Beiträge von ZENtrifugalkraft

    Die Frage beschäftigt mich auch und ich find da keine zufriedenstellende Antwort, zumindest nicht hinsichtlich, was "lebens-effizienter" ist.


    Wenn mir mein Fahrrad gestohlen wird habe ich grundsätzlich 3 Alternativen.
    1. Mich darüber aufregen
    2. Es als gegeben akzeptieren
    3. Das positive zu sehen: "Super, ich wollte sowieso mal endlich wieder Bus fahren, kommt man schliesslich mehr unter Menschen, ist bequemer als zu strampeln, bin wetterunabhängig...!"


    Falls es mir tatsächlich gelingt #3 zu glauben, ergo tief "aus dem Herzem" zu denken/fühlen scheint mir das, zumindest für mein aktuelles Stimmungsbarometer, eine höhere Qualität als das reine akzeptieren zu haben. Andrerseits mache ich mich damit auch wieder abhängig von positiven Gefühlen.


    Deckt sich nicht mit dem "Endziel" der absoluten Wertneutralität, dem Nirwarana, der "Leidensfreiheit".... aber einstweilen erscheint mir ein optimistischerer und fröhlicherer Wesenskern erstrebsamer als die abgeklärte, akzeptierende Gelassenheit, bin da allerdings alles andere als sicher????

    Liebe(r) Sunu,


    hey danke - hier kommen wir der Sache um einiges näher.
    Bleibt aber die Frage: Gedanke/Empfinden - "ich habe plötzlich Furcht!". Ein Fakt, eine Tatsache. Ich denke und fühle es! Und ich bemerke und "akzeptiere", dass es nun mal so ist.
    Aber das ist ja nicht mein Endbahnhof, also, wie nun am geschicktesten weiter? "Akzeptieren" klingt für mich wie Beobachten: gut es ist da, ich bemerke es, es fühlt sich nicht gut an! Ich schaue einfach nur zu, beobachte und warte! Obzwar "warten" ja schon wieder mehr "Einflussnahme" als "beobachten"ist.


    Der Kern meiner Frage ist, wie ich dieses "warten" / "beobachten"... tatsächlich zu wertneutralem "akzeptieren" transformiere! Oder ob ich es generell zun sollte, statt mich zu kratzen?????

    Hm, 3 Antworten, 14 Meinungen!


    Die gleiche Frage stellt sich mir auch beim "meditieren" - bin atemfokussiert und plötzlich "übermannt" mich ein Juckreiz, schiebt sich penetrant in den Vordergrund.


    Hier sogar 3 Möglichkeiten/Fragen:


    1.
    Auf den Atem "rückfokussen" (= Ablenkungs- "hilfreich")
    2.
    "Aushalten" (=Hineinhorchen und über diesen Umweg "erfahren" dass sich alles in Wohlgefälligkeit auflöst / an "Drama" verliert - etwas Geduld vorausgesetzt)
    3.
    Genussvoll, vollfokussiert "bekämpfen" (Achtsamkeitsverschiebung), durch hedonistisches ERLEBEN des KRATZprozesses (= austausch zum wohlfühlen)


    ________


    Wenn man "Erleuchtung" mal aussen vor lässt, was würdet ihr einem Menschen empfehlen, der offensichtlich mit sich nicht 100% im Reinem ist? (Psychose, Depression, Angst, Zweifel...)
    Und vor allem: Warum?


    (Ich denke schon, dass man Gedanken/Gefühle... zumindest temporär "ersetzen" kann, man kann sich sogar zu einem anderen, non-impulsiven Denken umerziehen, die Frage bleibt, ist mir eher damit als mit einer, der anderen "Strategien" LANGFRISTIG besser geholfen?)

    Keine Ahnung, aber ich schätze die beiden populärsten "Schulen" unterscheiden sich wohl radikal:


    1.
    Ist dieser Gedanke (Gefühl) hilfreich, falls nicht, mit besseren ersetzen


    vs.


    2.
    Das "Aushalten", tiefe Hineinhorchen in einen "negativen" Gedanken (das Gefühl) / die Begleitumstände...


    Was praktiziert ihr und warum?

    Sudoku, Kreuzworträtsel, Scrabble......?
    Warum nicht gleicH EX-Freundinnen-Vornamen chronologisch/alphabetisch oder Hauptstädte rückwärsts aufsagen? Das meiste davon bekomme ich sogar noch hin, aber nict in dieser Geschwindigkeit/Effizienz wie einst. Und genau darum gehts: ich will vor allen das Vergleichen mit einem früheren Ich vermeiden, das jedes Jahr etwas mehr verliert, und nächstes und übernächstes jahr...


    Keine Akutgefahr, entspannt euch!
    Helft mir lieber die 90, 900 oder 9000 Tage so friedlich und dankbar wie möglich zu verbringen!
    Vielen Dank! Und vergesst den ganzen Quatsch da oben!

    void:

    [
    Wenn man sich selber mit Leistungsdruck quält, dann ist ein Gedankenkarusell doch ein wichtiges Signal, das einem Körper und Geist geben. Mir kommt so vor als suchst du irgendeine Psychotechnik, die dir erlaubt mit dem Leistungsdruck fortzufahren.


