Beiträge von mukti im Thema „Was ist "sterben"?“

    Simo:


    Und findest du das schlecht? Vielleicht ist dieses Sterben im Inneren ein Sterben der Anhaftung? Im Grunde sterben wir jeden Augenblick und werden jeden Augenblick neu geboren.


    Sterben der Anhaftung, das kann ja wohl nicht schlecht sein. Aber sie ist schon ein zähes Luder, die Anhaftung. Nicht mehr neu geboren werden, das wäre auch nicht schlecht.

    Zugegeben, so ganz ohne mulmiges Gefühl denke ich nicht an das Sterben. Da hat man sich lange Zeit mit dem Thema befasst, aber hat man auch wirklich den Körper und alles was damit zusammenhängt innerlich losgelassen? Ich glaube nicht dass es viele Menschen gibt, die das in Wahrheit geschafft haben. Und nun, wenns ans Sterben geht, wie soll man es da plötzlich können, ohne Angst und Bedauern? Wenn ich also sowas höre: Mach dir keine Sorgen Junge, es ist nur ein Übergang, der gehört zum Leben dazu usw., da kommt mir das schon ein wenig oberflächlich vor, vielleicht mit ein wenig Selbstbelügung. Wem das Leben so gleichgültig ist, für den gibt es auch keine weltlichen Interessen mehr. Wer alles aufgegeben hat und völlig losgelöst ist, der ist sozusagen bereits gestorben und der Tod schreckt ihn nicht mehr.