Beiträge von FreddyKruemel2

    mindfullness:

    Hallo,


    da ich durch einen anspruchsvollen Vollzeitjob und meine Kinder morgens und abends oft müde bin, fällt die Achtsamkeitsmeditation im Sitzen gerade unter der Woche oft schwer (trotz Grüntee davor).


    Wirkt Grüntee denn besonders beruhigend o.Ä? :)

    durchananda:

    Noch radikarlere würden sagen es gibt kein praktizieren und es gibt auch keinen Praktizierenden. DAS ist es schon.


    Wie genau meinst du das? Alles was wir tun ist Zen und es gibt keinen Unterschied zwischen Praxis und Alltag/ Nicht-Praxis?
    Da stimme ich Aiko zu, es braucht viel Übung um das zu erreichen ...

    snoopy2001:

    bis sich der Hirnfick ausstellt


    Schönes Wort, passt wie die Faust aufs Auge :D


    mindfullness:

    bin aber unsicher, ob Zen überhaupt die Richtung ist, die ich einschlagen möchte. Vieles sagte mir zu und doch verstehe ich zu wenig.


    Probiers einfach aus und entscheide dann :) Du musst nichts verstehen, sondern nur Zazen praktizieren. Alles andere stellt sich dann von alleine ein.

    mindfullness:

    Hallo,
    bei Anleitungen zum Zazen wird sehr oft das Zählen beim Ausatmen bis 10 genannt. Ich weiß aber auch, dass Fortgeschrittene auch Einfach-nur-sitzen praktizieren (achtsam den Moment vergegenwärtigen, ohne Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt). Ist im Zen in der Regel folgender Prozess empfohlen: anfangs wird zur Unterstützung gezählt, dann der Atem als Objekt ohne Zählen genutzt und wesentlich später praktizieren Fortgeschrittene sogar nur reines Sitzen in Achtsamkeit ohne Meditationsobjekt? Oder gibt es eine solche stufenweise Praxis nicht und oft zählen auch Fortgeschrittene? In schulenübergreifenden Anleitungen wird das Zählen nur als möglicher Einstieg genannt, im Zen erscheint es mir als gängige Methode, die nicht nur Anfänger betreiben. Kann mich jemand aufklären. Das wäre sehr nett. Danke!


    Hallöchen :)
    Setz dich einfach hin und nimm die Zazen - Haltung ein und dann konzentrier dich wie du sagst auf deinen Atem. Du kannst natürlich auch zählen, wichtig ist einfach, dass du in der korrekten Haltung sitzt. Das ist das A und O, denn das Einnehmen der korrekten Haltung ist bereits die halbe Miete. Als Anfänger ist es natürlich ratsam, zu zählen und den Atem zu beobachten, da der Geist noch wie ein Affe hin und herspringt. Das Konzentrieren hilft dabei, ihn zu beruhigen. Versuch aber nicht, einen ruhigen Geist zu erzwingen, sitze einfach und beobachte alles um dich herum. Lass alles fliessen, hafte an keinen Gedanken an, lass sie ziehen, sei deiner Sitzposition gewahr, deinen Gefühlen und Gedanken und deinem Atem. Dann beruhigt sich der Geist von selbst. Mit fortschreitender Praxis wirst du natürlich merken, dass du kein anfängliches Zählen mehr brauchst, aber das kommt mit der Zeit. Kehre immer wieder zu Anfang zurück, denke nicht: Ich bin fortgeschritten! Das bist du nämlich nicht, und hindert dich an deiner Praxis. Ich empfehle dir auch folgendes Buch:
    http://www.amazon.de/Zen-Geist…geist+anf%C3%A4nger+geist


    Hat mir auch sehr geholfen :)


    Viel Glück auf deinem Weg, Freddy :)

    Andi:

    Ich erwarte zuviel von mir, überall steht ja dass es ein Lebensziel ist und nur mit Übung Übung Übung der Fortschritt kommt.
    Wenn ich das versuche bei mir selber einzuordnen, hab ich solche wachen Momente der Achtsamkeit auch wirklich immer öfter.


