistet, dass die Praxis authentisch ist und mit Gewissheit zur Erleuchtung führt.
    Das zweite Siegel betrifft die Hauptphase der Praxis. Sie sollte stets mit einer Meditation jenseits aller Bezugspunkte abschließen. Dieser Hauptteil der Praxis hat viele Aspekte: das Reinigen schädlicher Handlungen, Ansammeln von Verdienst und Weisheit, das Ausführen der schöpferischen und der vollendenden Phase der Meditation, sowie das Entwickeln geistiger Ruhe und intuitiver Einsicht.
    Das dritte Siegel schließlich ist die Widmung: Wir teilen die positive Kraft, die spirituellen Verdienste, die durch die Praxis entstanden sind, im Geist mit allen anderen Lebewesen und wünschen, dass wir alle dadurch schnell zur letztendlichen Erleuchtung gelangen mögen.
    Ob wir Anfänger oder fortgeschrittene Praktizierende sind: Die drei Siegel müssen stets vorhanden sein, denn sie garantieren authentische Praxis.


    von Gendün Rinpoche

    Auch die drei erhabenen Methoden genannt:


    Am Anfang: Zuflucht und das Entwickeln von Bodhichitta
    In der Mitte: Konzentration und das Freisein von dualistischen Verhaftungen
    Am Ende: Widmung


    Warum denkt ihr sind sie so wichtig ?? Es heißt, eine Praxis könne nur dann zur Verwirklichung führen, wenn sie diese drei beinhaltet.
    Lasst uns ein wenig darüber sprechen.


    Alles Liebe


    Simo