Beiträge von sakura-sheyuan

    Hallo liebe Rohatsu-Übende und Rohatsu-Interessierte,
    während des Sesshins dachte ich manchmal: was mögen die Kieler Zen-Freunde denn so essen? Also vielen Dank für die Info. Bei uns ist es so: zum Frühstück Wasserreis-Suppe, Takuan, Umeboshi und Sencha. Zum Mittag Reis, Suppe, Salat und Sencha. Zum Abend gibt es eine aus den Tagesresten zusammengekochte Suppe, Salat und Sencha. Immer alles vegetarisch bzw. vegan.
    Wir haben die zeremonielle japanische Form des Essens mit den Jihatsu-Schalen und den Stäbchen beibehalten. Es fördert sehr die Achtsamkeit, weil es nicht so ganz einfach ist, damit klarzukommen. Es sind drei kleine Schalen, die ineinander gestellt sind. In der kleinsten Schale liegt eine zusammengefaltete weiße Stoffserviette. Das ganze wird in eine größere weiße Stoffserviette eingewickelt und zugeknotet. Dann wird das Bündel in eine blaue Stoffserviette eingeschlagen. Obenauf kommt dann die Stäbchentasche mit den Essstäbchen und ein blaues Umschlagtuch. Jeder lernt, dies auf die selbe Art und Weise zu tun, im selben Tempo wie der Jikijitsu.
    Ich finde dies ungemein praktisch, da kein Abwasch anfällt. Die Schalen werden mit Sencha und dem Zeigefinger gereinigt, ausgetrunken und dann mit der kleinen weißen Stoffserviette trockengerieben. Jeder hat sein eigenes Set, es wird also auch kein extra Geschirr benötigt.
    Wir essen in der Zendo, im Seiza sitzend an niedrigen Tischen. Die Handaikane tragen in Windeseile auf, auch in der zeremoniellen japanischen Form.
    Auch wenn man die Form erst lernen muss: wenn man sie beherrscht, ist es die praktischste und schnellste Art zu essen.
    Zum Frühstück rezitieren wir zuerst das GOKANMON (Die 5 Ermahnungen) und das SANSHIGE (Das 3-Bissen-Gelöbnis) auf japanisch und deutsch. Wenn alle gegessen haben wird das JIKIJITSUGE (Die Sammlung nach dem Essen) ebenfalls japanisch und deutsch rezitiert. Der Jikijitsu leitet die Rezitation mit Taku und Inkin.
    Mittags wird zusätzlich während des Essenausteilens das KANZEON rezitiert. Zum Abendbrot wird nicht rezitiert. Bevor gegessen wird, morgens und mittags, gibt jeder ein kleines Reisopfer. Mittags, bevor die Essschalen gereinigt werden, kommt ein kleiner Schluck Tee in die große Schale (in der sich noch ein Rest Reis befinden muss). Wir gedenken damit der buddhistischen Mönche und Nonnen, welche oftmals nicht mehr als Tee und Reis als Nahrung zur Verfügung haben.

    Vor kurzem erhielt die Nachricht von einem Zen-Mönch aus Bonn, wie sein Sangha Rohatsu übt. Ich finde, das ist eine sehr schöne Möglichkeit, Buddhas Erwachen zu gedenken, wenn keine Räumlichkeiten für ein ganzes Sesshin da sind. Auch nachahmenswert für diejenigen, die eine Rohatsu-Woche im Alltag praktizieren möchten.
    Ich finde, wichtig ist vor allem der Herz-Geist, mit dem man übt. Die äußerlichen Gegebenheiten sind meiner Erfahrung nach zweitrangig.
    Hier das Bonner Rohatsu:


    01.12. - 08.12.13 Praxiswoche zu Buddhas Erwachen.


    Die Praxiswoche zum Gedenken an Buddhas Erwachen bietet die Gelegenheit unsere Praxis zu vertiefen.