    Nur weil es überall steht musst du es ja nicht automatisch übernehmen und auch danach streben. Der zweite Teil stimmt natürlich, aber streb nicht auf ein "Lebensziel" hin.
    Es hilft mir nicht, ein festes Lebensziel zu verfolgen, das baut nur Druck auf und lässt dich in eingefahrenen Mustern denken und hintert einen, Neues zu entdecken. Lebe jeden Moment mit Achtsamkeit, geniesse die Sensationen eines einzelnen Moments, denn die Vergangenheit ist vergangen und die Zukunft gibt es noch nicht. Es ist der Moment, der zählt. Lass alles laufen, wie wenn du dich von einem Strom mittreiben lässt, aber ohne auf das zu achten, wo der Fluss dich hinbringt. Das ist das Wichtigste. Du musst nichts von dir erwarten, denn alles was du brauchst, ist schon in dir, du musst es nur erkennen.


    Andi:

    Wenn ich esse, dann esse ich :D


    So sieht es aus! Das ist ja eigentlich Selbstbetrug, während des Essens noch Musik zu hören, etwas zu lesen oder zu reden. Man lenkt sich von der Sensation ab, weil wir es schon derart gewöhnt sind, mehrere Dinge gleichzeitig tun zu müssen, sodass wir die Essenz der einzelnen Dinge gar nicht mitbekommen.


    Andi:

    Die Absicht ist positives Karma (also positive Absichten) und Achtsamkeit.


    Meiner Meinung nach gibt es kein positives oder negatives Karma, das ist wieder eine dualistische Unterscheidung des Geistes. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, von denen manche vielleicht heilsam sind, manche vielleicht auch nicht. Wir bewerten gewöhnlich die Wirkungen die entstehen als gut oder schlecht, wenn wir sie aber lediglich als Wirkungen wahrnehmen ohne sie zu bewerten sieht die Sache ganz anders aus. Aber heilsame Absichten helfen dir natürlich selbst, dein Wesen zu verändern, wodurch die Wirkungen deiner Handlungen sich letztendlich heilsam für deine Mitmenschen oder dich selbst erweisen. Behalte diese Einstellung bei!! :)


    Andi:

    Das ich auch mal was falsch mache ist klar, aber dann muss ich keine Reue empfinden, weil ich mein bestes gegeben habe.
    Einfach so drauflos hab ich über 30 Jahre bisher gelebt, inkl. 20 Kilo mehr, Rache des Körpers etc, die mich ja zum Buddhismus gebracht haben :D


    Aus Fehlern lernt man! Und wie du siehst, hatten deine Handlungen im ersten Augenblick negative Auswirkungen auf deinen Körper und Geist (vielleicht hätte man dies als negatives Karma bezeichnet) aber letztendlich haben sie dich auch zum Buddhismus gebracht (würde man mit positivem Karma assoziieren). Aber wie du siehst, existiert lediglich die Wirkung, und gut oder schlecht entsteht erst durch deine Bewertung. Und da sehe ich mich wieder bestätigt, dass es lediglich Karma gibt, aber kein positives oder negatives.


    Monikadie4.:

    Das ist nicht nötig, einfach entspannt zurücklehnen und zuschauen - wie im Kino. :D


    Mit dem Unterschied, dass du selbst auch der Film bist, der läuft :)

    Wenn ich aufstehe meditiere ich etwa eine Viertelstunde, dann muss ich los. Hilft mir aber sehr gut mit Achtsamkeit in den Tag zu starten. Dann beim Frühstück, sei dir des Essens, des Geschmacks usw bewusst und Lenk dich nicht durch Musik ab. Sobald du das ein paarmal gemacht hast, erinnerst du dich immer wieder daran, dass du gerade nicht achtsam bist und so weitet sich da auf den Tag aus. Wenn am Nachmittag solche Zweifel und Unruhe aufkommen, lass dich nicht unterkriegen und runterziehen. Sag vielleicht ein Mantra, atme tief ein und aus, hör ein schönes Lied und dann legt sch das wieder. Denk an die Tage vorher und dass sich das Gefühl ja wieder verzogen hat, dann muss es das ja heute wieder tun!