    Danke, aber genau das will ich nicht! Ich suche keine Wunder-Entspannung die es mir erlaubt, morgen noch destruktiver vorzugehen.
    Zugegeben: ich habe körperliche (resultierend mentale/psychologische/kognitive...) Einschränkungen, die mich zwingen neue Häfen zu suchen, ist aber was anderes als klassisches "Burnout". Ich hab ne undefinierte, aber doch halb-konkrete ECHTE Deadline, das Letzte was ich jetzt will, ist es belanglosen Müll zu produzieren.
    Alles was ich noch will, ist ein würdiger Abgang AUF der Bühne. Oder eine Einstellung, die mich hindert, dergleichen als relevant zu betrachten. Ich tendiere zwar zu Letzterem, befürchte jedoch, das mir dafür nicht genügend "echte" Zeit bleibt.


    Sei so lieb und zwinge mich nicht in Rechtfertigungs-Korsette - ich habe meine wohlüberlegten Gründe! Punkt, Aus, Schluss, Basta! Alle anderen: bitte Praxis-Tipps, die letzen Zeilen sind nur Illusion und falls nicht, alles andere als akut!

    blue_apricot:

    Ich renoviere dann die Wohnung, nicht die ganze, immer ein Stück.


    Ähnlich wie Garten, ideal! Wohne leider "möbliert", bin Nomade, überübermorgen dort... habe keine echten Konstanten - ich denke auch: sich mal nach Feierabend sein WERKZEUG umzuschirren und ordentlich was TUN - das ist es wahrscheinlich was ich primär misse/brauche. Doch für 3 Monate?
    Hatte mir schon überlegt im angrenzenden Park mit Gummihandschuh und 10-L-Tüten das Anwesen zu säubern. Das dürfte aber nur 20% konzentriertes Arbeiten sein, der Rest leider wie "wirke ich" Fragen?


    Ich hab kein Problem damit, irgendnem Assi, der seine Bierflasche auf dem Hunde-Pfad zerdeppert die Scherben hinter her zu räumen. Aber die clementine der Grünanlage zu mimen - da hafte ich viel zu sehr. Ich habe regelrecht mich zu "demütigen", obzwar ich glaube, das exakt diese "Demütigungen" der WIRKLICH richtige Weg sind? Vor allem. weil ich bestrebt bin, ne Show daraus zu machen, den Fingerzeig zu schwenken... Ich bin weder als Diener noch als Botschafter geeignet.

    Ji'un Ken:

    ... aber es gibt dort schon einmal einen großen Vorteil, gegenüber unserem Forum. Sie sitzen sich gegenüber, sie befinden sich in einem persönlichen Gespräch. Ich halte das bei einer solchen Thematik für unumgänglich.


    Nun, wenn der Betroffene aber unter latenter oder ausgeprägter Sozialphobie leidet, ist genau das ein ernstzunehmendes Hinderniss und die Anonymität des Netzes mitunter die bessere "Therapie".
    Psychologen, Soziologen, Philosophen ... alles keine verfizierbaren Wissenschaftler, es sind Meinungsaüsserer, die den heiligen Gral jede Woche woanders sichten, und diejeniegen, die es nicht tun und WISSEN wo er versteckt ist, sind die größten Scharlatane!
    Neurologen und zT auch Psychiater sind die einzigen Ansprechpartner bei echten Hirn-"Anormalitäten", worunter ich alles subsummiere, wo entweder "NUR" eine permanente Neurotransmitter-Imbalance vorliegt, oder echte struktuelle Veränderungen an der Hardware erkennbar sind (sehr erfahrene Mönche weisen übrigens selbst strukturelle Veränderungen im Verglich zur Norm auf!!!, und in der NT-Balance sowieso) - aber liegt diese/s beim TE vor?Bestimmt mehr als beim Durchschnittsbürger, aber hat diese/s schon pathologische Signifikanz? Sicher "Soziale Phobie" hat ne ICD-Kennung und je nach Ausprägungsgrad gehört diese oft sogar stationär "behandelt". Der Behandlungserfolg in solchen "Fach"kliniken ist allerdings, inklusive Nachsorge, lächerlich. Die "Akut"behandlung (bei exzessiven "Schüben" oder "Phasen") ist sicherlich dort am sinnvollsten (40% = entspanntere Umgebung, weitere 40% = Medikamente und 10% andere Mitbetroffene + 10% Therapeuten) - die Nachhaltigkeit solcher "Aufenthalte", die Erst- oder Reintegration der Betroffenen... sorry, aber da bekommt keine Klinik ein gutes Zeugniss.


