Wo kein Kampf ist, ist keine Depression, kein Leid.
Lieber Robert
Ich weiss, warum du dich Jetzt nennst und du ständig vom Jetzt sprichst. Alle deine Aussagen haben bloss für dieses eine Jetzt Gültigkeit.
Du empfindest jetzt, dass wo der Kampf nicht länger ist, auch kein Leid mehr besteht. Es gibt so viel mehr Ursachen für Leid, Kampf ist bloss einer davon. Kampf für die eigenen Wert und für die eigene Moral ist klammern. Ich kann das gut verstehen aus deiner Sicht. Den Kampf aufzugeben, heisst loslassen vom Festhalten.
Ist bloss die Frage, was geschieht, wenn die Werte und die Moral auch noch verloren geht?
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Ich kann mir natürlich Gedanken um die Welt machen. Ich kann die Nachrichten lesen und in Angst fallen. Es sind doch nur Gedanken die mit Gefühlen verbunden sind und die Gefühle wiederum triggern die Gedanken. Die Gedanken erzeugen die Welt mit all ihren Wünschen und Hoffnungen, Erwartungen. Wenn das aufhört, weil der Verstand, das Gehirn seinen Platz als Werkzeug einnimmt, dann ist nur noch dieser Moment übrig.
Donald Trump hat seine Atom U-Boote verlegt. und droht mit einem Ultimatum. Was würde passieren wenn, fragt das Denken/Gefühl. Es passiert ganz genau dass, was passieren soll, wenn es passiert. Wenn die Geschichte es will, dann geschieht es im Namen des Geschehens. Was hab ich damit zu tun? Im Zen Buddhismus gibt es ein Mantra, in dem der Schüler unendlich oft fragen muss: "Wer bin ich". Ich bin die eine Form von tausend Millionen Formen, in der das Eine Leben erscheint. das ist Antwort, die ich erkannt habe. Meine Form wird verdampfen wenn es passiert, aber das Eine Leben wird in unzählig andern Formen weiter erscheinen. Entweder hier auf diesem Planeten, oder auf einem Anderen, oder in einem andern Universum.
Wenn Werte und Moral hier auf diesem Planeten verlorengehen, dann wird es so sein, denn alles war immer schon so wie es ist.