Beiträge von Mirco im Thema „Vorraussetzungen um Theravada Mönch zu werden?“
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GaliDa68:Zitat
Einem Kranken zu helfen, ein Tässchen Kaffee mit einem Menschen in Not trinken und ihn aufheitern, eine Fliege vor dem Ertrinken retten, der Familie ein schmackhaften Essen zu bereiten, den Nachbarn ein freundliches Wort schenken, den Himmel angucken, den Garten zu pflegen, sich ausschlafen, einen freien Tag genießen, sein Haustier zu kosen, mit dem Partner zu schmusen, dem Obdachlosen gegenüber eine Tüte mit guter Nahrung schenken, den Vögeln zu lauschen, ein ausgiebiges Bad zu nehmen, seine Arbeit gut zu machen, seinen Kindern mal richtig zuhören, den Tag einfach leben und viel lachen …
Genau. Aber jeder hat halt sein Päckchen zu tragen.
Ich plädiere daher für Verständnis und Mitgefühl für jeden und alles. -
Kusala:
Ich mein, ist ja kein Drama, sich mit Vinaya zu beschäftigen. Da gibt's Schlimmeres, ich selber muß ganz still sein Aber, Erwachen geht auch ohne Vinaya. Ich dachte bloß, weil Du so'n Potential und Begeisterung für die Lehre hast, steck die Kraft doch lieber in die Ergründung der Lehre und nicht den Anhängseln. Aber, wer weiß, wozu es gut ist, Kamma-Abbau braucht halt. Ich würde mich vielleicht auch damit beschäftigen. Wenn ich Samanera oder Bhikkhu wäre. Oder Bock drauf hätte.Gruß
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Lillitschka:
@Kusala : also, soo bewandert bin ich da nun auch nicht. Ich kenne Nyanabodhi seit einigen Jahren. Warum hast Du Zweifel daran, dass seine Ordination nicht "rechtens" ist? Aber da müßtest Du ihn selbst fragen.
Selbst in Robe halten die Menschen noch lange an ihren Charackterfehlern fest.
Anders ausgedrückt: Es braucht lange, die gewohnten Hindernisse zu überwinden. -
Kusala:Mirco:
Der Buddha selbst hat auch anders ordiniert, ohne Ritual und rezitativen Schnickschnack, einfach "Komm, Du bist dabei" und gut war.
Das mag am Anfang so gewesen sein. Aber später hat der Buddha selber das Ganze ziemlich genau festgelegt. Alles nachzulesen im Mahā Vibhanga, Bikkhunī Vibhanga, Mahāvagga und Chullavagga.
Es gibt Dinge die einzuhalten sind, damit eine Ordination gültig ist und es gibt Dinge die von Kloster zu Kloster variieren können. Die einzuhaltenden Dinge hat der Buddha sehr genau genommen.
Nur ein Beispiel: Vor ein paar Jahren wurden zig Mönchen in Sri Lanka, darunter auch Deutsche, die mittlerweile 5 Jahre ordiniert waren, die Ordination aberkannt, weil derjenige der sie ordiniert hatte, wie sich im Nachhinein herausstellte, nicht die Berechtigung hatte andere zu ordinieren. Das hieß für die Betroffenen, 5 Jahre aus Ordinationssicht für die Katz. Wie schon erwähnt, kann man sofern man geeignet ist nach 5 Jahren den Lehrer verlassen und weiter ziehen.
Es gibt natürlich auch einige, die sich nicht an den Vinaya halten, nicht beim Lehrer bleiben usw. Da sollte man dann aber schon genauer hinschauen.
