Moderiert Euch aber nicht tot.
Beiträge von Lirum Larum im Thema „Buddhismus und das was zwichen den Menschen ist“
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malsehen:
@LL: ja – da sind Kodizes. Die erscheinen dem einen vage, dem anderen (dazu zähle ich mich eher) faszinierend, weil sie mit eigenem zu bewegen sind, also eher wie eine Plattform, die nur die Grundannahmen und einen Weg anbietet.
Wenn – ich bin da nur neugiereig – gibt es konkreteres? In nachfolgenden Kommentaren? In Ausprägungen der Schulen und Linien?
Hm, also für den Anfang finde ich "Nicht töten, stehlen, lügen, sexuell fehlverhalten und sich nicht berauschen" schon ziemlich konkret.
Letztendlich wird es alles konkret, wenn man es in seinen Alltag einbezieht. Diese Einzelfragen: "2000 Blattläuse töten oder einen 100-jährigen Rosenstock kaputt gehen lassen?" Da muss dann jeder für sich selber abwägen, was er meint, was wohl das kleinere Übel sei - aber da ist man dann schon mitten drin, konkret, in der Ethik.Viele Themen klingen erstmal wie abstrakte Worthülsen und erhalten erst Substanz und werden "konkret", wenn man sich eingehender darin schult.
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Naja, wenn Du nach Kodex fragst, da kommt die alte Leier: 5 Silas befolgen, 10 unheilsame Handlungen unterlassen.
http://www.berzinarchives.com/…=10+unheilsame+handlungenDas bezieht sich aber auch auf die Pflege des eigenen Karmas und somit auf das Wohl aller. "Ich und andere", das ist zumindest im Mahayana weniger getrennt.
Beim buddhistischen Althruismus ist immer auch noch das Streben nach eigener Erleuchtung/Erlösung zwischengeschaltet.Ein wichtiger Punkt ist eben auch der Leerheitsgedanke - den gibt es, meine ich, in anderen Religionen so nicht, oder er wird zumindestens nicht so erkannt.
Wenn der Buddhist also annimmt, es gäbe gar kein festes, eigenständiges Ich, nach dem man greifen könne, warum sollte er sich selbst dann hier als Gast bezeichnen? "Gast" impliziert irgendwie, dass da "etwas festes" ist, oder?
So stelle ich es mir vor.