Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Wer hat das am Buddha eigentlich festgestellt?“

    Asienfan:
    Maybe Buddha:

    Bei den Niederwerfungen vor Buddha geht es ja mehr darum sich vor der Lehre, vor Buddha (der Erleuchtung) und vor der Sangha zu verbeugen um sich dankbar dafür zu zeigen.


    Das hab ich mir schon gedacht. Wobei zumindest der (historische) Buddha von dieser Danksagung vermutlich nichts mehr mitkriegt.
    Versteht man "Buddha" nun allgemein als "erleuchtetes" Wesen, dann schweben ja vielleicht einige von dieser Sorte durch den Äther, sehen die Verbeugung - und freuen sich über die Dankbarkeit. ;)


    Und was die Dankbarkeit gegenüber dem EREIGNIS der Erleuchtung anbelangt: Wie wär's, wenn man sich dann statt vor einer goldenen Buddhastatue mit seltsam langen Ohrläppchen (die auf mich persönlich nicht so "heilig" wirken, wie die herkömmliche Ikonographie es will;-)) vor einer Glühbirne verbeugen würde? ;)
    Das wäre eine symbolische Reduzierung auf das Wesentliche. Der dargestellte Körper des Buddha hingegen war nur eine vergängliche Hülle.

    Was heisst allgemein? Wie kann ich dir sagen was allgemein ist...
    Ich kann dir nur sagen wie ich es verstehe bzw gehört habe... Und danach ist es sowohl "Der Buddha" als auch die Erleuchtung... Allerdings geht es wie gesagt bei der Verbeugung nur um den eigenen Zustand (zb der Demut) als um irgendeine Person die das empfangen soll. Im Endeffekt geht es darum dankbarkeit und Demut auszudrücken. Und das geht mMn nur wenn man das auch so empfindet, wenn es nur eine Regel oder ein Ritual ist das man "mit-macht", denke ich bringt es auch nix.


    Wenn du möchtest verbeug dich vor einer Glühbirne... Wenn du dabei Dankbar bist für die Lehre die der Buddha lehrte oder dankbar für seine Jünger die sie weiterverbreitet haben oder dakbar für deine Erfahrungen die du gemacht hhast aufgrund dessen... Oder einfach nur dankbar bist das du licht hast (durch die birne), spielt das keine Rolle wovor du dich verbeugst... Warscheinlich ist die glühbirne sogar besser weil du so viel häufiger an die Lehre erinnert wirst... ;)

    Asienfan:
    Ellviral:

    Große Anteile seiner Anhänger vergangen sich aber an dieser Feststellung und wollten vom Buddha etwas bewahren. Sie durchsuchten die Asche und fanden Teile des zerfallenen Körpers und diese Dinge wurden weiterhin als Teile des Buddha verehrt ... Das ist die Ursache des unheilsamen Buddhismus.


    Ich gebe zu, dass sich meine persönliche Neigung, mich vor Buddhastatuen zu verneigen oder sie anzubeten (wie ich es bei Asiaten gesehen habe) gegen Null tendiert. Auch ein "heiliger" Zahn - angeblich vom historischen Buddha stammend - in einem Tempel auf Sri Lanka würde mich nicht zu einer Wallfahrt dorthin motivieren. Ich wüsste nicht, was solch blanke Materie (bei der nicht nachgewiesen ist, dass sie übernatürliche Kräfte besitzt) in meinem Leben verändern sollte.


    Empfindest du demnach einen solchen Fetischkult allgemein als "unheilsam"?

    Mir geht es da wie dir, das sich meine "verlangen" vor einer Statue niederzuwerfen bei 0 sind... Warscheinlich hängt das aber auch mit der Kultur zusammen, da die westliche/christliche Religion in deren Ländern wir leben (wenn auch nicht direkt betroffen, dennoch dadurch beeinflusst), sich eher auf die "Persönlichkeiten" bezieht, also Jesus, Gott etc als Personen, nicht als Lehre oder geistige Zustände bzw befreiung. Bei den Niederwerfungen vor Buddha geht es ja mehr darum sich vor der Lehre, vor Buddha (der Erleuchtung) und vor der Sangha zu verbeugen um sich dankbar dafür zu zeigen (aber ich denke vorallem für sich selbst und nicht um einen "Gott" gnädig zu stimmen...).


    Ist jetzt nur meine Interpretation, für mein innere Abwehr gegen das verbeugen vor Buddhastatuen. Wobei ich dennoch sehr dankbar für die Lehre bin, das aber auf meine Art und Weise Ausdrücke und nicht wie es in Asien oder sonst wo traditionel so ausgeübt wird.