    Falls es dem TE momentan katstrophal schlecht geht, dann mit Rettungshubschrauber in eine Akut"Klinik", falls er es "nicht mehr länger" aushält, dann einen Platz in einer Reha anmelden. Falls es jedoch nur um "Persönlichkeitsentwicklung" mit einem Doppel-Plus geht, können weder diese Schlaumeier noch jene Auswendigkönner wirklich helfen. Alle Theorie verliert wie sehr oft am Pfrüfstein ihre Gültigkeit.
    Selbst "Selbsthilfegruppen" sind zu oft kontraproduktiv.
    Ab hier spreche ich einzig und allein für Depression/Sucht. SHGs waren der größte Rückschritt, Hemmklotz, Patex das ich erfahren habe. 2 Stunden mit diesen defizitorientierten Jammerfritzen haben es fast immer geschafft meine Ressorcen-Ansammlung der Woche zu killen. Dieses gegenseitige Schulterklopfen, Unisono-Heulen, Klageliederanstimmen - schafft definitiv Gemeinschaft und Solidarität und man fühlt sich verstanden... Es bringt nur nichts, im Gegenteil, man vampiert sich gegenseitig. Erst als ein Typ mal meinte, er freut sich auf zuhause, weil sein Hund da schon schwanzwedelnd wartet und das Streicheln ihm die einzige Freude ist- fiel der Groschen: Liebe empfangen- Freude schenken. Mehr erwarte ich nicht vom Leben.
    Alles was mich nervt, ängstigt, stimmungsversauend wirkt... habe ich radikal verbannt, alles was mich erfreut, aufbaut, Mut spendet... kultiviert. Dauert seine Zeit, aber irgendwann war ich "infiziert" und echt glücklich. In solchen Phasen ist dein Schicksal/du allein das Zentralgestirn. Und je nach Wertesystem momentaner Anhaftungs-Tendenz musst du die Geschichte primär für dich klären!


    Nach der "Stabilisierung" aber seinen Dank in Form von echter Hilfe zurück zu geben, ist wahrscheinlich der wichtigste Faktor. Den vergisst man leider all zu gern - Ich bin übrigens auch wieder "zwangsrekrutiert".

    Habe leider keinen Garten. Malen/Yoga ist schon viel zu ergebnissorientiert, Tanzen (= Musik hören / vergleichen) ebenso. Beim Meister-Propper-Spielen fehlt das "hedonistische" Element, andererseits täten so kleinere Feldzüge regelrecht Not;-) Wenn es mir gelänge, das nicht als unliebsame Aufgabe die schnellstmöglich erledigt werden MUSS zu begreifen, sondern mich Fuge um Ritze um Quadratdezimeter am "Arbeitslohn" erfreuen könnte - das wäre schon ein echtes Geschenk, in mehrfacher Hinsicht;-)
    Puzzeln ist fast ein Volltreffer: Kein Vorwissen, keine Ansprüche, aber ohne Konzentration wird das nix, nahezu jederzeit/allerort durchführbar und vglw. echt billig - sehr gute Idee, vielen Dank mein Bester.

    Befinde mich derzeit in einer "stressigen/nervösen" Phase. Primär selbtsinduzierter Leistungsdruck, mit hamsterradelnden "Zwangsgedanken" und ner Konzentrationsfähigkeit, die spätestens beim 2ten Ausatmen Geschichte ist...
    "Echte" Meditation derzeit aufgrund "Zwangsgedanken" und Konzentrationsunfähig unmöglich, andererseits wahrscheinlich der einzig effektive Weg, diese zu überwinden.


    Kleines Dilemma also, das sich selbst die Beine stellt. Allerdings finde ich mitunter nette Oasen der Ruhe - vorwiegend bei "unappetitlichen" und doch angenehmen Alltags-Geschichten, wie Notdurft, Popeln, Morgenhusten und insbesondere Juck-Reiz und Kratz-Erlösung. Manchmal gelange ich dabei zu 80% ins Hier & Jetzt, lediglich beobachten des Beobachtens (verbalisieren) trennt mich vom absolutem "Sein". Allerdings sind diese Momente zu selten, oder noch fataler: verleieren alsbald an "Reiz", und sobald ich mich zu irgendetwas "zwinge" tue ich alles Mögliche, mit Sicherheit aber nicht meditieren.


    Strickende Omis oder Typen beim schnitzen haben mit Sicherheit jede Menge meditative Momente. Sobald du zu 60% in irgendwas versunken bist, nenne ich es Meditation. Sowas ähnliches suche ich für mich. Es darf aber auf keinen Fall Hobby-Charakter haben oder anderweitig das Leistungskarussel triggern. Körperlich/intellektuell/kreativ komplett anspruchslos und trotzdem "fesselnd" genug, das ich es gerne mehrmals ne halbe Stunde zelebriere. Es sollte (muss?) "Routine"-Konzentration verlangen aber es darf mich nicht zu "Ergebnissen" hinreissen.


    Ideen bitte. Gerne auch zu mehr "hedonistischen Achtsamkeitsobjekten", jenseits von duschen, essen, rauchen...


    Ferner plagt mich Vergesslichkeit/extreme Ablenkbarkeit - ich bräuchte mentale oder anderweitige "Taschentuchknoten" die mich permanent zur Ruhe und Gelassenheit ermahnen.

    quote="prathiba"]
    So wie ich es verstanden haben sagt der Buddhimus folgendes:


    (snip, snap, snup... XYZ hier wahlweise einsetzen)
    Freue mich über Antworten,
    [/quote]



    Es ist sicher interessant was der Buddhismus so sagt und wie die Buchstabengelehrten diesen oder jene "wa, wa wa wa wau, wau wa, wa wahrhaftige Weisheit" , diese oder jene diffuse Aussage deuten und interpretieren! Nur, hilft DIR das irgendwie weiter? Holen dich solche Orakel-Sprüche genau dort ab, wo du hier und jetzt, mit deinen Schuhen stehst?


