Beiträge von Geronimo im Thema „Unnachlässiges Streben“

    Grund:
    Geronimo:

    In einem buddhistischen Forum redet man über buddhistische Themen.


    Aha .... du bist schon auf der falschen Spur, siehst 8)


    Ich finde diese Art der Kommunikation ermüdend. Warum redest du nicht lieber über dich und deine Erfahrungen?

    Grund:

    Ich find deinen Tripp schon okay. Du musst nur aufpassen, dass er dir nicht ganz verloren geht in der Welt, d.h. ggf. Vorkehrungen dagegen treffen, weil er natürlich auch vergänglich ist, und dass er nicht zwanghaft und/oder missionierend wird. Letzteres wird leider zu häufig angetroffen, was daran liegen mag, dass solche in der Welt verbleiben und deshalb dem Glauben verfallen, die Welt oder solche, die den Tripp nicht teilen, bekehren zu müssen, was eine eine bloße Projektion eines inneres Konfliktes nach außen ist. 8)


    In einem buddhistischen Forum redet man über buddhistische Themen.

    "Mit sechs Dingen, ihr Mönche, ausgerüstet, ist der Mönch imstande, das höchste Abgekühltsein zu verwirklichen; mit welchen sechs Dingen?



    "Zu einer Zeit, ihr Mönche, wo der Mönch seinen Geist zügeln muß, da zügelt er ihn; wenn er ihn anstrengen muß, strengt er ihn an; wenn er ihn aufheitern muß, heitert er ihn auf; wenn er ihn gleichmütig stimmen muß, stimmt er ihn gleichmütig; zu Hohem neigt er; an der Erlösung findet er Gefallen. Mit diesen sechs Dingen ausgerüstet, ihr Mönche, ist der Mönch imstande, das höchste Abgekühltsein zu verwirklichen."

    "Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden, die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Einer, der so praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten."

    »Nicht sage ich, o Hausvater, daß man jedwede Askese ausüben soll; und nicht sage ich, daß man jedwede Askese nicht ausüben soll. Nicht sage ich, daß man jedwedes Gelübde ablegen soll . . . nicht ablegen soll; . . . daß man jedwede Anstrengung machen soll . . . nicht machen soll; . . . daß man jedwede Loslösung gewinnen soll . . . nicht gewinnen soll . . .



    »Jene Askese . . . jenes Gelübde . . . jene Anstrengung . . . jene Loslösung . . . jene Befreiung, wodurch die unheilsamen Dinge in einem zunehmen und die heilsamen Dinge schwinden, diese, sage ich, soll man nicht gewinnen. Jene aber . . . wodurch die heilsamen Dinge in einem zunehmen, die unheilsamen Dinge aber schwinden, die soll man erringen.«



    »Indem aber der Erhabene das zu Tadelnde tadelt und das zu Lobende lobt, ist eben der Erhabene ein 'analysierender Lehrer' (vibhajja-vādī) und ist nicht einseitig in seiner Lehre.« (A.X.94).

    Onda:

    Wo die Selbstkasteiung beginnt, wird der mittlere Weg verlassen.
    Entdeckte bereits ein Mensch namens Gautama vor ca. 2500 Jahren.


    Onda


    Soviel zur Absichtslosigkeit und dessen Realisierung im Zen. Nur Blumen stellen führt auch nicht zur Befreiung.

    Onda:
    Geronimo:

    'Ob mir auch nur Haut, Sehnen und Knochen bleiben, ob mir auch Fleisch und Blut im Leibe eintrocknen, so wird meine Tatkraft doch nicht erlahmen, ehe ich nicht erreicht habe, was durch Mannesmut, durch Manneskraft, durch Mannesstreben erreichbar ist!'


    Bei solchen Zeilen kann einem das Zen-Ideal der "Absichtslosigkeit" geradezu ans Herz wachsen.


    LG
    Onda


    Auch das wird jedoch nur durch äußerste Anstrengung realisiert, das sollte man dabei nicht vergessen. Der Zen Weg ist mitunter Selbstkasteiung in Reinkultur.

    "A.II.5 Unnachlässiges Streben - 5. Upaññāta Sutta


    Diese zwei Dinge, ihr Mönche, habe ich kennengelernt: sich nicht zufrieden geben mit [bereits erworbenen] heilsamen Dingen und nicht nachlassen im Kampfe.

    Unnachlässig, ihr Mönche, habe ich gekämpft: 'Ob mir auch nur Haut, Sehnen und Knochen bleiben, ob mir auch Fleisch und Blut im Leibe eintrocknen, so wird meine Tatkraft doch nicht erlahmen, ehe ich nicht erreicht habe, was durch Mannesmut, durch Manneskraft, durch Mannesstreben erreichbar ist!' Und durch Unermüdlichkeit, ihr Mönche, errang ich die Erleuchtung, durch Unermüdlichkeit errang ich den höchsten Frieden.

    Wenn auch ihr, o Mönche, also unnachlässig kämpft, so möchtet auch ihr in gar nicht langer Zeit jenes höchste Ziel des heiligen Wandels, um dessen willen edle Söhne gänzlich vom Hause fort in die Hauslosigkeit ziehen, euch erringen, es selber erkennen und verwirklichen. Darum also, ihr Mönche, sei euer Streben: 'Unnachlässig wollen wir kämpfen [erfüllt vom Gedanken]: 'Ob mir auch nur Haut, Sehnen und Knochen bleiben, ob mir auch Fleisch und Blut im Leibe eintrocknen, so wird meine Tatkraft doch nicht erlahmen, ehe ich nicht erreicht habe, was durch Mannesmut, durch Manneskraft, durch Mannesstreben erreichbar ist!'

    Das, ihr Mönche, sei euer Streben!"


    http://www.palikanon.com/angutt/a02_001-010.html