    Sonntag, 01.12.10: 9:00 und 19:00
    Montag, 02.12.10: 7:00 und 19:00
    Dienstag, 03.12.10: 7:00 und 19:00
    Dienstag, 03.12.10: 20:30 Zen-Kreis-Gespräch
    Mittwoch, 04.12.10: 7:00 und 19:00
    Donnerstag, 05.12.10: 7:00 und 19:00
    Freitag, 06.12.10: 7:00 und 19:00
    Samstag, 07.12.10: 9:00 und 19:00
    Samstag, 07.12.10: 21:00 Zazen-Nacht
    Sonntag, 08.12.10: 9:00
    (mit Gen Mai und Ryaku fusatsu Zeremonie)


    Nach dem Morgen-Zazen besteht jeweils das Angebot an einer Tee-Runde teilzunehmen.
    Wir werden gemeinsam drei Runden schweigend Tee trinken; die vierte Runde ist offen für Gespräche und Fragen.


    Es ist auch möglich, nur an einzelnen Terminen teilzunehmen.


    Ort: San Bo Dojo
    Infos/Anmeldungen: http://www.zen-bonn.de


    07.12. - 08.12.13 Zazen-Nacht zu Buddhas Erwachen.


    "Ein und derselbe Mond spiegelt sich
    In allen Wassern.
    Alle Monde im Wasser
    Sind Eins in dem einen einzigen Mond."


    In Gedenken an Buddhas Erwachen findet in der Nacht vom 07.12. auf den 08.12. im Bonner San Bo Dojo eine Zazen-Nacht statt, während der wir abwechselnd Zazen und Kin Hin praktizieren werden.


    Zwischendrin wird es eine Ruhephase geben sowie eine warme Mahlzeit.


    Die Zazen-Nacht endet am Morgen des 08.12. mit dem traditionellen Gen Mai Essen und einer Ryaku fusatsu Zeremonie.


    Termin: 07.12., 21:00 bis 08.12., 11:00


    Ort: San Bo Dojo
    Infos/Anmeldungen: http://www.zen-bonn.de

    Zuerst das Zazen lernen. Das dauert unterschiedlich lange. Manche Anfänger sind "Naturtalente" und brauchen nur einen Monat. Ich selber habe drei Jahre regelmäßig Zazen geübt, bevor ich mich an das Rohatsu gewagt habe. Man sollte in guter physischer und psychischer Verfassung sein. Das ist alles.
    Hast Du auch Erfahrungen mit Rohatsu-Sesshin? Wenn ja,wie ist es bei euch ?

    Noch ein kleiner Nachtrag:
    Menschen sind so unterschiedlich! Manche setzen einen Fuß vor den anderen, üben Schritt für Schritt beharrlich ohne sich zu überfordern. Andere stürzen sich wagemutig in's Sesshin und kommen durch. Manche absolvieren jahrelang "vorbildlich" alle Sesshin ohne mit der Wimper zu zucken und haben gar nichts verstanden. Andere sind überfordert mit dem Sesshin und "knallen durch". Wieder andere sind entsetzt und beenden den Weg. Manche sind euphorisch. Manche am Rande des Nervenzusammenbruchs. Einige werden aggressiv und versuchen den Jikijitsu zu verprügeln. Manche "üben einfach nur". Also die ganze Bandbreite.
    Wer ein Sesshin leitet muss Fingerspitzengefühl, Menschenkenntnis und viel Erfahrung haben. Der/die Leitende hat die Verantwortung für das Gelingen des Sesshins. Die Gemeinschaften tun gut daran, die Anfänger erst einmal gründlich üben zu lassen, bevor sie zum Sesshin dürfen.