    Gedruckter Buddhismus ist ein Sammelsurium an weisen Aussprüchen, ein Poesiealbum der Nächstenliebe, ein unerreichbares Ideal-Bild, dem mit Kasteiung und Buchstabentreue beizukommen ist?
    Oder ist Buddhismus nicht vielmehr ein abstraktes Gemälde dessen wahrhafte Stärke in der Undurchdringlichkeit seines Sujets liegt? Buddhismus eröffnet dir auch die Freiheit in seinen "werken" zu stöbern ohnen den allgemeingültigen Zwang alles verstehen zu müssen, alles "richtig" zu machen.
    lass doch Buddhismus einfach auf dich wirken, wie ein abstraktes Gemälde. Du erkennst den Unterschied zwischen Blau, Grün und Gelb? Na siehste, mehr brauchst du eigentlich nicht. lass die ganzen Erklärer ihre Interpretationen feiern, das alles brauchst du nicht.
    Buddhismus ist ein Gemälde, das man mit dem Herzen sieht, vor allem aber fühlt und lebt. Und falls deine Interpretation falsch ist, wen scherts? Es gibt keine universelle Richtigkeit, ausser vielleicht bei Gurus. Ernsthafte Meister stellen ihre Ergüsse in Frage und warten bis irgendwelche schlauen Interpreten kommen und amüsieren sich über deren Quatsch.
    buddhismus geschiet im Herzen: der 8 kurvige Pfad, die 12,3 edlen Wahrheiten, die 6 wahrhaften Teelichter... meine Güte, dergleichen brauchst du nicht!


    Pick dir aus dem überreichen Fundus der "edlen", "wahren", "warhaftigen" (Achtung: Wahr-Anhaftung im Anzug;)) das raus, das DICH am besten ad abhohlt wo DU momentan, in welchen Schuhen auch immer stehst.
    Buddhismus verlangt keine Perfektion, kein beflissentliches beweihräucheren seiner sakralen Botschaften, keine Andachts-Orgien ihm zuliebe...
    Er lädt dich ein, in seinem Bus mitzufahren, oder eben auch nicht, und falls DIE Fibel vergessen hast, mein Gott, wer ist der Buddhismus schon, um dir dergleichen zu grollen.


    Er weiss, das du ein Westkind bist, wahrscheinlich hochneurotisch, ziemlich eitel, etwas affektiert und nun in ihm einen schnellen Heilsbringer vermutest. Er lächelt darpber ohne Groll und Argwohn, gibt keine Ratschläge, er sagt: mach mal Kindchen, wenn du meine helfende Hand brauchst, ist sie da, aber glaub bitte nicht, mir mit Zirkus-Dressuren imponieren zu können!
    Ich bin froh das du die Tür zu mir gefunden hast, aber mehr kann ich dir nicht leuchten. Ich hab hier ein überwältigens Arsenal an Schuhen und Taschenlampen, such dir die aus, die am besten zu dir passen, aber wie gesagt, hier endet meine Führung!
    Lass dich von Stadtführen leiten oder folge deinem Herzen, völlig gleichgültig, Millionen Wege führen zu mir. Vergiss nur eines nicht: Du musst niemals perfekt sein und deine Mitmenschen haben immer Vorfahrt vor mir!
    Ich freue mich, wenn du mein Angebot annimst, hege aber auch null Groll gegen dich, wenn du es ausschlägst. Bedenke nur, der Weg direkt zu mir ist lang und steinig, such dir also die passenden Schuhe aus und schone deine Kräfte. Niemand schaffte den Weg bisher ohne zu straucheln oder zurück zu fallen.
    Alles kein Ding. Selbst das Nicht-Erreichen des primären Ziels - wen kümmerts? Solange du dich und deine Mitmenschen achtest, liebst und mit Güte begnestest... freue ich mich... und sobald du das wirklich tust, brauchst du mich nicht mehr!
    Ich bin nur eine Fackel mit mannigfachen Farben. Such dir die aus, die dir am bseten steht, wechsel sie später gegebenenfalls, oder bleib ihr... Alles was du tust ist richtig! Sobald du dich wahrhaft selber liebst, sobald wirst du Andere wahrhaft lieben und umgekehrt, sobald du Andere wahrhaft liebst, sobald wirst auch du dich selbst lieben!


    Wer brauch mich dann noch:-)


    Konkret: Etikette sind sicher für Supermarkt-Einordner enorm wichtig, im Aurora-Suchen aber garantiert eher hinderlich!

    @TW:


    "diskurst" - nun, zumindest haben wir in anderen Freds was geschrieben, und wenn mich nicht alles täuscht, sogar wechselseitig zitiert. (Ich schätze übrigens dein Beiträge sehr.)


    "brinkmaiern" - sehr spezieller Slang: übertrieben einen auf Bildungsbürger machen.


    Meine Antwort war aber Schrott. Es ist nicht ganz leicht ohne Trommelwirbvel vorneweg und Paukenschlag hintenraus Ironie zu transportieren.
    Aber sei dir versichert, mein Lieber, das sollte kein Schuss werden. Lediglich der (misslungene) Versuch, hier etwas die sakrale Ernsthaftigkeit raus zu nehmen.


