Beiträge von Shiva

    Danke für alle bisherigen Antworten!


    mukti
    Kloster? Bloß nicht! :D Meine Sexualität möchte ich dann doch nicht aufgeben.
    Das mit den kostenlosen Veranstaltungen find ich aber super. Gibt euch auch im Raum Nürnberg?


    Spock
    Spontan würde ich sagen Zen, ist mir am meisten vertraut. Die feinen Unterschiede kenne ich aber nicht, dass was ich über die Unterschiede gelesen hab macht nich leider nicht so schlau


    Festus
    Das man mir es nicht verbieten kann, ist klar. Mir kann auch niemand verbieten griechisch-orthodox zu werden. Aber sinnvoll wäre es für mich trotzdem nicht.
    Ich denke, dass ich kein Buddhist im klassischen Sinne wäre, weil das Nirwana zentraler Bestandteil des Buddhismus ist, ich diese Vorstellung jedoch ablehne. Gibt es denn Buddhisten, die Lehre vom Nirwana ablehnen?


    Und natürlich geht es mir primär um meine Angst. Es war jetzt überhaupt ein Akt, aus mich heraus zu kommen um diesen Forumeintrag zu verfassen. Sonst sitz ich nur daheim im Kämmerlein und lese Bücher darüber, wie man Selbstbewusstsein entwickelt (:


    Ich habe keine buddhistische Gruppe in der Stadt, und aktuell auch kein Auto, daher wäre es ein ziemlicher Aufwand für mich, sowas zu besuchen. Interesse habe ich schon, ich will mich hier vorher informieren, ob das denn überhaupt Sinn macht.

    So eine Richtige Antwort habe ich jetzt nicht bekommen, ob ich das Nirwana ablehnen, und dennoch einer Buddhisten Schule angehören kann. Natürlich muss ich mich nicht von der Meinung anderer abhängig machen. Aber wenn ich weiß, dass die Christen es nicht tolerieren, dass ich nicht an die Dreifaltigkeit glaube, wieso sollte ich ihre Messe besuchen? Ich möchte mir auch nicht anmaßen, mich Christ zu nennen, wenn das auf mich schlicht nicht zutrifft.


    Worum geht es mir? Ich bin Religionen eigentlich generell eher abgeneigt, da sie sehr viel Schaden verursachen *Angst* Ich möchte nicht an Regeln und Normen gebunden sein, die mehr kulturell als logisch begründet sind. Dann verzichte ich lieber

    Festus:

    Also, mein Rat: Mach dich nicht von anderen Meinungen abhängig.


    Kann ich trotz inhaltlicher differenzeren trotzdem so einer Gruppe beitreten? In anderen Religion würde solche Meinungsverschiedenheit mit Sicherheit nicht toleriert werden, der Buddhismus soll da ja offener sein.


    Falls ich keine passende Gruppe finde, darf ich mich denn auch Buddhist nennen, wenn ich mich nicht von anderen Meinungen abhängig mach und den Buddhismus in keiner Gemeinschaft praktiziere? Ich wäre kein Buddhist im klassischen Sinne, dennoch wäre es die Religionsgemeinschaft, die meiner Philosophie am nähesten kommt.


    n. Welche der Hauptströmungen ist denn am tolerantesten?


    Spock
    Ich habe mich schon als Jugendlicher mit Buddhismus und auch mit Hinduismus befasst, wobei erstere Religion mir symphatischer war.
    Was mich am Buddhismus am meisten fasziniert:
    1. Der Diesseitsbezug: Die meisten Religionen beziehen sich zu sehr auf ein Jenseits, dass es vielleicht gar nicht gibt. Der Buddhismus ist da praktischer, bezieht seine Lehre mehr auf das aktuelle Leben.
    2. Die Reinkarnationslehre und Anattman, wobei ich damit nicht zu 100% übereinstimme(siehe oben)
    3. Die Meditation

