Beiträge von Thubten Gawa im Thema „Buddhismus und der Verzehr von Fleisch“

    Matthias65:

    Dein Beispiel erinnert mich an die Argumentation der US amerikanischen Waffenlobby


    Jetzt schiebst Du mich aber in eine ganz unschöne Ecke. :doubt: Einen Vorwurf auf ein anderes Thema ausweiten ist nicht schön.


    Ich halte mich an den Buddha. Und der hat dargelegt, dass Fleisch essen legitim ist. Mehr wollte ich nicht sagen. Im Sutta-Nipata erzählt Buddha, was Kassapa, ein Vorzeit-Buddha dazu erklärt hat:



    Ich möchte noch mal klar darlegen, dass ich sehr dafür bin, den Fleischkonsum zu reduzieren - aus ethischen Gründen (Tierschutz) und aus Gründen des Umweltschutzes. Aber Nichtdestotrotz bleibt festzuhalten, dass Fleisch esssen aus buddhistischer Sicht erst einmal legitim ist. Der buddhistische Standpunkt an sich bedarf keiner Diskussion - da ist alles klar gesagt.

    Nun muss ich auch nioch meinen senf dazu geben: Man sollte trennen zwischen der persönlichen Einbstellung zum Fleischverzehr und der buddhistischen Sicht. Ob man aus biologischen, umwelttechnischen oder aus Liebe zu den Lebenwesen seinen Fleischverzehr reduziert oder ganz einstellt, ist jedem selbst überlassen. Das ist ehrenwert. Buddha selbst hat jedoch (für Laien) nicht explizit das Fleisch essen verboten.


    Aus buddhistischer Sicht ist es so, dass man sich an die fünf Ethikregeln und an den achtfachen Pfad halten sollte. Man darf also nicht selbst töten oder töten lassen. Das reine Essen selbst ist jedoch moralisch und aus Sicht des Karma neutral, da es keine willentliche Handlung zum töten voraussetzt.


    Etwas schwieriger ist es dann noch für die Mönche, da in den Ordensregeln (Vinaya) zehn Fleischarten aufgezählt sind, deren Verzehr den Mönchen untersagt ist. Weiterhin gilt für Mönche, dass Sie kein Fleisch annehmen dürfen, vond em sie wissen, dass es extra für sie geschlachtet wurde.