    Dass wir hier unsere Sesshin-Tagespläne vorstellen, gibt einen Einblick über die verschiedenen Übungsweisen. In Japan wird den Übenden mehr abverlangt, als in Europa. Aber die Menschen sind verschieden und jeder kann sich die Übungsweise aussuchen, die zu ihm passt.
    Es ist auch ein riesiger Unterschied, ob man aus einem klösterlichen Umfeld heraus, also sozusagen schon eingeübt, Sesshin übt, oder aus einem anstrengenden Berufsalltag kommend. Wer einen Vollzeitjob hat, Kinder erzieht, sich regelmäßig um die pflegebedürftigen Eltern kümmert oder um die älteren hilfsbedürftigen Gemeinschaftsmitglieder, für den ist ein zu strenges Sesshin nicht entsprechend.
    Ich denke, dass dies auch mit ein Hauptgrund dafür ist, dass die Sesshin in Europa modifiziert werden.
    Eine sehr hilfreiche Praxis Rohatsu zu üben geht auch so und wird in japanischen und europäischen Laiengemeinschaften gleichermaßen praktiziert:
    Früh um 3, 4 oder 5 Uhr gemeinsam mit dem Sangha aufstehen, Tee, Rezitation, Zazen, Dokusan, Frühstück. 8 Uhr zur Arbeit gehen, nach der Arbeit direkt zur Zendo zurückkommen, Zazen, Abendbrot, Zazen, Dokusan, Rezitation, Zazen, Nachtruhe 22, 23 oder 24 Uhr und das 7 Tage lang.
    Habe das schon mehrfach so gemacht, wenn ich vom Arbeitgeber keinen Urlaub bekommen habe. Ist viel anstrengender als ein "normales" Sesshin, bin da sogar mal morgens zusammengeklappt. Der tägliche Wechsel zwischen konzentriertem schweigenden Sesshin und der lärmenden Alltagswelt ist beeindruckend.
    Gut ist, wenn geübt wird. Es gibt kein besser oder schlechter.

    Je einfacher und ursprünglicher eine Zendo ist, desto wirksamer ist die Übung. Je komfortabler es wird, um so oberflächlicher wird die Übung.
    Die Übung an sich trägt uns, die eigene Kraft, der eigene Entschluss und der Sangha.
    Jiriki (jap.) = "Rette Dich selbst", ist die Devise des Zen, d.h. nicht auf Hilfe von außen hoffen, sondern sich selbst bemühen und Probleme selbst meistern.
    Am Rohatsu-Sesshin darf man nur nach gründlicher mehrjähriger Vorbereitung teilnehmen. Es ist für Anfänger nicht geeignet.

    Unsere Rohatsu werden formell so geübt, wie es auf den Videos zu sehen ist, d.h. das Verhalten in der Zendo ist genau vorgeschrieben, z.B. wie die Zendo betreten und verlassen wird, wie man sich in ihr bewegt, wo und wann man sich verbeugt usw.
    Auch das gemeinsame Tee trinken und Essen und das Gehen zum Dokusan folgt der Tradition der japanischen Rinzai-Schule: alle tun dadurch zur gleichen Zeit immer das gleiche. Das fördert ungemein die Achtsamkeit und die Zusammengehörigkeit des Sangha, denn Sesshin (jap.) bedeutet übersetzt "ein Herz / ein Geist werden", was ja der Sinn eines jeden Sesshin ist. Der Sangha bleibt die ganze Woche zusammen und alles wird gemeinsam gemacht. Der Tagesablauf ist genau durchstrukturiert.


    Einiges ist anders als in Japan:
    Der Keisaku wird nur gegeben, wenn ein Übender darum bittet.
    Auch legen wir uns nachts zum Schlafen hin. (In Japan wird ja das Rohatsu "durchgesessen".) Wir liegen auf dünnen Schlafunterlagen nebeneinander in der Zendo, sind aber frei, unsere Schlafposition selbst zu wählen. Niemand geht mit dem Keisaku herum und korrigiert (so wie es in dem Video zu sehen ist). Auch haben wir eine Mittagspause in der wir uns noch einmal auf's Ohr legen können.
    Es gibt zusätzlich zu den drei Mahlzeiten noch 2x einen Imbiss.


    Auch wir sind inzwischen "milder" geworden. Früher war 3 Uhr wecken, Mittagspause 3/4 Stunde, Zazen-Ende 23.30 bzw. 24 Uhr und die vorletzte Nacht blieben alle in der Zendo und es wurde "durchgesessen" Traditionell gab es dann um 24 Uhr eine süße Reissuppe mit Sake drin. Einmal hat der Tenzo aus Versehen (?) viel zu viel Sake reingeschüttet, da haben dann alle nebst Jikijitsu die Nacht "durchgeschnorchelt" :lol:


    Ich bin froh und dankbar, etliche dieser strengen Rohatsu erlebt zu haben. Grenzerfahrungen, welche dabei entstehen können, sind sehr wichtig in der Zen-Übung und geschehen nur durch maximale Hingabe.
    Inzwischen gibt es bei unseren Rohatsu mehr Schlafenszeit, dadurch sind alle wacher und kräftiger.


