Ich glaube, es nützt auch, wenn ich von "ich bin jetzt hilfsbereit" entsage.
Als vorübergehende Krücke auf dem Weg denk ich schon, dass das nützt. Aber letztendlich ist das Ziel doch die Dinge zu tun, weil sie zu tun sind, spontan und ohne vorgeschaltetes Denken. Was nicht bedeutet, dass Handeln unbedacht sein sollte
Boa, das ist aber schwierig darzulegen …
Hilfsbereitschaft ist dann eine natürliche Eigenschaft, nichts Aufgesetztes. Man tut es, weil es gerade ansteht und dann tut man nicht mehr daran denken und macht das nächste Ding. Da ist kein Ich-Bin-Denken. Ich bin doch auch nur in dem Moment hilfsbereit, ich handle in dem Moment hilfsbereit, da ist Hilfsbereitschaft. Einen Moment später ist da ein neuer Mensch, einer der z.B. spazieren geht. Ich erlebe mich als jeden Moment als eine andere, jetzt bin ich gerade Schreibende (und eigentlich ist das nur eine Denkklammer, denn während ich schreibe, durchlaufe ich viele andere Ichs). Wie könnte ich also hilfsbereit sein, wenn ich so viele bin und stets eine andere? Ich kann lediglich Gewohnheitstendenzen in meinem Verhalten feststellen, keine Identitäten.
Entsagung bedeutet doch nicht, dass ich der Welt entsage oder bestimmten als heilsam erkannten Handlungen. In erster Linie bedeutet das für mich, dass ich der Identifikation und des permanenten Wertens entsage, Verzicht auf das Fürwahrnehmens des Kopfkinos.
Liebe Grüße
Doris - Knochensack