    Ich flachse halt gerne. Und nein, ich sehe das nicht im Widerspruch zum "rechten Reden". Im Gegenteil, wenn ich jemanden zum Grienen bringe, dann schenke ich ihm eine angenehme Hier&Jetzt Erfahrung. Oder initiiere durch bspw. absurde Übertreibung eine Blickwickel-Weitung....
    Aber es ist oft ein Balanceakt und hin und wieder, wird der Subtext nicht richtig transportiert. Dann muss ich die Verantwortung übernehmen.


    In diesem Sinne, diese Antwort auch an Jikjisa:


    Falls ich euch auf die Füsse getreten bin, das war nicht die Intention. Entschuldigung. Ich liebe euch;-)

    Jikjisa:

    das spiel ist aus - und bin auch nicht beleidigt. die antwort ging natürlich an tso wang.
    friedfertige grüße.


    Wie süss. Alles gute auch an dich;-)
    Vielleicht finden wir im nächstem Leben Kommunikationsmöglichkeiten. Bis dahin wünsch ich dir das Allerbeste.

    crazy-dragon:

    Deine Ansicht- wer macht das denn? Dann ziehst Du keine Schlüsse mehr und im real life wirds eng: Ich sehe ein Auto, nehme das als Sinneseinruck wahr und fahre drauflos- aber der hatte Vorfahrt... :oops:
    _()_c.d.


    Das kannst du erst nach der Voll-Beleuchtung verstehen, also sei so lieb hier nicht alles vollzuspammen!
    PS: Ich empfinde viel Liebe und Güte und ich bin sehr geduldig, das was du aber erzählst, ist doch einfach nur unsachliche Scheisse.

    Jikjisa:

    ich hatte nur einmal hass und das war vor über zehn jahren und weil es mir unbekannt war, lag sofort meine aufmerksamkeit drauf.
    seitdem habe ich hass niemals mehr aufkommen lassen müssen. was die aversion auflöst, weiß ich. hass gehört auch zur aversion, auch wut, ärger, groll. aber wenn sich viel über die jahre im körper und unbewussten ( ist "dasselbe" ) gespeichert hat, muss man tatsächlich durch den körper. soweit ich weiß. hab ich gehört. nie gemacht, schien mir nicht nötig bei meinereiner. aber die vergangenheit ist immer jetzt und hier da. die lösung ist immer gewahrsein. inwieweit da bhavana zu hinreichend entfaltet ist, ist eine andere geschichte, nehme ich an.


    Was???--- achso!...Äh, Jaaa ... Bete 3 Vaterunser und dir ist vergeben!

    Jikjisa:

    sorry, bin nicht gefragt, aber ich kenn es und halt es hier für fehl am platz, denn hier hat jemand noch nicht gewahrsein entfaltet. eine pure verstrickung in ego-wahn und denkapparat ist gegeben ;) für ingenieure halte ich zen eh für ungeeignet, ja unheilsam, sie benutzen es fürderhin zur analyse und paralysieren damit ihren gefühlshaushalt.


    Heheheh, nich so schnell beleidigt sein. Natürlich bist auch du gefragt. Aber da ich noch am analyliseren und paralysieren bin brauche etwas Zeit. (Und vergesse mal dies und das). Ich will trotzdem mit dir spielen:-)
    Kein Grund sich ausgestossen zu fühlen.
    Alles Beste, mein Guter!


    alter, ich versteh kein Wort.
    Bist du der TW, mit dem ich sonst so gerne "diskurse"? Nichts für Ungut Meister, aber das ist mir zu theoretisch und "brinkmaiert".

    Mab:

    Was meinst du mit Blockaden und Stagnation?
    Meinst du wenn sich die Gedanken im Kreis drehen?


    Jup, ungefähr das. Situationen in die uns aufrgrund falscher Axiome oder Prämissen den richtigen Weg versperren. Wir suchen dann (um im Bild des Labyrinths zu bleiben) den Ausgang nach dem 3ten Knotenpunkt. Und kreisen, kreisen, kreisen... Die Tatsache, das wir an einem Level-Tiefer-Punkt, einen Fehler gemacht haben, der Weiterkommen verhindert, blenden wir kategorisch aus.
    Auf höheren, komplexeren (aber immer noch quasi-automatischen) Ebenen bedeutet das, das wir zugrundelegende (automatische) Wertvorstellungen, Situationsanalysen, "augenblickliches IST" vielleicht erstmal 2,3 Ebenen tiefer betrachten sollten. Das Problem ist, das dieses "tiefer" so tief ist, das wir es garnicht mehr bewusst denken können.
    Du Dienstmagd. Deine Erwartungshaltung ist: Hahn auf -Wasser läuft. Nun, heute passiert das nicht. Du forschst nach und stellst fest, das heute die Klempner bei Nachbars sind und den kompletten Zufluss vorsorglich absperren.
    Deine Hausherrin, die erwartet 8 Uhr- Kaffee auf dem Tisch, bemerkt lediglich 8 Uhr- Kaffe, nein! Sie wird nun alles mögliche schlussfolgern, aber aufgrund ihrer Erziehung (es gibt Wasserrohre und diese müssen tatsächlich gewartet werden, ja warum sagt mir niemand sowas) wird sie 1000ende von Schlussfolgerungen ziehen, die aus ihrer Informationslage heraus tatsächlich alle (mehr oder weniger Sinn) machen.
    Natürlich konnte sie es aufgrund ihrer Abgeschirmtheit nicht wissen. Nun bekommt sie neues Wissen. Und "vergisst" es wieder. Bei der nächsten, ähnlich gelagerten Situation, verfällt sie automatisch in die gleiche Spekulationsfalle wie oben. Die Wahrscheinlichkeit das Schlussfolgerung: Mein Küchenmädchen MAB ist faul, oder es gibt da Dinge, die Wasser nicht fliessen lassen... wird zugunsten ihrer automatischeren Prozesse ausgehen.
    Mit dem Ergebniss, eines erzürnten Gefühls gegenüber ihrer Bediensteten. (also ehrlich Mab, wie kannst du nur;)