    Tagesablauf:


    5.00 Uhr Wecken
    5.30 Uhr Morgen-Rezitation
    +Tee
    + Sitzen
    6.30 Uhr Kōan-Übung (Dokusan)
    + Sitzen
    7.30 Uhr Frühstück
    + Schüler-Übung
    + Aufräumen
    8.30 Uhr Teisho des Meisters oder Vortrag eines Schülers
    + Tee und Imbiss
    + Arbeitszeit
    12.00 Uhr Mittagessen
    12.30 Uhr Pause
    14.30 Uhr Arbeitszeit
    bzw. Ōfuro (japanisches Tauchbad/Sauna)
    16.00 Uhr Tee
    + Sitzen
    18.00 Uhr Abendessen
    19.00 Uhr Sitzen
    20.00 Uhr Kōan-Übung (Dokusan)
    + Abend-Rezitation
    + Tee
    + Sitzen
    22.30 Uhr Schlafengehen

    Sonntags früh 9 Uhr beginnt in der Zendō Zazen: die Taku klacken, das Räucherstäbchen duftet. Danach ziehen wir Sori an, nehmen unsere Teesachen und das Wassergefäß und begeben uns in den Teeraum. Eine Teeblume, von unserer Teelehrerin vorbereitet, wartet schon auf uns. Die Sori werden ausgezogen und ordentlich am Eingang abgestellt. Nun ziehen wir Tabi über unsere nackten Füße.
    Die Vorbereitung zur Teehandlung beginnt immer mit einem gründlichen Händewaschen. Sind diese sauber, kann alles weitere geschehen: das Wasser kochen, die Teegeräte spülen und bereitstellen, Okaschi auf einem kleinen Teller anrichten, Pulvertee sieben.
    Ist alles fertig vorbereitet, bittet der Teishu die Gäste zum Tee. Nacheinander betreten wir unseren kleinen Zwei-Matten-Teeraum, verbeugen uns voreinander und setzen uns in Seiza- Haltung nieder.
    Unser Teeraum ist hell und immer sehr ruhig. Da auch nicht gesprochen wird, hört man außer dem siedenden Wasser keinen Laut. Für mich ist das jedes Mal der schönste Augenblick – die Wahrnehmung der Stille.
    Nun werden nacheinander zwei Schalen Matcha-Tee zubereitet. Diesen trinken wir. Dazu gibt es ein kleines Stückchen süßes Okaschi. Dann wechseln Teishu und Gäste, so dass jeder einmal Tee bereitet hat.
    Zum Schluss wird alles wieder aufgeräumt, die Tabi ausgezogen, die Sori angezogen. Wir gehen zurück in die Zendo und üben noch einmal Zazen.
    Nun ist wirklich Sonntag.


    Mit Gasshō
    Sakura-She Yuan

    Eine Buchempfehlung zum Thema:


    "Form ist Leere - Leere Form: Buddhistische Themen und Lehrbegriffe Band 10, Themenschwerpunkt Sexualität"
    Eine Neuerscheinung im >Buddhistischen Studienverlag< ISBN 978-3-937059-23-8 14.80 EUR


    Inhalt:


    Marianne Wachs
    Buddhismus und Sexualität: Erkundungen


    Alfred Weil
    Glücksbringerin oder Leidensursache? - Buddhistische Spiritualität und Sexualität


    Nina Lilienthal
    Von rotem und weißem Licht


    Roland Berthold
    Die unerlaubten Körperöffnungen - Buddhismus und Homosexualität


    Marianne Wachs
    Strategien lesbischer Frauen im Buddhismus


    Peter Gäng
    Grenzenloses Glück - Sexualität im tantrischen Buddhismus


    Das Buch gibt einen Einblick in die unterschiedlichen Auffassungen verschiedener buddhistischer Schulrichtungen hinsichtlich Sexualität: Theravada, Vajrayana und moderner Buddhismus.


    Sorry, nur bei Zeremonien.

