Beiträge von fluid

    Natürlich kann man überlegen, aus Mitgefühl auf Fleisch oder Fisch zu verzichten, man sollte sich dann aber auch darüber im Klaren sein, dass auch Lebewesen getötet werden, wenn man sich vegan oder vegetarisch ernährt.


    Ich finde diese Aussage grob irreführend. In dem letzten Thread über Fleischkonsum (in dem du auch geschrieben hast) wurde mehrfach dargelegt, dass durch eine vegane oder vegetarische Ernährung weniger Tiere und weniger Pflanzen getötet werden als durch Fleischproduktion. Siehe z.B. hier und hier.

    Und offen gesagt ärgert es mich, wenn solche verzerrenden Aussagen trotzdem immer wieder auf den Tisch gebracht werden, denn sowas ist irgendwo zwischen ignorant oder intellektuell unredlich angesiedelt.

    (Falls du diesen Argumenten widersprechen möchtest, dann sollten wir es in dem anderen oder einem neuen Thread ausdiskutieren, damit dieser Thread hier nicht off-topic wird.)


    Dass man, um zu leben, andere Lebewesen töten muss, ist vermutlich unstrittig. Aber daraus folgt doch nicht, dass es keine Rolle spielen würde, wie viele Lebewesen direkt oder indirekt durch einen getötet oder geschädigt werden.

    In welchen Punkten widerspricht denn die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ dem „buddhistischen Bekenntnis“ der DBU?


    In keinem Punkt. Aber traditionalisten lesen den Teil "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll" als buchgstäbliche verbindliche Anerkennung eines Wiedergeburtskreislaufes, den säkulare Buddhisten verneinen. Der Daseinskreislauf, Samsara, ist nach säkularer Lesart der Kreislauf der Augenblicke dieser einen aktuellen Existenz, die wir Hier und Jetzt nennen. Diese sind, wie alle, bedingt und gleichzeitig leer. Der Daseinskreislauf wird also psychologisch gedeutet.


    So wie die DBU ihr Bekenntnis formuliert hat, sind beide Interpretationen möglich. Soweit ich weiß, wurde das "buddhistischem Bekenntnis" von der DBU absichtlicht so (vage) verfasst, damit sich möglichst alle Buddhisten mit diesem Bekenntnis identifizieren können.


    Diese (säkulare?) Ansicht über den Daseinkreislauf habe ich auch schon bei Buddhisten angetroffen, die sich nicht als "säkulare Buddhisten" bezeichnen. Meiner Erfahrung nach ist sie z.B. bei Zen Praktizierenden recht gängig.



    Wenn man anderen Menschen oder Gruppen das "Buddhistisch-sein" abspricht, sollte mMn das "buddhistische Bekenntnis" das Maß sein, mit dem gemessen wird. Und da sollte man dann auch alle Menschen/Gruppen mit demselben Maß messen. Wenn die (Mehrheit der) DBU der Ansicht ist, dass nur die erste Interpretation des Daseinskreislaufs gültig ist, dann sollte die DBU ihr "buddhistisches Bekenntnis" präziser formulieren, so dass klar wird, was damit ausgesagt werden soll.



    Worin besteht denn für die Säkularen das Problem anzuerkennen, das man den Daseinskreislauf sowohl psychlogisch wie auch eher traditionell sehen kann ?

    Schwierig wird es doch meistens erst dann, wenn man seinen Standpunkt über den der anderen stellt. (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )


    Deinen Einwand verstehe ich nicht. Hier sind es doch die "Traditionalisten", die den Standpunkt vertreten, dass nur die eine Sichtweise akzeptabel ist. Oder gibt es von "säkularen Buddhisten" die Forderung, Menschen oder Gruppen, die einen anderen Standpunkt vertreten, aus der DBU auszuschließen?

