Ich mag nicht bestreiten, dass das Aufwachsen in unterschiedlichen Kulturkreisen eine unterschiedliche Prägung mit sich bringt.
Meine eigene Erfahrung in der Beobachtung nicht-christlicher Gesellschaften ist eher gering oder gleich Null.
Was mich hat stolpern lassen, war Deine Annahme, dass die Kinder, die in Gesellschaften mit asiatisch-religiösem Setting aufwachsen (Du hast da ja ein recht weites Spektrum an Religionen aufgemacht) hier auch automatisch mit einem »viel wertungsfreieren Denken« aufwachsen.
Nicht, dass ich eine Form von Gegenbeweis antreten könnte. Man könnte aber von außen ebensogut dem christlich geprägt aufgewachsenen Kind ein Heranwachsen im Licht der Nächstenliebe zuordnen. Rein vom Ergebnis der Betrachtung solcher Gesellschaften kann man auch von weit außen erkennen, dass das nicht der Fall ist.
Die automatische Verknüpfung bestimmter religiöser Werte einer Gesellschaft zu einem signifikaten Einfluss auf das Heranwachsen von Kindern scheint mir ein wenig romantisierend.