Beiträge von bodhidharma600

    Sollte es erlaubt sein, auf ein anderes Forum hinzuweisen (das aber nur noch Mitteilungsfunktion hat): http://www.zenforum.de
    Dort las ich nämlich eben, dass man heute einen Tag lang Gedichte des Ex-Mönches Ko Un bei Amazon runterladen kann.
    Ich habe schon einige seiner Gedichtbände auf Englisch gelesen, meist von einem christlichen Priester übersetzt, die sind in der Regel kurz und witzig. Einmal habe ich eine Lesung mit ihm erlebt, da besoff er sich zwischen den Gedichten mit Wein und hampelte auf der Bühne rum, das hatte schon was, immerhin war er fast 80.

    Wenn gefragt wird, was einer wert ist, dann lässt sich das ungefähr ausrechnen: Schulbildung, Nahrung, Kleidung, Taschengeld, Studiengeld usf., was so in einen reingesteckt wurde von anderen, ehe man sich selbst versorgte. Dann eben auch das, was man selbst in sich gesteckt hat. Das Wort "Wert" führt dann automatisch dazu, dass die meisten Laien wertvoller sein werden als Mönche - da diese in der Regel nichts selbst erwirtschaften. Ausnahmen sind jedoch die Mönche, die die Regeln verletzen und sich maßlos bespenden lassen, Geld annehmen usf. Weil man so viel ihn sie reinsteckt, ihnen große Klöster baut, Flüge durch die Welt und tolle Hotels finanziert, steigt ihr Wert ins beinahe Unermessliche. Andererseits ist ja gerade das nach dem Dhamma wieder nix wert ...

    Die Frage ist für mich eine andere: Bin ich wirklich bereit, von meiner Existenz zu lassen? Wenn ja, kann man nach dem irreversiblen Hirntod mit meinem Körper machen, was man will. Wenn es Leute gibt, die meinen, Organe von mir brauchen zu können - bitteschön! Es kann ja nichts mehr leiden, wenn ich das Leiden überwunden habe, irgendwelche Spekulationen über ein Bewusstsein, dass noch nach dem Hirntod bestehen könnte, sind damit hinfällig, wenn es ein solches gäbe, bin ich davon überzeugt, dass es mit der Organentnahme kein Problem hätte. Für mich geht es da also nicht um Statistiken der Sinnhaftigkeit einer Spende, sondern darum, dass ich mit der Bereitschaft zur Organspende demonstriere, wie sehr ich bereits losgelassen habe. Auch von irgendwelchen Kalkulationen.

    Deadpool:

    Zitat

    Wer so einer Hetze wirklich glauben möchte, der hat es letztendlich verdient an so eine Hetze zu glauben.


    Das finde ich nicht fair, denn step hat ein Dokument "Buddhismus und Gewalt" verlinkt, in dem steht (Seite 104), dass der Buddha in der Mahaparinibbana-Sutta an einer Stelle nicht einmal ausdrücklichen einen Angriffskrieg verurteilte, wo man es eigentlich erwartet hätte. Dagegen wird im Abhidharmakosa sogar das Töten zur Selbstverteidigung abgelehnt. Das wiederum erscheint mir zwar für einen Mönch gut vorstellbar und symbolisch angemessen, ansonsten aber etwas weltfremd. Soll denn ein Buddhist zusehen, wie man seine Kinder umbringt?


    Im Mahayana-Buddhismus ist es noch klarer, da wird im Arya-Bodhisattva-gocara-upayavisaya-vikurvana-nirdesa-sutra (uff!, den Titel musste ich kopieren) erklärt, wie man Verdienst durch Kriege erwirbt.