    Sehr geehrte Buddhaland Gemeinde,


    meine frage an euch ist, kann man auch Buddhist werden, ohne eine Gruppe der buddhistischen Hauptausrichtungen beizutreten? Oder ist man dann nur so ein Typ mit "Patchwork-Religion"?
    Ich bin bereits konfessionslos, aber soweit ich weiß, kann man sowieso nicht "offiziell" Buddhist werden.
    Ich denke meine "Denkweise" wäre dem Zen am nähesten, Nehme auch in eine nicht-religiösen Meditationsgruppe teil die nach Zen-tradition meditiert.
    Ich bin sehr verunsichert aufgrund Sektenähnlicher Strukturen mancher Gruppen.
    Auch stimme ich nicht voll und ganz mit der Lehre überein. Aber da Buddha selbst lehrte, man solle nicht irgendwelchen Dogmen folgen, sondern diese Dogmen niederwerfen, sobald sie den eigenen Verstand widersprechen.
    Nun meine "Streitpunkte" mit dem Buddhismus, gerne würde euch von euch Buddhisten eine Einschätzung dazu hören:


    1. Nirwana:
    Ich zweifel an der Existenz eines postmortalen Nirwanas. Ich weiß es nicht, daher halte ich das Nirwana auch nicht für unmöglich. Das erreichen eines Nirwana-ähnlichen Zustands im Leben halte ich sicher für möglich, hatte ich auch selbst bereits so eine Erfahrung.


    2. Reinkarnation und Nicht-Ich:
    Mit dieser Lehre stimme ich weitesgehend überein. Nur sehe ich es etwas naturwissenschaftlich-nüchterner: Wenn man Wiedergeburt verhindern möchte, um den Kreislauf des Lebens zu beenden, hilft kein Entsagen von Karma-handlungen. Die einzige realistische Lösung wäre, keine Kinder zu zeugen.
    Unsere Wahrnehmung lässt uns glauben, Wahrnehmung und Wahrnehmender wäre nicht das Selbe. Ich behaupte, Subjekt und Objekt ist das selbe (siehe radikaler Konstruktivismus). Wiedergeburt findet primär durch Fortpflanzung statt. Dadurch, dass Subjekt und Objekt das gleiche sind, und der einzige Unterschied zwischen verschiedenen Wesen ihre "Hülle" ist, ist es mehr oder weniger irrellevant, wo man Wiedergeboren ist. Wenn ich jemand umbringe, leide ich, ohne es vielleicht selbst zu spüren, denn meine Wahrnehmung gibt mir die Illusion des ICH. Es gibt aber keine ich, keine Seele, nur ein Ganzes, was an verschiedenen Orten gleichzeitig ist, meist ohne es zu bemerken. Das ist auch der Grund, warum ich ein Nirwana für unrealistisch halte. Wenn ich den Zustand des Nirwana erreichen möchte, dürfte es keine Leben mehr geben, da ich automatisch irgendwo da wiedergeboren werden würde( Wobei kein Seele von A nach B geht, hier stimme ich voll mit Buddhas Lehre überein, es gibt keine Einzelseele!)


    3.Berauschende Substanzen
    Ich lehne den Genuss von Nikotin und Alkohol strikt ab
    Ich bekomme reines THC als Medikament aufgrund chronischen Schmerzsyndroms, daher ist das für mich kein Rauschmittel.
    Ich habe einige spirituelle Erfahrungen durch Meditieren und weiteres unter den Einfluss von LSD und MDMA erlangt, ein besonders hilfreiches Werkzeug war das LSD, was die meisten buddhisten Schulen nicht gutheißen würden. Ich benutze diese Substanzen zwar nicht mehr, ich bin dennoch froh darüber sie verwendet zu haben und würde es weider machen. In ganz bestimmten Fällen würde ích sie auch heute noch einmal verwenden.



    Macht es für mich trotz dieser Meinungverschiedenheiten Sinn, mich mit Buddhismus zu befassen, oder mich sogar einer Gruppe anzuschließen? Wenn ja, welcher?