sumedhâ:
der "Löwenruf".....Buddha hat wie ein Löwe gegrölt????
für mich klingt es eher wie eine legende, ähnlich der das Christus auf dem wasser lief...._()_
Ich hatte geschrieben: den sog. Löwenruf.
Was wird ein "Löwenruf" genannt?
Der Löwe
Der Löwe, ihr Mönche, der König der Tiere, tritt des Abends aus seiner Höhle heraus. Aus der Höhle herausgetreten, springt er empor. Emporgesprungen, späht er nach allen vier Seiten. Nachdem er nach allen vier Seiten gespäht hat, stößt er dreimal sein Löwengebrüll aus. Hat er dreimal sein Löwengebrüll ausgestoßen, dann zieht er auf Beute aus. Die Tiere aber, die die Stimme des brüllenden Löwen, des Königs der Tiere, vernehmen, überkommt gewöhnlich Furcht, Zittern und Beben. Die Höhlentiere verkriechen sich in ihre Höhlen, die Wassertiere schlüpfen in das Wasser, die Waldtiere fliehen in den Wald, die Vögel suchen die Lüfte. Selbst die Elefanten des Königs, die in Dorf oder Stadt in den königlichen Stallungen mit starken Riemen und Stricken angebunden sind, durchbrechen ihre Stricke und fliehen hierhin und dorthin, dabei vor Angst Kot und Urin verlierend. Solch große Macht unter den Tieren besitzt der Löwe, der König der Tiere, solche Gewalt, solchen Einfluß!
Ebenso nun ist es, ihr Mönche, wenn da der Vollendete in der Welt erscheint, der Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Wandel Bewährte, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Und er weist die Lehre: 'Das ist das Ichgebilde, das ist die Entstehung des Ichgebildes, das ist die Aufhebung des Ichgebildes, das ist der zur Aufhebung des Ichgebildes führende Weg.' Selbst jene Götter, ihr Mönche, die langlebigen, herrlich schönen, die in ihrer Glückesfülle seit undenklichen Zeiten in erhabenen, himmlischen Palästen wohnen, selbst diese überkommt gewöhnlich Furcht, Erschütterung und Beben, wenn sie die Lehrverkündung des Vollendeten hören. 'Ach', klagen sie, 'die wir vergänglich sind, wir dünkten uns unvergänglich! Die wir dauerlos sind, wir dünken uns beständig! Die wir wandelbar sind, wir dünkten uns ewig! Vergänglich sind wir also, dauerlos, wandelbar, in den Ichbildungen einbegriffen!' Solch große Macht, ihr Mönche, eignet dem Vollendeten innerhalb der Welt mit ihren Göttern, solche Gewalt, solcher Einfluß!
»Das Reich der Wahrheitslehre,
wie er's selbst erkannt,
hat, als ein Lehrer ohnegleichen,
der Buddha dieser Welt gekündet:
Das Ichgebilde, seinen Ursprung,
sein Ende und den Weg dazu,
der alles Leid zur Stillung bringt.
Und die Götter langen Lebens,
die in Glanz und Würde strahlen,
zitterten vor Furcht und Schrecken,
wie die Tiere vor dem Löwen:
'Ach, dem Dasein unterworfen,
sind wir dauerlos, vergänglich!',
klagten sie, als sie vernahmen
des Heil'gen, des Erlösten Wort.«A.4. 33