Citta (nt.) [Sk. citta, orig. pp. von cinteti], das (psychologische) Herz, dh. die emotionalen Natur des Menschen, als auch die Gedanken. In diesem Sinne bezeichnet citta sowohl den Ausführenden, als auch das, was ausgeführt wird (siehe kamma), da citta der Sitz als auch das Organ des Denkens ist (sh. cinteti, cetasā).
Die Bedeutung von citta läßt sich am besten durch uns bekannte Ausdrücke verstehen: von ganzem Herzen; mit Herz und Seele; mit reinem Herzen; lauteren Herzens (vgl. ekagga); sie alle betonen die emotionale Seite, bzw. das Denken als mehr wie nur die mentale und rationale Seite (manas und viññāṇa). Darum kann es manchmal durch Absicht, Impuls; Stimmung, Gemütszustand oder als Reaktion auf Eindrücke wiedergegeben werden.
Durch die spätere Scholastik wird der Begriff "Denken" eher in seinem technischen Sinn verwendet. Ergänzend zu dieser Sichtweise ist darauf hinzuweisen, dass Citta fast immer im Singular (= Herz) auftritt, und von 150 Fällen in den Nikāyas nur 3 Mal im Plural (= Gedanken). Das Wesentliche von citta (cetas) zeigt sich auch in seiner Verbindung mit kamma (das Herz als Quelle der Handlung), kāma und den Sinnen im Allgemeinen.
Im Abhidhammasystem wird citta als Bewusstsein/Geist bezeichnet und immer von mehreren Geisteszuständen oder -eigenschaften (cetasika) begleitet.
Sh. auch mano, vijnana und ceto. Manchmal synonym verwendet.
In Dhs. (Dhammasaṅgaṇī) werden die gesamten Daseinserscheinungen eingeteilt in
- Bewußtsein (citta),
- Geistesfaktoren (cetasika) und
- Körperlichkeit (rūpa); siehe cetasika.
sh. auch cetanā und ceto
Vollständig überarbeitet von Spock
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