    Genauso läuft das intrapersonell ab, bei trivialsten Entscheidungen, bspw. sich zu kratzen oder nicht. Das Update "der Juckreiz hat aufgehört" kommt oft viel zu spät um unseren bereits entschiedenen Impuls "ich kratze mich jetzt" umzustimmen. Selbst wenn das Juckgefühl auf dem Weg der Hand zum Knie urplötzlich nachlässt, fröhnen wir dieser "Lust", sind sogar entäuscht, denn wir haben uns entschieden und erwarten bereits eine Art "Befriedigung" die wir uns vom plötzlichen Ausbleiben des Reizes nicht nehmen lassen wollen. Meistens sind wir später enttäuscht, weil wir wider besseren Wissens, rein impulsiv, gehandelt haben.


    Das nur am Rande. Der Knackpunkt ist das wir alle "Subroutinen" haben. Einstellungen, Gefühlsassiozitionen, Werte-Rudimente.. schlicht Basis-Gedanken, die wir einmal aufgrund hochgeballter, niederprozzeiger Gedanken-Häufungen als richtig und nach Überprüfung als Schema übernommen haben: ich liebe meine Mutter, "Ich darf nicht töten", "2+2=4"; Die Innenwinkelsumme eines Dreiecks ist nie ungleich 180" mögen in ihrwr Komplexität unterschiedlich sein, aber es sind jeweils Grunddeterminanten deines Wesens. Du stellst sie nicht, oder nur selten in Frage. Es sind Ein-Bit-"Entitäten", Atome, die wir brauchen mit anderen "Entitäten" in Wechselwirkung zu jonglieren und auf Basis dieser Simplifizierungen komplexere Entscheidungen zu treffen.


    "Komplexere" Gedanken sind also eine Jonglage mit "Klischees", mit Vereinfachungen, Simplifizierungen.


    Dies können manchmal so tief eingraviert sein, das wir, da wir diese unhinterfragt als Prämisse zur Beweisführung rannehmen, lieber hundertmal das falsche Ergebniss gegenrechnen, statt einmal die "Variablen" zu überprüfen.


    Ich kann das nicht semantisch, atomar, runterdeklinieren. Aber um den Gedankengang "Herr X und Y sind heute besonders unaustehlich - stimmt, ich habe heute tatsächlich 2 Stunden mit unzugedeckten Füssen geschlafen, ich bin unterkühlt, mglw. Grippe im Anmarsch, ergo generelles Unwohlsein, ergo X&Y sind kleine Scheisser, oder ich hinterfrage heute besonders kritisch..." sollte es hoffentlich reichen.


    Gehmedition ist nicht stumpfes Schritte achten, es ist auch "oh, der Schuh drückt" festzustellen, und die Frage WIE stark bewerte ich nun meine Umwelt anders? Das ich es tue steht ausser Frage, die Frage ist: Kann ich den Unterschied feststellen?
    Genauso im umgekehrten Sinne, den ich aber meistens nicht regisitriere: Oh, dieser Schuh drückt so wunderbar nicht!...

    Doris Rasevic-Benz:


    Ich finde, es steckt auch ein gewisses Lustgefühl in Emotionen wie Hass. Das ist sehr subtil und ich fand es anfangs erstaunlich, weil es mir unbegreiflich war, wie in diesem unangenehmen und heftigen Gefühl Lust stecken könnte. Mir wurde dann mal klar, dass dieser Hass mir Möglichkeiten der Selbstidentifikation liefern können: "Ich bin so und so, weil mir dies und das angetan wurde."


    Psychologen labeln das mit "sekundärer Krankheitsgewinn".
    Ich DARF nun, aufgrund aussergewöhnlicher Erfahrung, ausgiebig in meinen infantilen, archaischen, "unmöglichen" Gefühles-Pool, genüsslich ein paar Extra-Runden schwimmen.
    Ich muss nicht mehr 100% funktionieren, darf meine anerzogene Gefühlsunterdrückung, da die Ursache das gemeinhin legetimiert, die kastrierten Gefühle voll ausleben. Ich geniesse gesellschaftliche oder innermoralische Absolution.
    Das bin ja schliesslich nicht ich, nur in dieser Situation reagiere ich so.


