Beiträge von Erdmaus im Thema „Tathagatha-garbha oder Buddhanatur“

    Zitat

    Meinst Du so in diese Richtung?


    Nein. Ich meine das was im PK steht. Das könnte durchaus abgewandelt (sogar weiterentwickelt) sein zu dem was die Person "Buddha" erzählt hat. Das kann man ja nicht mehr nachprüfen, weil dazu Tonbandaufnahmen und genetische Fingerabdrücke des Menschen vorliegen müssten, der da vor tausenden von Jahren mal lebte.



    *LOL* ^^


    Kusi du bist echt eine Zynikerin :grinsen: du weißt genau, dass ich sowas nicht gemeint habe. Trotzdem danke dafür, mein Tag ist mal wieder gerettet ^^


    lg
    maus

    Zitat

    Doch ist es. Indem man praktiziert, sich an die Übungsanweisungen des historischen Buddha hält, kann man zu den gleichen Ergebnissen wie der Buddha kommen.


    wir können doch nicht aus den Ergebnissen die wir in der Praxis machen darauf schließen was der Buddha genau gelehrt hat. Das ist ja völlig verquere Logik liebe Kusi. Im Übrigen ist es ja grade der Witz an der Sache, dass wir nicht wissen zu welchen Ergebnissen der Buddha genau gekommen ist. Wir haben ja nur eine uralte Überlieferung. Und selbst wenn da alles richtig überliefert wurde, könnte der Buddha auch geirrt haben oder sich was zusammengelogen/phantasiert haben.


    Selbstverständlich gibt es keine Möglichkeit genau zu erfahren was der Buddha lehrte (geschweige denn ob er erleuchtet war). Dazu bräuchte man eine Zeitmaschine und einen Erleuchtungsdetektor, was es aber nunmal nicht gibt. Und selbst wenn wir uns selbst vom Leid befreien, so ist dies ja nun mitnichten ein Beweis dafür, dass es der Buddha auch getan hat. ;)


    Im Übrigen: Es ist ja auch denkbar, dass die "echte" Lehre des Buddha ungeeigneter war und die veränderten (überlieferten) Varianten besser sind. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit dies auszuschließen. Es ist ja sogar eher die Regel, dass in der Menschheitsgeschichte Technik und Wissen immer weiter entwickelt werden. Warum sollte dies im Buddhismus anders sein? Lediglich ein ideologisch verankerter und angelernter Reflex lässt den Buddhisten dies verneinen. Man klammert sich eben gerne an Altes. Das ist in allen Religionen so.


    zu guter Letzt: Es ist ja auch völlig egal was der Buddha lehrte. Das einzige was uns zur Verfügung steht ist nunmal das was auf den Kanonrollen steht. Ob man das nun "Buddhas Worte", Wuselmups oder Schluffi-Text ( :D ) nennt ist ja egal. Der Inhalt bleibt der gleiche und nur den Inhalt kann man auf Funktion und Nützlichkeit prüfen. Wir können ihn jedoch niemals auf sichere Authentizität im Bezug auf eine historische Person prüfen.

    ^^
    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Vertreter der reinen Buddhalehre gegen die Idee einer Buddhanatur intervenieren werden, weil sie in gewisser Weise das Ewige zum Gegenstand hat. Die ewige Buddhanatur schlummert nur und wartet darauf, dass sie "hervorgekehrt" wird. Wenn man jedoch die bedingte Entstehung als grundlegenste Natur allen Seins ansieht, dann kann man hier durchaus einen Widerspruch sehen. Das "Buddhahafte" entsteht dann aus Bedingungen heraus. Es müssen Bedingungen zu seiner Entstehung vorliegen, ansonsten ist es nicht vorhanden (auch nicht schlummernd oder sonstwie herumdösend^^).


    Man könnte die Buddhanatur allerdings auch als Potenzial deuten. Sozusagen als Möglichkeit für das Zustandekommen von Bedingungen, welche die Entstehung des Buddha einleiten.


    Es gibt da also feine Unterschiede in der Definition von "Buddhanatur".


    lg
    maus