Beiträge von Jetzt

    Tja, das stimmt wohl so weit.

    Die Frage ist nur, inwieweit ich das weiterhin umsetzen kann, so fern ich das einmal zutiefst erfahren habe, und inwieweit mich der Alltag fordert oder stresst.


    Dort zeigt sich nämlich erst wirklich wahre „Erleuchtung“…

    Ich denke, wir sprechen hier über die Transformation, hin zur Bewusstheit, zur Gegenwärtigkeit. Es gibt eine Phase der Erleuchtungsmomente, die instabil auftreten. Es ist wohl so, dass die gedankliche Ebene noch sehr dominant wirkt und ich habe beobachtet, dass in dieser Phase zu erkennen ist, dass die innere und äußere Welt sich ständig angleicht. Je bewusster ich werde, desto mehr richtet sich auch die äußere Welt bewusst danach. Es ist Spiegelgleich


    Bewusste Gegenwärtigkeit, wenn sie mehr und mehr hervortritt, vereinfacht die innere und äußere Welt und plötzlich erkennt man, dass Wünsche, Träume, Hoffnungen, Erwartungen, der gedanklichen Ebene entspringen. Noch etwas entscheidendes - es erscheint ein zeitloser Beobachter, der sich in der Gegenwärtigkeit weiter ausbreitet.

    Shakyamuni Buddha

    Entweder Goutama Shakyamuni oder Buddha. Buddha ist eine Bezeichnung, die ihm von anderen gegeben wurde, die für ihn keine Bedeutung hatte. Natürlich spielte er die Rolle, die damit verbunden war.

    Jeder, alle Menschen, die als Buddhas bezeichnet wurden, haben für sich eine Sonderrolle verweigert.

    Das ist die Lehre, die so einfach ist, dass kein Verehrer oder Gläubiger versteht, dass ein Mensch kein Buddha sein kann. Wer ist schon sein Titel oder sein Name?

    Ja, es ist der Zustand gemeint und nicht die Benennung. Den Zustand, wenn er sich zeigt, könnte man Buddha oder Christus nennen, der Verstand braucht das, er braucht eine Richtung, denn der Zustand selbst kann nicht benannt werden. Man könnte auch heiliger Auspuff sagen: Gesegnet seien deine Abgase. Dann sagt der Verstand: Ah, er hat einen Witz gemacht, aber jetzt lass uns von etwas wirklich heiligem sprechen. Der Verstand macht unterschiede und er kann nur in Unterschieden denken. In Wirklichkeit ist aber alles eins und nicht voneinander getrennt. Es gibt nichts Heiliges und nichts nicht Heiliges.


    ich denke, das Problem liegt darin, dass der Zustand absoluter Glückseligkeit so einfach ist, dass der komplizierte Verstand nur etwas kompliziertes darin erkennen kann. Es muss genauso kompliziert sein, wie sich die Welt darstellt. Geld verdienen ist kompliziert. Partnerschaften sind kompliziert. Die digitale Welt ist kompliziert und deshalb ist der Zustand der Glückseligkeit noch viel komplizierter. Das ist die Logik des Verstandes. Dabei ist es so einfach, dass man es gar nicht glauben will, geschweige denn sehen kann. Der ganze Aufwand den Buddha mit seiner Lehre betreibt dient nur dazu, den Verstand so zu verwirren, bis er crasht und das Kind übrig bleibt das sagt "Der Kaiser ist nackt".

    Wie gesagt, wirst du bei solchen Dingen kaum jemanden in diesem Forum finden, der dies ähnlich sieht. Typischerweise kommen dann Kommentare, die die Existenz von Jesus anzweifeln und so ähnlich, weil alles andere außer Buddha geht gar nicht. Aber hier sind jedenfalls meine 5 Cents zu dem Thema.

    Das ist doch doch wunderbar zu beobachten. Acht Milliarden Menschen, acht Milliarden Konzepte. Acht Milliarden Gehirne - doch Moment, ist es nicht das eine Gehirn der Menschheit, das sich genetisch und in der Erfahrung über Generationen hin entwickelt hat und sich im Grunde nicht unterscheidet, sondern nur in den verschiedenen Formen der menschlichen Körper leicht variiert? Der Mainstream zeigt es doch. Es ist nur ein Gehirn mit fast identischen Anliegen. Alle Menschen suchen den einen Frieden in tausend Möglichkeiten. Selbst der Bankräuber erhofft sich durch das viele Geld Frieden zu finden. Der Asket genauso und auch der Meditierende. In diesem Karussell gibt es aber keinen Frieden, es gibt nur Befriedigung die nach mehr Konzepten verlangt.