    Setz dich einfach auf ein Kissen, nimm die korrekte Haltung ein und sitze ...und sitze ... Und sitze........
    Selbst wenn du unmotiviert bist setz dich einfach hin und beobachte. Die nicht vorhandene Motivation wird sich dann einstellen. Wenn man wirklich praktizieren will muss man die Meditation so in den Tag einbauen, dass sie so normal und alltäglich wird wie Zähneputzen und Trinken. Da gehört vielleicht etwas Selbstdisziplin dazu, aber man wirst es sich in absehbarer Zeit danken!!! Oder man liest ein paar buddhistische Texte, Schaut eine Buddhastatue oder ein Bild an... Dann kommt's von allein :D


    So mache ich es meistens/habe ich es gemacht
    LG Freddy

    nibbuti:
    Elliot:

    Falls es um einen Einstieg in die Lehrreden geht, dann rate ich zu der Mittleren Sammlung, gerade der zeitgemäßeren Mettiko-Version. Unter den 152 Sutten ist praktisch keine verzichtbar für eine vollständige Darlegung des Kerns der Lehre. Oberflächlich betrachtet gibt es unter den Sutten viele thematische Wiederholungen, aber es sind dann gerade die Unterschiede, durch die immer jeweils einen neuer Aspekt beleuchtet wird. Die typischen Sutta-Wiederholungen sorgen für Einprägung der Kernaussagen. Für einen Einstieg meiner Meinung nach ideal.


    für ernsthaft an der Meditation Interessierte würde ich dem zustimmen



    Vielen Dank :) Gerade die Meditation ist ja das Wichtige, dann werde ich mich mit dem Vorgeschlagenen beschäftigen :)

    Herzsutra:

    Ich wasche dann oft Geschirr ab, ganz konzentriert und es macht mir Spass..


    Nach der Erleuchtung oder Erleuchtungserfahrungen sind einfache Arbeiten wie Abwaschen oder Fegen die tollsten Dinge auf der Welt :D
    Es gibt ja auch so ein Sprichwort, fällt mir aber grad nicht ein, irgendwas mit auf den Berg der Erleuchtung steigen, hinuntergehen und den Hof fegen.

    Vielen Dank :)
    Dass der Umfang doch derart groß ist war mir nicht klar :D
    Ich meinte mit meiner Frage auch eigentlich die drei Hauptsammlungen, dann werde ich mir da mal das Vorgeschlagene besorgen! :)


    Danke für den Link :)

    Hallöchen liebe Community


    gibt es den Palikanon eigentlich auch in einer guten gedruckten Fassung oder sind lediglich immer nur Ausschnitte in Büchern zu finden? Und wenn, welche sind empfehlenswert?
    Die ganzen Texte auf dem Computerbildschirm zu lesen ist mir nämlich zu anstrengend und unangenehm.


    Freue mich auf Antworten,


    LG Freddy

    Tja ist immer schön wenn man die Früchte der Saat erntet! :D
    Immer nach der Meditation halte ich die Achtsamkeit aufrecht, funktioniert Super etwa eine Dreiviertelstunde. Manchmal stehe ich zehn Minuten in der Küche und trinke eine Tasse wunderbaren Tee <3 und nach der Meditation schmeckt der immer unglaublich gut und ich fühle nur die Sensation des Trinkens ohne andere abschweifende Gedanken!
    Und ich habe heute die Leere von Lebensmitteln kurzzeitig erkannt! Herrlich! :D


    LG, ein (noch) achtsamer Freddy :D