    Zitat

    Abgrenzung von Häretikern

    Mithilfe eines „buddhistischen Bekenntnisses“, auf das sich die Mitgliedsgemeinschaften vor einigen Jahren verständigten, bemüht sich die DBU um eine doktrinäre Standardisierung, doch ist der gemeinsame Nenner aller unter dem Dach dieser Vereinigung zusammengeschlossenen Gruppen sehr klein. Überall erkennbar ist eine starke Abschottung innerhalb der jeweiligen Gruppen, was einen innerbuddhistischen Dialog erschwert. „Unity in diversity“ ist so mehr Wunschvorstellung als Wirklichkeit. Als auf der letzten DBU-Mitgliederversammlung die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ einen Antrag auf Aufnahme als Mitgliedsgemeinschaft vorlegte, wurde nach massivem Widerstand aus den Reihen traditionell denkender Delegierter die Abstimmung über die Aufnahme dieser säkular-buddhistischen Gruppe abgelehnt, obwohl sich sogar Nils Clausen, der neue erste Vorsitzende der DBU, für die Aufnahme einsetzte. Als hörten die Alt-Buddhisten und -buddhistinnen zum ersten Mal von dem Begriff „säkular“ im buddhistischen Kontext, hieß es, man müsse erst einmal intern klären, ob säkularer Buddhismus überhaupt noch als Buddhismus zu betrachten sei.


    In welchen Punkten widerspricht denn die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ dem „buddhistischen Bekenntnis“ der DBU?

    Die Diskussion mit jemand, der allen Ernstes Aussagen macht, wie: "Die Werte, für die ich einstehe, ist die Ethik", ist für mich nicht interessant.

    Ja gut, ich habe auch kein Interesse an einer Diskussion mit jemandem, dem Argumente egal sind und der nicht auf Fragen antwortet. Warum du Ethik bedeutungslos findest, kannst oder willst du wohl nicht begründen.


    (Dass es Dir an den nötigen philosophischen Grundbegriffen mangelt, wäre ja nicht weiter schlimm. Das Problem ist nur, dass Du schon glaubst, alles zu wissen. Da lässt sich dann nichts machen.)

    Danke, dass du nochmal zeigst, dass du keinerlei Argumente hast und deshalb zum argumentum ad hominem greifen musst.


    Eine Sache möchte ich allerdings noch sagen.


    Gerade weil ich die Tradition der säkularen Aufklärung und den Humanismus sehr schätze, mag ich es gar nicht, wenn jemand aus dieser Tradition geistig Amok läuft und alle religiösen Menschen als "Religioten" bezeichnet.

    Michael Schmidt-Salomon, der diesen Begriff geprägt hat, ist damit zu weit gegangen. Das sehen auch viele Religionskritiker so, beispielsweise distanziert sich der Freidenkerbund Österreichs von diesem Begriff.

    Du unterstellst mir falsche Dinge, denn ich bezeichne nicht alle religiösen Menschen als "Religioten", sondern nur diejenigen, die sich so verhalten.


    Und davon abgesehen hast du offensichtlich sehr wenig mit der "Tradition säkularer Aufklärung und des Humanismus" zu tun, so dass mir deine Meinung äußerst egal ist.


    Noch einmal: Mit solchen primitiven Provokationen leistet man der säkularen Aufklärung einen Bärendienst.

    Wenn das so ein "Humanist" wie du sagst, dann gehe ich davon aus, dass ich alles richtig mache.

    lustig mache ich mich allein über den religiösen Eifer, mit dem du den vermeintlichen religiösen Eifer bekämpfen möchtest, den du hier bei anderen zu erkennen glaubst.

    Nein, hier widersprichst du dir, denn ich hatte zuerst empfohlen, DEINE Vorstellungen von Buddha(figuren) als Privatsache zu behandeln und Andere damit nicht zu nerven.


    Dies wurde von Monika und von dir als "unaufrichtig und an Lüge grenzend" bewertet.


    Somit verstehe ich das als eine Aufforderung, MEINE Vorstellung von Buddha(figuren) euch aufzudrängen.


    Und hier gilt für deine Einstellung:

    Das nennt man übrigens einen performativen Widerspruch, der dir offenbar nicht auffällt.

    Denn dir geht es doch nicht um deine private Vorstellung, sondern du willst von deiner Bekannten, dass SIE sich nach DEINEN Vorstellungen richtet. Es ist schon ziemlich albern, wenn ein Missionar andere des Missionierens beschuldigt.:grinsen:


    Deine Werte scheinen die der säkularen Aufklärung zu sein. Wenn dem so ist: Wunderbar, finde ich prima!

    Nein, die Werte, für die ich einstehe, ist die Ethik. Säkularität ist ein Mittel zu mehr Ethik, weil leider fast alle Religionen da Defizite aufweisen und noch viel mehr die Anhänger dieser Religionen.


    Du leistest durch dein wiederholt rabiates und feindseliges Auftreten und deine Bilderstürmerei gegen religiöse Symbole der Aufklärung allerdings einen Bärendienst.

