Ohne die Standards der Wissenschaftlichen Methode, gäbe es heute unsere gesamte Technologie nicht und auch nicht unseren Wohlstand hätten wir nicht. Wir würden immer noch abergläubisch Kuhhörner in Feldern vergraben für eine gute Ernte, oder hoffen, dass wir ein Hellhäutiges Kind bekommen, weil wir Reis mit Milch essen (Wird z.B. in der Brihadaranyaka Upanishad behauptet)
Wenn deine Grundaussage ist, dass es uns dank der Wissenschaft viel besser geht als früher, würde ich dagegen argumentieren und sagen: Kommt darauf, welche Perspektive man einnimmt.
Mit diesen Technologien, die die Wissenschaften erfunden hat, ist unzweifelhaft unser Wohlstand gestiegen. Da gebe ich dir auch Recht, auch wenn das sicher nicht für alle Erdteile gilt.
Diese Technologien sind allerdings auch für den Zustand verantwortlich, in der sich unser Planet befindet. Die Umweltzerstörung, Artensterben und der Klimawandel sind erst durch westliche Technologien möglich geworden. Auch die Überbevölkerung und die damit einhergehenden sozialen Spannungen sowie die daraus resultierenden Umweltprobleme sind erst durch Technologie möglich geworden.
Ob unsere Nachfahren noch sagen werden, dass die westliche Wissenschaft und ihre hervorgebrachten Technologien ein Segen waren, halte vor diesem Hintergrund für nicht gesichert.
Ansonsten, schau dich mal in dieser Gesellschaft um und analysiere, zu was der Massenwohlstand, der durch die wissenschaftliche Technologien hervorgebracht wurde, geführt hat: Burnout, Depressionen, Suchterkrankungen und Adipositas sind zu Volkskrankheiten geworden. Ich kenne in meinem engeren Umkreis keinen Menschen, der Produkt unserer westlichen Massenwohlstandsgesellschaft ist, der vom tiefen Herzen glücklich ist. Diejenige, die ich kennenlernen durfte, sind Teil einer spirituellen Tradition.
Was deine Antwort auf mein Gedankenspiel angeht: Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern ein Gedankenspiel. Eine Verschwörungstheorie bezieht sich auf reale Ereignisse.