    Und ja, das kann halt so "euphorisierend" sein, das man pseudo-unbewusst immer wieder Situationen kreiert, die einem sein Manna, sei es Trost-Bedürftigkeit oder Wutausbruch-Legitimation, in welcher Maskierung und Amplitudenstärke auch immer, verschafft. IdR kommt das so subtil rüber, das wir es nicht bemerken.
    Unser UB ist da äusserst kreativ.


    Unsere archaischen, reptilhirnig-fest-verankerten Verhaltensmuster, lassen sich oberflächig wunderbar wegkonditionieren. Das antrainierte, domestizierte Nicht-Ausleben-Dürfen dieser "Relikte" schafft interpersonelle Dilemma.
    Sobald ich einen legetimen Grund besitze, den Tiger frei zu lassen, tue ich es. Und fühle mich seltsam befreit.


    Zu erkennen das dieses Schema uns allen immanent ist und nur die Konditionierung uns davon abhält, den "pösen" Gefühlen (in Normalsituationen) ausgiebig zu fröhnen, ist schon mal befreiend.
    Falls es "das Pöse" gibt, dann ist es die Evolution. Sich beim schlecht fühlen, paradoxerweise zu "befriedigen" hat nachgerade triviale Ursachen.


    Das sind aber nur sehr temporäre "Befriedigungen" sobald der Verstand "klar" ist (die Situaition sich geändert hat), erkennen wir unser Missverhalten und reuen. Die meisten von uns sind viel zu tief in ihren Konditionierungsmustern verstrickt, als das sie später kein schlechtes Gewissen empfinden. Wir leiden also später doppelt, was man als reeles Karma übersetzen darf und es ist unerheblich ob wir NUR vor uns, unseren Moralansprüchen oder Anderen, tribunalisiert werden.


    Der Punkt ist, wir haben diese Muster in uns. Jeder! Zumindest jeder der noch nicht die Komplett-Illumination erfahren hat. Wie befreien wir uns davon?
    Doris Vorschlag des Verzichtes auf diese "Lustquelle" klingt brauchbar. Ich würde ergänzen, dem so schnell wie möglich zu entsagen; Jedes Schmollen, jedes auf-sein-Recht-beharren, jede "Migräne"-Vorwürfe... sind die kleinen Geschwister ausgewachsener Hass-Tiraden, ich-seh-Rot-Aktionen, somatischer "Zusammenbrüche"...


    Primär sollen sie Gegenraktionen triggern, sekundär dienen sie aber auch dazu uns momentan (berechtigt Verständnis erwartend) uns, unseren infantilen Mustern zu überantworten. Ich glaube, der zutiefst archaische Urgrund liegt in dem Wunsch, mal so richtig laut "Scheisse" zu brüllen ZU DÜRFEN, dafür sogar gelobt, gestreichelt, verstanden.... zu werden.
    Einen veritablen Grund zu haben, das Schleusentor zu öffnen, obzwar vielleicht nicht gerade das aktuelle Wasser den Druck erzeugt, sondern die Anzahl H2o Moleküle insgesamt.

    Mab:

    . Aus den Sinneskontakten entstehen dann die Gefühle. Hau ich mir den Fuß ein, dann entsteht ein unangenehmes Tastgefühl. Esse ich verdorbenes Essen entsteht ein unangenehmes Schmeckgefühl. Denke ich einen unheilsamen Gedanken, entsteht ein unangenehmes geistiges Gefühl. usw.
    Ich finde die Unterscheidung von Gedanke und Gefühl durchaus sinnvoll, zumindest wenn man praktisch damit arbeiten will.


    Ich halte ne halbwegs solide Trennung der ZNS-Aktivitäten ebenfalls für sinnvoll.
    Physicher Schmerz bspw. ist primär kein Gefühl, es ist eine Körpermeldung, ein Missstands-Alarm, der so laut und schrill sein kann, das er nahezu jegliches weiteres Denken, das nicht unmittelbar zur Behebung dieses Zustandes führt, paralysiert.
    Es ist ein Reflex, der sich zwar unangenehm bis unaushaltbar "anfühlt", aber im Prinzip nichts anderes, als der Lid-Schluss-Reflex beim Blick in eine zu grelle Lichtquelle. Eine "Organ-in-Gefahr" Meldung, nichts weiter. Die Ursache für Schmerz lässt sich nur nicht so leicht beheben, wie beim Lid-Schluss. Wenn ich mir den Fuß heftig stosse und es bestmöglich verarzte, habe ich bereits ein verletztes "Organ", der verbleibende Schmerz ist eine lautstarke Permanent-Erinnerung, dieses "Organ" besonders wachsam zu schonen.


    Indirekt ist also eine Schmerz ein Gefühl: Tausende von einzelnen, sensorischen Körperrückmeldungen, erreichen pro Sekunde mein Semi-Bewusstsein. Diese Einzel-Bits formieren sich zu einer größeren Einheit, die in mein Bewusstsein dringt: Etwas ist nicht Ordnung. Sogar dergestalt in Unordnung, das ich es bitteschön als besonders unangenehm und akut achtsam empfinden, ergo FÜHLEN, muss.


