Beiträge von Elliot im Thema „Die Zen - Lehre des Meister Huang Po (SELBSTMODERIERT!!!!)“

    sumedhâ:

    suche nicht immer nach rechtfertigungen für den PK.


    Völlig unabhängig von dem, was im Palikanon geschrieben steht, ging mir eigentlich um die Frage, was nun das Dào des Lǎozĭ von dem Einen Geist Huang-Po's unterscheidet. Aber dass auch das hier nicht Thema sein soll, ist ja nun geklärt und gut ist.


    Viele Grüße
    Elliot

    brigittefoe:

    1. Der Meister sagte zu mir: Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar. Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht existieren. Auch kann man nicht in Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. Er ist weder lang noch kurz, weder groß noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Maße, Namen, Zeichen und Vergleiche. Du siehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum. Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist.


    Habe ich dazu nun gefunden:



    Und wer war eigentlich P'ei-hsiu?


    Viele Grüße
    Elliot

    Hallo sumedhâ,


    sumedhâ:

    "der eine Geist" ist nicht das was allgemein unter Allgeist verstanden wird."


    Ja, wundert mich nicht, denn - wie schon gesagt - habe ich den Begriff "Allgeist" ja eigenmächtig als Abkürzung eingeführt, siehe oben. Wo aber der Unterschied zu Huang Po's "Einem Geist" sein soll, ist mir noch nicht klar geworden. Dafür wäre aber vermutlich wirklich eingehenderes Literaturstudium zum Dao erforderlich.


    sumedhâ:

    wenn man sich mit Huang Po (z.B.) beschäftigt sollte man es möglichtst "vorurteilsfrei" tun und das gilt meiner ansicht nach für alles.


    Das ist sicher nicht verkehrt. Aber wenn zwei verschiedene Personen oder Texte zwei verschiedene Geschichten oder Sachverhalte erzählen oder erklären, und wenn dann jemand Drittes die Behauptung aufstellt, die Geschichten oder Sachverhalte seien eigentlich identisch oder der eine Sachverhalt sei im anderen enthalten oder die eine Praxis sei gleich einer anderen usw. dann versuche ich das nachzuvollziehen und wenn ich Widersprüche entdecke, dann versuche ich nicht, sie zu ignorieren.


    sumedhâ:

    es geht mir nicht um recht oder nicht recht haben, denn das ist ein sinnlos vergeudete Zeit.


    Ja, das sehe ich auch so. Mir geht es eher um die Unterschiede.


    sumedhâ:

    Buddha ist aus sicht des Huang Po keine Person.


    Das ist mal ein deutlicher Unterschied.


    VIele Grüße
    Elliot

    sumedhâ:

    ich habe in dem ganzen Buch kein "Allgeist" gefunden, woher hast du den Begriff?


    "Allgeist" habe ich als Abkürzung verwendet für:


    Zitat

    (In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als) unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist ... (http://de.wikipedia.org/wiki/Dao)


    Aber das wäre eigentlich anhand der klassischen daoistischen Literatur nachzuprüfen. Huang Po verwendet nicht den Begriff "Allgeist", sondern - zumindest in der von Dir angegebenen Übersetzung - den Begriff "der Eine Geist":


    Zitat

    Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert.(http://www.scribd.com/doc/17454787/Huan ... st-Des-Zen)


    sumedhâ:

    was ist Buddha?


    Buddha bezeichnet eine einzelne Person mit bestimmten Eigenschaften oder Fertigkeiten:



    Viele Grüße
    Elliot

    Aus: http://www.buddhaland.de/viewt…1&t=8859&start=90#p153172


    Onyx9:

    Der Taoismus kannte gar keine "Buddhas" und "Bodhisattvas", wieso sollten Huang Po s Aussagen dann daoistisch inspiriert sein oder für Taoisten gelehrt ?


    Weil der Daoismus die Existenz eines "Allgeistes" lehrt:


    Zitat

    In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - die Mutter des Kosmos. Auch ist es das alles Durchdringende, das Umfassende und das Ziel der Existenz; selbst Nichtsein, aber auch der Ursprung des Daseins. Es wirkt ohne Aktivität und Absicht, die Dinge gehen aus ihm hervor und erhalten ihre Ordnung. Das Dào verursacht jeglichen Wandel und ist doch selbst leer und ohne Aktivität. Es ordnet ohne zu herrschen und jedes Wesen und jedes Ding besitzt sein eigenes Dào, seinen eigenen Weg, weshalb es als weise angesehen wird, dem Dào zu folgen, indem man Nichthandeln, Wú Wèi (chinesisch 無爲 / 无为), praktiziert, denn das Dào ordnet von selbst und man sollte in diese natürliche Ordnung nicht eingreifen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Dao)


    ... und weil Huang Po diesen Allgeist mit Buddha identifizert:


    Zitat

    Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar. Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht existieren. Auch kann man nicht mit Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. Er ist weder lang noch kurz,weder groß noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Maße, Namen, Zeichen und Vergleiche. Dusiehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum. Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist. (http://www.scribd.com/doc/1745…uang-Po-Der-Geist-Des-Zen)


    Und deshalb:


    Zitat

    Durch die gegenseitige Beeinflussung von Daoismus und Buddhismus entstanden auch neue Schulen. Ein erfolgreiches Beispiel einer solchen Verschmelzung ist der Chan-Buddhismus (chinesisch 禪 chán, W.-G. ch'an; Japanisch: 禅 zen; Koreanisch: 선 seon; Vietnamesisch: 禅 „Thiền“). Sein Einfluss war prägend für die chinesische Tang- und Song-Zeit. Er besteht in Japan, Korea, und Vietnam als Zen-Buddhismus bis heute fort und ist auch in China noch verbreitet. (http://de.wikipedia.org/wiki/D…C3.A4ltnis_zum_Buddhismus)


    Viele Grüße
    Elliot