Beiträge von malsehen im Thema „Buddhismus ohne Meditation?“

    Nicht, dass ich das so aus dem Ärmel schüttelte. Falls es mir wider Erwarten angelegentlich doch begegnen sollte, sicher gerne.
    Solcherart hypothetische Fragen dienen mir immer nur dazu, nötigenfalls einen gewissen Abstand zu einem Prinzip gewinnen zu können.

    Anicca:

    Meine Frage: Wie soll der Geist ohne Meditation zur Ruhe kommen und wie willst Du Klarsicht erreichen?


    Und wenn es nun ein anderes Wirkprinzip gäbe, das den Geist zur Ruhe kommen ließe und zur Klarsicht führte, täte das dem Buddhismus einen Abbruch?

    Guck, so einfach ist es? Man bekommt nur einen anderen Titel?
    Ahnt’ ich’s doch, dass da eine etwas größere Weisheit dahintersteckt…


    Und zur Begriffsdeinitionsnotwendigkeit – ist undere unmittelbare Erfahrung, unser eigenes Erleben nicht das, worum es geht? Auch beshreibend, erzählend? Und wenn überhaupt noch nötig, die kommunikative Verknüpfung mit Begriffen und vorgegebenen Strukturen erst danach?

    Onda:

    …Anders gefragt: Kann es einen authentischen Buddhismus ohne meditative Praxis geben?…


    Tante Wikipedia sagt:

    Zitat

    Authentizität (von gr. αυθεντικός authentikós „echt“; spätlateinisch authenticus „verbürgt, zuverlässig“) bedeutet Echtheit im Sinne von „als Original befunden“. Das Adjektiv zu Authentizität heißt authentisch.


    In Sinne der Zuspitzung auf authentisch im Sinne von »als Original befunden« sicher nicht.


    In dem etwas aus dem Ruder gelaufenen Thread »Sinn« war schon mal die Rede davon, welche Dinge (Mittel, Werkzeuge…) in einem Prozess zwischen einem Ausgangspunkt A und einem Ziel B sinnvoll sind, um B zu erreichen. Ob nun das Ziel B sinnvoll ist, war da nicht so wichtig.
    Wenn Buddhismus Ausgangspunkt und Ziel definiert (hier bin ich mir unsicher) und Meditation zur Klasse der (sinnvollen) Mittel und Werkzeuge gehört, dann könnte man durchaus empirisch hingehen, und das formulierte Ergebnis als Messlatte an einen Buddhismus ohne und an einen Buddhismus mit Meditation legen und somit bestimmen, ob das Ziel auch ohne erreichbar ist. Oder mit welchen Abstrichen, oder gar Vorteilen. Eine durchaus mutige Frage!


    Dazu müsste man sich auf der erkenntnistheoretischen Ebene natürlich außerhalb des Buddismus verorten. Ist das erlaubt? 8)