Beiträge von malsehen im Thema „Hilfe übers Internet“

    Ich seh so was immer andersherum.
    Wenn mir einer hinschreiben würde »… für achtsames Leben des Universums, und zwar des bestehenden, vergangener und zukünftiger so wie aller parallelen Existenzen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Orientierung … e.V.«, dann würde ich mich spätestens kneifen, um aufzuwachen oder mich in einem Monthy-Python-Film vermuten. Ich könnte den Verein aber nicht mehr ernst nehmen.


    Andersherum heißt:


    1. Skype-Sangha - d.h. ist technologisch nicht ortsgebunden.
    2. für achtsames Leben - d.h. ist inhaltlich nicht ortsgebunden
    3. Bayern e.V. – d.h. da haben die ihren Sitz, da kommen die her. Es kann sogar sein, dass Vereinsregistereintragsdurchführungsvorschriften in D eine solche Ortsangabe vorschreiben. Im Sinne einer Grenzziehung würde ich das nie wahrnehmen.


    Es ist immer ganz putzig, wenn wir immer so bemüht 80er-sozialisiert uns darauf kaprizieren, dass es doch völlig egal ist, wo jemand herkommt. Blödsinn, sorry, es ist ungeheuer wichtig, wo jemand herkommt, und dass er genau da herkommt, wo er herkommt, und dass er alles mitbringt, von da, wo er herkommt. :D Wenn wir Ortsangaben hören, finden wir das gerne provinziell. Muss gar nicht.


    Die sitzen also in Bayern, das kannst Du erkennen. Der Rest ist Dein Film.

    Jo,


    Die Gemeinschaft, die Du dir wünschst ist – wenn sie anregend und fruchtbar sein soll – nie so homogen und an einem Strang ziehend, wie Du beschreibst.
    An einem Strang ziehen ist, und man sollte das Ideal als Utopie auch nie aus den Augen verlieren, wundervoll.
    Wenn ich diesen Wunsch aber einer wie auch immer zusammengefundenen Gruppe zu sehr überstülpe, verliere ich entweder die Mitglieder, weil sie sich nicht mehr wiederfinden, oder die Anregung, weil sie wirklich alle am gleichen Seil ziehen.
    Manche Widersprüche kann man nur mitnehmen, sie nicht im Sinne eines gordischen Knotens sehen, sondern sie ihr Drama verlieren lassen, in dem ich sie anerkenne.