Beiträge von simak im Thema „Zwei Wahrheiten - Textstellen“

    Zum Thema Wahrheit:


    Dass etwas wahr ist, muss festgestellt werden. Festgestellt werden muss es von einem Subjekt und zwar nach vereinbarten Regeln. Die so festgestellt Wahrheit ist gültig für alle Subjekte, die dieser Vereinbarung zustimmen.


    D.h. wenn ich den Regeln der naturwissenschaftlichen Methode zustimme, dann sind für mich (und alle anderen Zustimmenden) naturwissenschaftliche Erkenntnisse wahr. Wenn ich den Regeln konventioneller Wahrheit zustimme, sind konventionelle Aussagen für mich wahr, z. B. dass sich jemand schlecht fühlt, weil er Streit mit seiner Freundin hatte. Wenn ich den Regeln buddhistischer Lehrer zustimme, wie z. B. Leerheit anhand philosophischer Argumente und Meditationserfahrung nachgewiesen werden kann, sind entsprechende Aussagen für mich wahr.


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    simak

    Etwas unschicklich mich selbst zu zitieren, aber meine Beiträge scheinen der Schere zum Opfer gefallen zu sein:

    simak:

    Der für mich bisher verständlichste Text dazu:
    Einführung in die Leerheit von Guy Newland
    Die genauen Textstellen reiche ich später nach.

    simak:

    Ich sehe gerade auf der Webseite von Guy Newland, dass er zudem noch ein Buch mit dem Titel The TwoTruths geschrieben hat. Nur auf englisch verfügbar, aber vielleicht noch dichter an der Ursprungsfrage dran.


    Textstellen: Insbesondere die Kapitel
    4 - Endgültiges und Konventionelles Radio S.59ff
    5 - Verlässliche Quellen S. 73ff
    6 - Engültige Wirklichkeit exisitiert konventionell S.85ff


    Hier die Zusammenfassung zweier Ausschnitte, die mir beim Verständnis sehr geholfen haben:


    Guy Newland, Einführung in die Leerheit, S.71:

    Kernaussagen Kapitel 4
    Nichts vermag endgültiger Analyse standzuhalten. Untersucht man etwas im Hinblick auf seine endgültige Bestehensweise, erweist es sich unweigerlich als leer.


    Durch die Analyse werden die Dinge nicht widerlegt. Sie unter Bedingungen endgültiger Analyse nicht aufzufinden, bedeutet lediglich, dass sie jeglicher endgültigen oder essenziellen Natur, wie sie unter Bedingungen einer derartigen Analyse auffindbar sein müsste, entbehren. Die Dinge existieren bloß konventionell und dies bedeutet, dass sie existieren


    Guy Newland, Einführung in die Leerheit, S.83:

    Kernaussagen Kapitel 5
    Unsere Sinne irren hinsichtlich der Seinsweise der Dinge. Die Dinge erscheinen ihnen als essenziell wirklich, als objektiv und unabhängig gegeben, während das in der Tat nicht der Fall ist.


    Und doch stellen unsere Sinne verlässliche Wissensquellen darüber dar, welche Dinge existieren, vorausgesetzt sie werden nicht durch Echos, optische Täuschungen, Krankheit, Drogen etc. beeinträchtigt oder getrübt. Zwar erscheint uns ein Tisch irrtümlicherweise als intrinsisch wirklich, nichtsdestoweniger ist ein Tisch vorhanden, und wir wissen das vermittels unserer Sinnesorgane.


    Nichts existiert in der übertriebenen Weise, wie es unseren Sinen irtümlicherweise erscheint, nicht einmal konventionell.


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    simak