Beiträge von Cantor

    Hallo zusammen,


    gibt es bei dem Schrein in eurem buddhistischen Zentrum (oder bei euch zuhause) auch Fotos der Linienhalter drauf? Oder ist das eher unüblich.


    Viele Grüße

    Cantor

    Also ich meinte eigentlich die Organisation. Shambhala Buddhismus scheint mir noch mal ein bißchen "anders" zu sein als anderer tibetischer Buddhismus. Shambhala betont auch selber gern, daß der Shambhala Weg und der buddhistische zweierlei sind. Ich kenne aber die Unterschiede nicht genau. Dahin zielte die Frage. Sie scheinen mir ihr eigenes "Ding" zu machen. Was ja nicht schlecht sein muß, aber ich würde gern wissen, ob jemand was dazu sagen kann. Außerdem ist die Organisation Shambhala eine Monarchie d.h. der Linienhalter, der Sakyong, ist ihr König und das wird auch sehr zelebriert. Mich befremdet das etwas.


    Grüße


    Cantor

    Hallo Buddhina,


    nein, die buddhistische Lehre will nicht trösten. Es geht nur darum, die Natur von Leiden aufzudecken und zu überwinden. Der "Trost" könnte vielleicht sein, daß es die vier edlen Wahrheiten gibt und das Erlösung vom Leid möglich ist.


    In meinem Sangha gibt es einige Leute, die ehemals christlich orientiert waren und sich dann abgewendet haben. Für mich selber triftt das nicht soooo zu, obwohl ich auch eben in einer christlichen Kultur aufgewachsen bin, aber ich bin da nie sooo verankert gewesen. Ich merke aber, wie stark auch bei mir die christlichen Wurzeln sind, denn seitdem ich Buddhist bin, lese ich unheimlich viel übers Christentum und (so glaube ich wenigstens) beginne überhaupt erstmal das Christentum zu "verstehen". Zumindest fällt mein Blick anders drauf als vorher. Es versöht mich eher mit dem Christentum.


    Das Dir ganz oft christliche Assoziationen und Erinnerungen kommen, ist doch klar. Find ich jetzt auch nicht so schlimm. Gute Gelegenheit sich damit zu beschäftigen, es tiefer zu durchdringen etc.


    Grüße


    Cantor

    Hallo,


    ja, ich denke, in der gegenwärtigen Fassung schon unverträglich miteinander. Aber es gibt einen kleinen, feinen Trend, von Leuten, die es anders machen wollen. Gemeinwohlökonomie, Communities etc. Hier ist das Ziel, mit seiner wirtschaftlichen Aktivität, der Gemeinschaft zu dienen und nicht nur andere auszustechen und platt zu machen. Die übliche Form von Kapitalismus können Menschen, die ernsthaft praktizieren, vermutlich immer weniger machen. Irgendwann geht das nicht mehr. Insofern verstehe ich die Frage so, kann ich in der Wirtschaft aktiv sein und gleichzeitig Buddhist? Fürchte, das geht nicht so gut. Zumindest in der gegenwärtigen Fassung und abhängig davon, was man macht. Irgendwann verhält man sich in seinem kleinen Umfeld vielleicht anders (falls der Spielraum besteht) oder man orientiert sich anders. Kapitalismus hat als Motor, ich will alles für mich, will besser sein, will siegen und NICHT, ich will anderen helfen, sie unterstützen, eine Gemeinschaft zur Blüte bringen. Insofern sehe ich da schon einen Widerspruch.


    Grüße


    Cantor