    Das erscheint wohl nur Fanatikern oder Religioten so, aber bei denen ist leider meistens eh Hopfen und Malz verloren.


    Übrigens sollte es dir zu denken geben, dass du nicht in der Lage bist, auf meine Frage zu antworten, durch was du die Verteidigung ethischer Werte ersetzt hast.

    Herrlich! :hug: Ein solch eifriger "Verteidiger ethischer Werte" war ich auch einmal. (In der Pubertät! :rofl: )


    Ich finde das eigentlich ganz süß und sogar ein wenig unterhaltsam.


    Von mir aus kannst du damit gerne noch weitermachen. Mich stört das nicht.

    Sich über die Verteidigung ethischer Werte lustig zu machen und dies als pubatär abzutun halte ich logisch für falsch, denn zugunsten von was hast du denn deine Einstellung von Früher aufgegeben?

    Ich finde generell, Religion sollte höchstens dazu dienen, ethischer zu handeln, aber niemals dazu dienen, weniger ethisch zu handeln. Dein "religiöses Rumgeheule" an sich erfüllt natürlich noch nicht den Tatbestand des unethischen Handelns, aber dient m.E. schon als Privileg, dass man sich darüber lustig macht. Wenn dich mein Schreiben nicht (mehr) stört, dann ist das doch etwas Gutes für dich und eventuell auch für dein Umfeld, wenn du durchs Buddhaland etwas abgehärtest wirst. (Wer weiß wozu es noch gut ist, vielleicht schenkt dir ja irgendwann mal jemand eine Fußmatte mir einem Buddhabild drauf.:eek::))


    Ansonsten: Feier schön Silvester, möge dir ein freundlicher Mensch zum neuen Jahr eine Wunderkerze schenken!

    :rainbow::rad:

    Danke, wünsch ich dir auch!

    :sunny::moon::star:

    Religiöser Eifer liegt mir fern - und gerade als alter Atheist und Religionskritiker muss ich dazu sagen, dass auch der Feldzug gegen "religiöse Gefühle" zu einem religiösen Eifer werden kann.

    Wenn religiöse Gefühle total irrational sind und eventuell auch auf Kosten Anderer gehen, dann sollte man dagegen etwas unternehmen. Beim Kampf gegen Unwissenheit und Ignoranz schadet etwas Eifer wohl auch nicht, im Gegenteil, oft ist dies sogar notwendig zur Verteidigung ethischer Werte.


    Seitdem ich weiß, dass mit dieser rein dekorativen Verwendung von Buddha-Köpfen keine Absicht einhergeht, beschäftigt mich das auch nicht länger. Ich empfinde es zwar weiterhin unter Umständen als "pietätlos", aber es reicht für mich völlig aus, darauf hinzuweisen, wenn es mir sozusagen in die Augen springt. Und damit hat sich die Sache, ich hänge mein Herz also nicht an irgendein Gefühl der Aversion.

    Also dies macht dich mMn schon zu einem "religiösen Eiferer". Aber solange du damit nur verbal deinen Freunden und Bekannten auf die Nerven gehst, geht von dir wohl keine so große Gefahr aus, denn ich vermute, dass du bei hochkochenden religiösen Gefühlen anstatt zur Gewalt zu greifen dann eher deine Buddhafigürchen ganz besonders gründlich mit duftendem Rosenwasser wäschst.

    Aber vielleicht gelingt es dir ja noch, dein Umfeld so umzuerziehen, so dass du immer im reinen mit deinen Gefühlen bist und dann (wenigstens du selbst) auch Frieden und Freude empfindest.

    Dein Text- oder Sprachverständnis scheint nicht sonderlich ausgeprägt, denn mit "man" bezeichnet man nicht jemanden speziell. Wenn du etwas anderes da hinein interpretierst, ist dies dein Fehler.


    Die Frage, was an meiner von dir unterstrichenen Aussage falsch sein soll, wird wohl vergeblich bleiben, wie z.B. meine frühere Frage an dich:

    Meine Interprtation wäre hier:

    Ohne Türstopper: Tür trifft die Wand -> Schaden -> Dukkha

    Mit Buddha-Türstopper: Tür tifft die Buddha-Figur -> kein Schaden -> kein Dukkha


    Was ist an meiner Interpretation falsch oder wieso "darf das nicht sein"?