    Eindrücke (also Sinnesreize), Gedanken und Gefühle sind primär das Gleiche. Neuronale Feueraktivitäten, sie untertscheiden sich nur in ihrer Komplexität, und je höher komplex, umso mehr der weniger komplexen "Bausteine" benötigen sie. Gefühle sind die komplexesten Aktivitäten.
    Über die Retina empfängt mein Hirn die Farbe des heutigen Himmels. Das ist ein Sinnesreiz, welcher mein Hirn decodiert "Der Himmel ist Blau". Das ist eine vollkommen neutrale Decodierung, ein (meist "unbewusster") Gedanke. Wie fast jeder decodierte Sinnesreiz gelangt er ins limbische Sytem, die Amygdala und den Hippokampus. Dort werden vorwiegend gespeicherte Erinnerungen mit dem neuen Sinnesreiz abgeglichen. Blauer Himmel = Vorwiegend Erfahrungen mit gehobener Grundstimmung, = mglw. Wissen um die Wechselwirkung Photeninstensität vs. Serotoninausschüttung, = 87,4 % gute Erfahrungen mit blauem Himmel. Das alles sind noch nichtmal wirkliche, also bewusste "Gedanken", aber aus deiesen tausenden von Einzelgedanken kommt der eine in uns hoch: Der Himmel ist heute schön blau. Und daraus resultierend ein Gefühl: Ich fühl mich instantan etwas heiterer. Alles auf Basis eines einzelnen (unbewusst "durchdachten") Sinneseindruckes, der Farbe des Himmels.


    Formal sind Gefühle also Reaktion auf einzelne: Sinneseindruck-triggert-Dutzende-paralell-ablaufende-Gedanken-Kaskaden und entscheidet mittels Abgleich dieser Einzel-Prozesse die momentane Befindlichkeit.
    Es gibt auch Gedanken als Ausgangspunkt, quasi intrinsiche Sinneseindrücke, und wohl kaum ein Gedankenprozess ist so trivial, das bis zur Befindlichkeit nicht permanent neue intrinsische "Eindrücke" sprich Zwischengedanken entstehen Um ein tatsächlich abschliessendes Gefühl für die scheinbare Trivial-Beobachtung "Der Mann da drüben sieht feindseelig aus" ( was kein Sinnesreiz mehr ist, sondern eine komplexe Einschätzung, die schon x Vor-Prozesse hinter sich hat) zu entwickeln, laufen Millionen an sich permanet wechselseitig updatenden Prozessen ab.


    Vielleicht habe ich ja zuviel Milimeterpapier gefrühstückt, da mir aber Glaube gänzlich und Praxis ziemlich fehlt, helfen mir solch Kategorisierungen, um mich zu klären.


    Unbewusste Teilgedanken laufen idR so schnell und so massiv-paralell ab, das wir uns ihnen kaum widmen können. Bei hartnäckigen Stagnationen, liegt aber mglw. der Schlüssel genau hier. Wenn ich ständig nur den 17er Maul, statt dem 15er Imbuss bekomme, wirds schwer die Schraube zu lösen. Und manchmal brauchen wir zusätzlich einen Tropfen Öl, manchmal müssen wir das Gewinde anbohren...


    Blockaden sind also Ergebniss ewig falscher Denkprämissen auf semi-bewusster("automatischer") Ebene. Insofern hilft eine Skeletttierung (ich liebe die neue Rechtschreibung;-) wie oben, bei Ich-komm-nicht-weiter-Verzweiflung hoffentlich auch praktisch.

    ç:

    daß du vielleicht die Gedanken "in die Tonne kloppen kannst"
    ( im Buddhismus reden wir von: fallenlassen oder: vorüberziehen lassen - nicht von: verdrängen )
    aber nicht die zugrundeliegenden Gefühle und Empfindungen.


    Korrekt betrachtet sind "Gefühle" nur hochkomplexe Gedankenkonglemorate, die im agilen Zusammenspiel eine emotionale Färbung erzeugen.
    Allerdings sind das äusserst mächtige Konstrukte, die schon mal den eigentlichen Befehlsstand minutenlang okkupieren könne und dann wild um sich feuern.


    Ich war gerade versucht, das noch tiefer "neurologisch" richtig zu stellen, eine Nanosekunde später frage ich mich aber: was reitet MICH dazu? Unsere bisherige Terminolgie ( und die inhärenten Unkorrektheiten) reicht aus, das wir uns trotzdem verstehen. Woher plötzlich wieder dieses Richtig-Stellen-Bedürfniss?


    Es ist wahrscheinlich Eitelkeit. Mab würde sagen "Die Gelegenheit, diesen Gedanken zu denken, war sehr günstig".
    Und so ist es. Es überkam mich gerade, hier mal schnell einen Exkurs einzufügen. Ist er notwendig? Nein! Aber eine tolle Gelegenheit mit Halb-Wissen zu protzen. Ist das notwendig? Absolut nicht! Warum tue ich es? Tja, keine Ahnung, aber ich kenne dieses Muster, ein "Evergreen", darüber muss ich mal kurz (wahrscheinlich eher lang) meditieren...


    lieber J... (warum habt ihr nur so unasuprechliche Nicks;-)


    Ich kann grad nicht inhaltlich auf deine lieben Zeilen eingehen. DIe spontan "erlebte" Erkenntnis gerade erscheint mir wichtiger, ich brauch jetzt erstmal Besinnung.
    Alles gute einstweilen, mein Bester.