ZitatMahavagga 55. Ohne Unterweiser
117. Zu jener Zeit gaben die Mönche einem die Vollordination, ohne dass dieser einen Unterweiser hatte. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ohne einen Unterweiser soll man nichtvollordinieren. Wer einen solchen vollordiniert, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“
Zu jener Zeit gaben die Mönche einem die Vollordination, der den gesamten Saṅgha als Unterweiser hatte. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, einen, der den gesamten Saṅgha als Unterweiser hat, soll man nichtvollordinieren. Wer so vollordiniert, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“
Zu jener Zeit gaben die Mönche einem die Vollordination, der eine Gruppe von Mönchen als Unterweiser hatte. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, einen, der eine Gruppe Mönche als Unterweiser hat, soll man nichtvollordinieren. Wer so vollordiniert, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“
Zu jener Zeit gaben die Mönche einem die Vollordination, der einen Eunuchen, oder einen der vorgibt, ein Mönch zu sein als Unterweiser hatte. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, einen, der einen Eunuchen oder einen, der vorgibt ein Mönch zu sein als Unterweiser hat, soll man nichtvollordinieren. Wer so vollordiniert, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“Zitat„Ihr Mönche, ist es wahr, spricht man so: ‛Wir haben zehn Jahre, wir sind zehn Jahre’, so vollordinierten Ungebildete und Unwissende. Es gibt unwissende Unterweiser, wissende Auszubildende, es gibt ungebildete Unterweiser, gebildete Auszubildende, es gibt unerfahrene Unterweiser, erfahrene Auszubildende, es gibt unweise Unterweiser, weise Auszubildende?“ – „Das ist wahr, Erhabener.“
Da tadelte der Erwachte, Erhabene: „Wie können jene Mönche, jene törichten Menschen sagen: ‛Wir haben zehn Jahre, wir sind zehn Jahre’. So vollordinierten Ungebildete und Unwissende. Es gibt unwissende Unterweiser, wissende Auszubildende, es gibt ungebildete Unterweiser, gebildete Auszubildende, es gibt unerfahrene Unterweiser, erfahrene Aus-zubildende, es gibt unweise Unterweiser, weise Auszubildende? Das ist nicht, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen oder die Zufriedenheit der Zufriedenen zu mehren.“
Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: „Ihr Mönche, ein Unwissender, Ungebildeter soll nicht die Vollordination geben. Wer als ein solcher vollordiniert, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen. Ihr Mönche, ich erlaube, dass Gebildete und Fähige nach zehn Jahren oder mehr als zehn Jahren die Vollordination geben.“
Ja, Wissen raushauen tut gut, manchmal Ohne die Regelei hätte es ja auch kaum bis heute überlebt und es wird gesagt, das die Regeln am längsten überleben werden, selbst wenn es keine wirklich Praktizierenden mehr geben wird. Wer weiß, vielleicht ist das ja längst der Fall. Vielleicht solltest Du Deinen Focus nicht darauf richten, sonst verpasst Du noch das BesteGruß
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Kusala:
Ordinieren kann nur ein Thera, im Beisein von mindestens 4 anderen Mönchen.
Der Buddha selbst hat auch anders ordiniert, ohne Ritual und rezitativen Schnickschnack, einfach "Komm, Du bist dabei" und gut war.
Das das es die Regeln für andere Situationen gibt, finde ich aber schon sinnvoll.Gruß
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Kusala:
Anagarika ist ein Hausloser mit 8 Regeln. Darf also noch mit Geld umgehen. Diese werden in Klöstern gerne als Helfer genommen, da sie auch weltliche Dinge erledigen dürfen.
Hihi, das hört sich so an, als wenn sie einfach genommen werden könnten -
Maybe Buddha:
Und noch eine Frage:
Wie genau ist das eigentlich.... Wird man immer zuerst Samanera, also Novize und wird dann wenn man genug Erfahrung hat ordiniert zum Mönch? Oder ist das verschieden? Was ist Anagarika (ich kenne nur Bhikku, Ajahn, Thera, Mahathera und Novize...)?
Es ist verschieden. Ich habe davon gehört, das es z.B. in Thailand möglich ist, bei entsprechenden Klöstern/Äbten direkt die Hochordination durchführen zu lassen.In Klöstern, die es etwas 'ernster' mit dem Buddhadhamma nehmen, handhaben das anders.
Anagarika ist die Vorstufe zum Samanera. Anagarikas leben im Kloster nach den acht Silas und tragen weiß.
Der Hauptunterschied zwischen dem Anagarika und dem Samanera besteht darin, das der Anagarika noch etwas besitzen darf und mit Geld umgehen darf. Der Samanera ist dann bereits komplett von den Gaben der Laien abhängig.
Samanera ist der eigentliche Novize. Er trägt bereits die Robe und lebt nach den zehn Silas. Das geht ab dem 20. Lebensjahr.
Als Beipiel, wie es das internationale Waldkloster von Ajah Chah handhabt:
Ein Monat Acht-Sila-Laie -> vier bis sechs Monate Anagarika -> ein Jahr Samanera -> BhikkhuGruß