    Fluid, Du unterstellst uns, dass wir uns zwar über Buddhaköpfe als Türstopper aufregen; aber uns die Schweine-Werbung bei Schweinske mit glücklichen Schweinen samt umgehängter Schweine Serviette - die gerade ihr Schweineschnitzel verspeisen egal ist-

    Nein, das ist eine falsche Unterstellung deinerseits, denn ich habe hier gar nichts unterstellt, sondern darauf hingewiesen, dass ein Buddha-Türstopper (oder Dukkha-Stopper) nicht "genauso scheiße" ist wie die Werbung mit einem Schwein, das ein Schnitzel isst.

    Ich finde alles, was die Form eines Lebewesens hat komisch als Türstopper.


    Also, auch wenn man ganz ausblenden will, dass Buddha von manchen hoch geachtet wird, dann ist es doch im Vergleich ganz merkwürdig, wenn man auch nur irgendwas, das ein Gesicht hat, als Türstopper hätte, z.B. ein Kätzchen, einen Hund, eine Großmutter oder sei's einen Gartenzwerg - bei jedem Türöffnen einen Schlag auf die Nase.

    Bevor man sich über sowas aufregt, sollte man sich vielleicht mal Gedanken über Mortadellawurst mit einem glücklichen Gesicht drauf Gedanken machen, die es immer für Kinder an der Fleischtheke gibt.


    Oder vielleicht auch über die Schilder vor Schweinske-Restaurantes, auf denen ein fröhliches Schwein mit umgebundener Serviette und Messer und Gabel in den Händen vor einem Teller sitzt und ein Schnitzel (d.h. seine Verwandten) verspeist. Aber wenns kein Kätzchen ist, dann ist es wohl egal.:x


    Ich finde es ziemlich lächerlich, wie hier in ein totes Stück Holz Gefühle hineininterpretiert werden. Naja, das ist wohl typisch religiöses "Denken" - also egozentrische Gefühlsdudelei.

    Man muss sich über den Türstopper nicht aufregen. Ist nur ein Ding.

    Ich frage mich immer noch, wie jemand darauf kommt einem Buddhisten zu Weihnachten einen Buddha als Türstopper zu schenken?

    Das ist für mich die eigentlich interessante Frage.

    Ich denke, das sagt weniger etwas über den Schenkenden aus, sondern mehr etwas über das Bild, das Buddhisten über sich oder ihre Religion erzeugen.


    Ich werde übrigens heute Abend nachfragen, wie das Geschenk gemeint war. ;)

    Das war sicher nett gemeint.

    Nur, was steckt dahinter? Welche Vorstellung vom Buddhismus?

    Was ist da passiert?

    Es gibt wohl nur wenige Leute, die einem ein Kreuz zu Weihnachten schenken. Schon gar nicht, wenn sie keine Christen sind. Warum also ist der Buddha ein so übliches Mitbringsel geworden?

    Nur weil man mit einem Buddhisten befreundet ist, muss man sich ja nicht selber mit dieser Religion befassen. Es gibt übrigens auch fundamentalistische oder verpeilte Christen, die sich darüber echauffieren würden, wenn man ihnen einen Schokoladen-Weihnachtsmann oder -Osterhasen schenkt, weil sie sich durch diese heidnischen Symbole gekränkt fühlen. Und ein ganz großes Tabu sind natürlich auch die (mutmaßlich) homosexuellen Weihnachtsmänner (diese sog. Zipfelmänner, die es bei Penny gibt/gab).

    wenn boshafte Intention dahinter steht...

    Dann braucht man aber auch nicht Unverständnis über Muslime äussern, die sich über Muhammad-Karikaturen aufregen:badgrin:

    Das ist doch das "Schöne" an der Religiösität / Irrationalität: Wie Jemand etwas gemeint hat, ist egal. Es zählen bloß die eigenen religiösen Gefühle und dann findet man auch immer etwas, worüber man sich empören und ggf. in die Schlacht ziehen kann, um so sich selbst und/oder Anderen die Größe Buddhas oder Gottes zu beweisen.


    Ja, es könnte etwas mit Religiösität zu tun haben oder auch mit Irrationalität, bzw. einer Kombination davon, es ist manchmal ziemlich schwer voneinander abzugrenzen.



    PS: Der Weihnachtsmann hat mir das da gebracht. Nächstes Jahr gibts "Buddha-Plätzchen". ;)


    Buddha-Plätzchen backen ist ja noch ok, sofern du sie anschließend anbetest, aber es gibt bestimmt einen Sturm der Entrüstung, wenn du dem Buddha-Plätzchen den Kopf abbeißt.:grinsen: (Da ist die Form dann ja nicht mehr leer.)