    Die Mönche und Nonnen tragen übrigens keine dicken Rollkragenpullover und sind auch nicht in Wolldecken eingemummelt. Sie tragen die sogenannte "Siebenteilige Robe" (siehe 16.Koan aus dem Mumon-Kan):
    1. Unterwäsche
    2. Unteryukata (Untergewand) aus Baumwolle
    3. Tabi (japanische "Strümpfe") aus Baumwolle
    4. Koromo (Mönchsgewand) aus Baumwolle
    5. Rakusu
    6. Futoshukin (Gürtel)
    7. Kesa (symbolisches Schultertuch, nur bei Zeremonien)
    Es ist nicht gestattet, mehr als diese sieben Teile anzuziehen.
    Laien-Zen-Gemeinschaften üben in Japan ähnlich streng wie die Ordinierten.

    xeno:

    wenn man am tag ca 60 minuten zazen prakitizert, ist es besser diese am stück zu machen oder zwei einheiten - jeweils morgens und abends?


    Ein Stäbchen morgens und eines abends wird allgemein empfohlen. Probiere aus, was für Dich selbst am hilfreichsten ist.

    bel:

    ist gerade 0:15 Uhr Osaka-Zeit, die Jungs (und Mädels) an der Westküste haben jetzt 7 Tage "durchgesessen", und lassen sich im hoffentlich gut geheiztem Hiroma das Essen schmecken, in der Sitzhalle muß es in den letzten Tagen wieder kaum auszuhalten gewesen sein, Temperaturen immer unter 5°C. Na, aber - wie es im dortigen Slang heißt - "wenigstens weg von der Straße" :lol: Don't enjoy to much - see you soon.
    Am Rohatsu (8.Tag des 12.Monats) gedenken wir dem Erwachen des Buddhas (成道會 - Zusammenkunft zur Vervollkommnung des Pfades).


    _()_


    In Japan ist es üblich "Rohatsu" durchzusitzen, d.h. jeder bleibt vom 2.-8. Dezember Tag und Nacht auf seinem Platz in der Zendo und legt sich nicht zum schlafen hin. Bei winterlichen Temperaturen gibt es keine Heizung. Die Bauweise der Klosteranlagen besteht sowohl innen als auch außen aus lauter Schiebetüren, die jeden Windhauch durchlassen. Alle Hochachtung denen, die so üben. In Deutschland undenkbar ...

    FinalxSpartan:

    Verstanden, ich schau Ausschau nach einer Gruppe oder dergleichen, danke. Das mit dem Wecker ist dann wohl auch am vernünftigsten, aber es ist ein total schönes Gefühl beim meditieren :)
    Wie ist es eig. bei dir, sakura-sheyuan, mit dem Zeitgefühl, während der Meditation?


    Wenn man sehr konzentriert meditiert, hört ein Zeitgefühl auf, genauso wie bei allen anderen konzentriert ausgeführten Tätigkeiten. Es muss auch kein schrill klingelnder Wecker sein, ein leiser Ton reicht. Du kannst die Meditationszeiten allmählich erhöhen, solange es Dir gut bekommt.

    Lieber Jonius,
    hier die Antworten auf Deine Fragen:
    1. Liebe und Weisheit.
    2. Auf Dich selbst und auf Deine Mitmenschen. Wach sein!
    3. Auf das "Ego".
    4. Halt einfach den Mund, sitze aufrecht am Boden, atme ein und aus, lebe und übe wie der Buddha.
    Suche Dir jemanden, bei dem Du buddhistische (!) Meditation lernen kannst.
    5. Hans Wolfgang Schumann: Handbuch Buddhismus.

    Lieber Finalxspartam,
    es ist für Anfänger sehr wichtig, nicht allein zu meditieren !!! Man kann dabei sogar verrückt werden. Hilfreich ist es, wenn Du Dir jemanden suchst, eine Gruppe oder einen Meditationslehrer, die Deine Meditationsübungen unterstützen und überprüfen. Die Meditation ist eine enorme Kraftquelle, wie Du es ja auch beschreibst. Unser Unterbewusstsein hält aber auch viele unbekannte z.T. erschütternde Dinge bereit. Diese zu verarbeiten, ist man allein oft überfordert, weil die Erfahrung fehlt. Schade ist es, wenn man aus solchem Grund die Meditation aufgibt. Versuch mal täglich zu meditieren, wie Du es ja bereits tust, aber nicht so lange, maximal 20 bis 30 Minuten sind für Anfänger geeignet. Wecker stellen!