Jinen:....
Sicher hat Buddha keinen Alkohol getrunken, aber es gibt im Laufe des Buddhismus viele Meister, die es taten. Im Vajrayana ist Alkohol Teil eines der wichtigen Rituale (wenn auch fast nur in angedeuteter Form). Auch gilt er als Opfergabe.
Ich würde also aus persönlichen Vorlieben keine allgemeinen Regeln machen wollen.
Ohne historische Belege dafür zu haben vermute ich trotzdem, daß Buddha wenigstens aus der Zeit vor seiner Erleuchtung Erfahrungen mit Alkohol sammeln konnte. Für seine Phase der Suche werden andere Stoffe eine Rolle gespielt haben. Indische hinduistische Bettelmönche heute akzeptieren eher einen Joint als Alkohol. Wie das in der Vergangenheit vor der Einführung von Tabak (um 1500 in Europa, danach ostwärts wandernd) konsumiert wurde weiß ich nicht.
Danke für den Hinweis auf die Vajrayana Praktiken, das muss ich nachlesen.
Bei Betrachtungen dieser Art kann der Kern der Idee außer Acht gelangen. Es geht sicher auch um den Gebrauch von Substanzen (oder heute vermehrt von Verhaltensweisen - Spielsucht/Internetabhängigkeit) aber hauptsächlich geht es um Missbrauch! Es geht um die 'berauschende' Wirkung, um das Ausschalten des klaren Bewusstseins, um das Abweichen vom mittleren Weg unter dem Einfluss..
Wer ist gefährdeter? Ein normaler Arbeiter, der abends nach seiner 8 Stunden Schicht zum Abendessen ein Bier trinkt oder der abstinente, Kalorien zählende Yuppie-Banker der sich an Aktientransaktionen aufgeilt?