    Zum Schaden kann ich nichts sagen, weil ich nicht weiß wie alles konstruiert ist - aber noch mal eine andere Frage, fluid:

    Wie würdest Du es finden, wenn Dein Kopf als Verkaufsschlager in Form eines Türstoppers in den Wohnungen einzieht - aber wahrscheinlich stehst Du drüber - imaginär . immer einen Knall an den Latz zu bekommen :badgrin:

    Ich hab dir ja oben schon meine Interpretation in Bezug auf Tür -> Wandschaden- > Dukkha mitgeteilt, deshalb würde ich mich in diesem konkreten Fall tendenziell darüber freuen, dass man "mich" mit dieser Aufgabe betraut - und mir ensteht ja noch nicht mal Arbeit daraus.


    Du scheinst bei deinen Assoziationen überhaupt keinen Unterschied zwischen "Buddha" und "Buddha-Figur" zu machen, was mich etwas verwundert. Und wenn schon ich darüber stehen würde, glaubst du dann wirklich, dass sich Buddha über sowas ärgern würde?


    Ich könnte mir eher vorstellen, dass er sich darüber freuen würde, weil es ein Gegengewicht zum sinnleeren Götzendienst an Buddhastatuen ist. Oder glaubst du, dass er sich darüber mehr freut, wenn Buddhastatuen Blattgold auf den Bauch geklebt kriegen? Hier könnte man doch wirklich etwas Sinnvolleres mit dem Geld machen.

    Fluid Du bist zu schnell; ich habe meinen Beitrag gelöscht, weil ich meine Aussage "verpeilt sein" nicht als rechte Rede lese.:|

    Doch, die Buddha-Figur - ob nun Stopper oder nicht - hat dann den Schaden und das finde ich einen makaberen Scherz8)

    Also wenn du es als "verpeilt" empfindest, solltest du es dann nicht auch so ausdrücken, um aufrichtig zu sein? Aber mir ist es auch egal, wie man es nennt. Viel interessanter finde ich die Frage, ob es so (oder so ähnlich) ist.


    Was den Schaden betrifft: Ich würde einfach mal vermuten/behaupten, dass ein Türstopper so konstruiert ist, dass er nicht gleich einen Schaden davonträgt, wenn er in Kontakt mit einer Tür gerät.

    Und du hälst eine böse Absicht ihrerseits zumindest für so wahrscheinlich, dass du diesbezüglich nachfragen willst.


    Also falls du tatsächlich diesen Verdacht hast, dann solltest du ihn wohl überprüfen und nachfragen, um Sicherheit zu haben.


    Also ganz ehrlich: man muss schon ganz schön "verpeilt" sein, einen Buddha Türstopper zu verschenken ohne zu merken, was man einem

    Buddhisten damit "antut". Gibt zwar schlimmeres, aber soetwas darf auch nicht sein.


    Echt, findest du?

    Also ich persönlich sehe es sogar tendenziell positiv. Wie man diesbezüglich fühlt, dass hängt davon ab, wie man es interprtiert.


    Meine Interprtation wäre hier:

    Ohne Türstopper: Tür trifft die Wand -> Schaden -> Dukkha

    Mit Buddha-Türstopper: Tür tifft die Buddha-Figur -> kein Schaden -> kein Dukkha


    Was ist an meiner Interpretation falsch oder wieso "darf das nicht sein"?

    Ich jedenfalls ziehe Aufrichtigkeit vor. Und eine Belehrung in dem Sinne sollte es auch nicht sein, sondern: Ich persönlich bin immer wieder dankbar, wenn jemand mich auf etwas aufmerksam macht, was ich vielleicht gedankenlos von mir gebe. Ich möchte nämlich nicht naiv und blöd bleiben, und das verbinde ich mit mangelnder Sensibilität und Unwissenheit. Ich war und bin auch noch manchmal blöd und unsensibel. Aber ich bin bereit, die andere Seite zu sehen. Jeder Schritt, jeder Hinweis ist ein Weg zur Befreiung, d.h. ich fühle mich dem immer näher, desto weniger Vorhänge meine Sicht versperren.

    Das meinte ich mit lehrreich.

