Zitat
Nur: wenn man Satorie erfährt, erfährt man das was Buddha erfahren und gelehrt hat,
damit tritt der "Angebetete", die Leitfigur, die Rituale, die Religion, in den Hintergrund und Bodhi , das Erwacht-Sein, in den Vordergrund.
Mag sein, dass man so denkt, wenn man glaubt man sei erwacht. Aber wenn sich das Koan auf diese Erfahrung beziehen würde müsste es passiv formuliert sein: Wenn du Buddha triffst, wird er getötet.
Es handelt sich aber um eine aktive Formulierung, die sagt was zu tun ist, wenn das Ereignis des 'Buddhatreffens' eintrifft.
Ich beobachte eine wahre Epidemie des Erwachens in meinem Umfeld. Es scheint nur so von Erwachten zu wimmeln ( Vgl Link zu Buddha ad the gas pump, Satsang etc), so dass ich bald annehmen muss es gehöre in gewissen Kreisen zum guten Ton sich als Solcher/ Solche zu bezeichnen.
Oft verfallen diese sogenannt Erwachten in eine Art 'Devarealm' und fühlen sich genötigt ihre Weisheiten via Bücher, Vorträge und Internet unter alle möglichen Leute zu bringen.
Ich würde das Koan deshalb eher so interpretieren den eigenen scheinbaren inneren Buddha zu töten, wenn er dann plötzlich auftaucht. Nur so ist es möglich bescheiden den Dhamma weitergehen zu können um irgendeinmal später vielleicht wirklich Buddha zu verwirklichen. Eben im Sinne von: Im Sitzen(bleiben) tötest Du den Buddha.
Gruss Bakram