Fragen und Antworten

  • Da ich nicht für jede Kleinigkeit zu z. T. recht heterogenen Themenbereichen gleich einen eigenen Strang aufmachen möchte, hier eine Art Sammelstrang für Fragen und Antworten aller Art, die rein aus akademischem Interesse heraus gestellt werden (der auch allen anderen Forennutzern für kurze Fragen eher theoretischer Art offensteht, er soll, was das angeht, also nicht mein Privatstrang sein). Falls das hier der falsche Unterbereich sein sollte, bitte ich um Verzeihung vielleicht könnte die Administration/Moderation dann den Strang bitte ins richtige Unterforum verschieben?


    (1) Wie laufen traditionelle buddh. Begräbnisfeiern in Japan ab?


    D. h. Aufbau und Gliederung, welche Sūtren- und sonstigen Texte werden rezitiert, gibt es so etwas wie in der Röm.-kath. Kirche, also ein eigenes Ritualbuch oder Zeremoniale für die Priester(/-mönche) und sind die Begräbnisriten in ganz Japan einheitlich oder gibt es Unterschiede zwischen Regionen und buddh. Schulen etc.?


    (2) Gibt es außer zu gewissen Festen (Shuhō'e, Nehan'e, Higan'e, Urabon'e, Jōdō'e, Hana Matsuri, Gedenktage zu Jahrestagen der Schul- und Klostergründer) und zu Begräbnissen noch weitere "religiöse Dienstleistungen", die von japanischen buddh. Priester(/-mönche)n vorgenommen werden?


    D. h. von Segnungen von Menschen weiß ich (allerdings bin ich mir bei so etwas wie Flursegen nicht so sicher, müsste es aber auch geben?), Exorzismen scheint es auch zu geben, aber so etwas wie Segnungen bzw. "Weihen" von Gebäuden, Gegenständen, Tieren usw., einer Art von "Götterdienst", im Sinne von Kultdienst nach einem festgelegten Ritus (wobei ja das, was man jetzt Shintō nennt bzw. der Kami-Kultdienst, erst in der Meiji-Zeit überall von den buddh. Institutionen abgetrennt wurde, aber wie streng ist das vollzogen, gerade bei historischen Tempeln?) etc. Wie sehr wird so etwas gegenwärtig überhaupt noch in Anspruch genommen?


    (3) Wie sah die hierarchische und administrative Gliederung in japanischen Klöstern aus, insbesondere in den Großklöstern wie in Nara, dem Enryaku-ji auf dem Berg Hiei, dem Tempelbezirk auf dem Kōya-san oder dem Negoro-ji, zwischen dem Ende der Heian- und dem Beginn der Tokugawa-Zeit aus, soweit man das so allgemein sagen kann?


    Insbesondere, was so ziemlich allen gemeinsam ist, grundlegende Strukturen, sind dabei von Interesse.


    Weiters die Ränge, Hierarchie (u. a. nach Eintrittsalter?) und Titel der Mönche vom Abt oder Vorsteher abwärts, welche Rolle spielt dabei die Aufnahme als Novize, die Bodhisattva- und Vinaya-Ordination?


    Kinder konnten zumindest im japanischen Mittelalter auch aufgenommen werden, gab es ein Mindestalter? Kann man diese Praxis mit der Oblation im mittelalterlichen röm.-kath. Klosterwesen vergleichen, wo unmündige Kinder von ihren Vormündern zum Klosterleben bestimmt wurden?


    Gibt es etwas der liturgia horarum, dem Tagzeiten- bzw. Stundengebet Vergleichbares?


    Gab es "Gelehrten-" und "Arbeitsmönche", also etwas analog zur Gliederung röm.-kath. Monasterien im Mittelalter (Priestermönche, Patres, und Brüdermönche, Fratres, die hauptsächlich für die körperlichen Arbeiten im Kloster zuständig waren), für Sri Lanka und die südlichen Länder ist mir bekannt, dass man dort eigene Verwalter und Emissäre, Laien die mit dem Kloster verbunden waren, anstellte für gewisse Tätigkeiten, die die Mönche nicht erledigen durften, für China ist mir das auch bekannt.


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