    Also wie gesagt, ich finde nicht, dass es unaufrichtig ist, wenn man deswegen nicht laut rumheult. Mir gehen so öffentlich zur Schau gestellte "religiöse Gefühle" tendenziell auf die Nerven. Und für diejenigen, die sich in ihren "religiösen Gefühlen" verletzt fühlen, ist dann Belehrung, Aufklärung oder Missionierung der Andersgläubigen ganz wichtig. Damit sich dann möglichst alle entsprechend den eigenen religiösen Idealen verhalten.


    Wer sich über einen Buddha-Türstopper aufregt, der sollte echt mal etwas mehr chillen (oder Gleichmut üben), denn ansonsten ist das ziemlich widersprüchlich zu dem, was eine Buddhafigur vermitteln "will".

    Außerdem ist es nur ein Gegenstand, man schlägt ja nicht dem leibhaftigen Buddha die Rür vor den Kopf. Ich erinnere nur an die Geschichte, wo ein Mönch eine Buddhafigur verbrannt hat, um sich ein gemütliches Feuer zu machen.

    Mir geht es so wie Monika: Ich wundere mich gerade sehr.

    Habt Ihr denn tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass man im Freundes- und Bekanntenkreis etwas potentiell Unangenehmes auf gar keinen Fall ansprechen darf?


    Der Buddha selbst gebraucht doch die Metapher, dass man nicht jedes Geschenk annehmen muss.


    Böse Absichten habe ich übrigens nie unterstellt. Wie kommst du darauf?

    Ich hab ja nicht gesagt, man solle sowas auf keinen Fall ansprechen, sondern mich mehr darauf bezogen, wie du es ansprechen willst. Allein deine Begriffswahl "Sakrileg" ist doch schon eine extrem negative Wertung von dir. Und du hälst eine böse Absicht ihrerseits zumindest für so wahrscheinlich, dass du diesbezüglich nachfragen willst.


    Also falls du tatsächlich diesen Verdacht hast, dann solltest du ihn wohl überprüfen und nachfragen, um Sicherheit zu haben. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass es - aus meiner Sicht - gut möglich/wahrscheinlich ist, dass du da etwas falsches oder zuviel hineininterpretierst.


    Was Buddha irgendwann mal als Metapher benutzt hat, war bestimmt nicht genau für deine jetzige Situation gedacht, denn da könnte ich auch Buddha-Aussagen heraussuchen, die für diesen konkreten Fall gegenteilig aufgefasst werden könnten.

    Aber davon abgesehen, was ist denn am Zurückgeben besser als am Weiterverschenken? Die beste Lösung ist doch, wenn dieser Buddhakopf jemandem in die Hände fällt, der sich darüber freut.

    Lieber Fluid,

    ich muss mich doch sehr wundern 8) Deine Tipps machen unaufrichtig. Was die Schenkende denkt, kann ja erfragt werden. Und es muss auch nicht unfreundlich bzw. herzlos rüberkommen, dass man das Geschenk nicht so angenehm findet. Das kann doch auch lehrreich sein für die Schenkende.

    Alles andere ist feige und grenzt an lügen. Da hätte ich große Probleme, dieser Person noch aufrichtig gegenüberzutreten. Außerdem ist meine Erfahrung, dass ich jemandem trauen kann, der ehrlich auch in unangenehmen Situationen ist.

    _()_

    Wieso machen meine Tipps unaufrichtig? Bzw. welcher Tipp genau?

    Übrigens habe nicht geraten zu lügen, d.h. falls sie fragt, sollte man natürlich die Wahrheit sagen, aber es aktiv kritisieren und das Geschenk zurückgeben, grenzt m.E. schon an Unhöflichkeit. Zumal die Bekannte, wenn sie nichts mit Buddhismus am Hut hat, ja selber noch weniger Verwendung für den Buddhakopf hat.


    Was diese "Belehrung der Schenkenden" betrifft, finde ich es unangebracht, einer Nicht-Buddhistin (so habe ich es auf jeden Fall verstanden/interpreziert) mit buddhistischen Ethiketten auf die Nerven zu gehen und ich behaupte einfach mal, diese starke Ablehnung dieses Geschenks ist nicht typisch für alle Buddhisten.


    Also welchen Wert hat dann diese Belehrung? Das Buddhisten lieber ein freundlich gemeintes Geschenk abweisen und es vorziehen, dem Schenkenden vor dem Kopf schlagen, anstatt einer toten Buddhafigur ein "Leid" zuzufügen?