    Wo ist also der wahre Frieden? Genau in der atomaren Mitte des Karussells, dort wo alles Still ist, weil die Drehung dort nicht stattfindet. Von dort aus agiere ich, wenn ich mir zusehe, wie ich da draußen rotiere. Dabei stehe ich gleichzeitig still. Der Friede sei mit dir (Jesus Christus) Er hat recht! Währen ich rotiere ist der Friede mit mir.

    Denn noch basiert der ganze Buddhismus und die Lehre Buddhas darauf, das Leid zu lindern. Das ist die Kunst, um die es Buddha geht und er vorlebt, wie man sie ausführt.

    Das Leid zu lindern ist eine edle Sache, eine Praxis oder auch Tugend, die zur Essenz führen kann. Es gibt tausend Wege zur Essenz, doch all diese Wege sind Praxis und nicht die Essenz selbst. Wie ich Buddha verstehe, hat er zu den Menschen gesprochen (genauso wie Jesus) die sich in der Welt der Dinge verirrt haben und gewillt sind wieder "nach Hause" zu finden. Was kannst du einem Suchenden mitgeben, als nicht dass, was er momentan im Stande ist zu erkennen? Es kann nur ein Konzept sein, das zur Essenz führen kann oder auch nicht. Buddha, Jesus und die vielen Anderen Weisen haben nur die Richtung vorgegeben, der du folgen kannst. Sie haben nur aufgezeigt was der Verstand begreifen kann um in die Nähe der Essenz zu kommen. Die Essenz kann nicht in Worten oder Begriffen erreicht sein, das muss von selbst geschehen, so wie sich ein Holzscheit entzündet, das in die Nähe von Feuer gerät

    Die gesamte existenzielle Philosophie ist diesem Thema gewidmet. Das war wohl auch beim historischen Buddha so – hoffentlich, denn ich war nicht dabei.

    Diese Last kann dir leider kein Buddha dieser Welt abnehmen. ;)

    Es ist ganz leicht. Einfach selbst Buddha sein.

    Was dagegen spricht sind die Konzepte die der Kopf aufstellt. Das sind die Vor-stellungen, um die sich dann Verschwörungen bilden. Der Kopf sieht Buddha gerne als Erleuchteten. Dabei war es nur Erleuchtung und aus Erleuchtung wird das Konzept eines Pfades geschmiedet. Der Pfad ist nur ein Konzept, um den Verstand ein Konzept zu geben, weil der Verstand begrenzt ist und somit mit Konzepten umgehen kann. Die Meditationspraxis ist nichts weiter als ein Trick, den Verstand bis dorthin zu führen, wo er seine eigentliche Rolle erkennen kann. Er ist ein Werkzeug das vom Meister geführt wird und der Meister ist die universelle Bewusstheit. Der Suchende wird vom Werkzeug beherrscht und muss den Meister erst erkennen.

    Na dann lasse ich es doch lieber und komme so nicht in das Leid

    Das interessante am Leid ist die Schule die keiner will. Das Leid hat mich dazu gebracht aufzuwachen. Im Nachhinein ist es leicht zu sehen, dass das Leid eine große Schule ist, doch wenn man in der Schulbank des Leidens sitzt, sieht alles sehr grau aus. Ehrlich gesagt: Ich möchte dort nicht wieder hin, aber weiß man, was das Leben, bis zum Tod des Körpers, noch so alles bereit hält?

    Gehen wir mal davon aus der Mann weiß wovon er redet, gibt es eine Lehrrede von Gautama in der beschrieben wird wie man Nirvana erreicht ohne die Aufgabe des Körpers zu riskieren? In dem Video wird behauptet ein Kupferring würde das verhindern, habt ihr sowas schon mal gehört?

    Wenn ich auf die letzten 50 Jahre meiner Lebensgeschichte zurückblicke, auf diese intensive Suche, was hatte ich für Möglichkeiten das Nirvana zu finden? Fast ausschließlich nur Vorstellungen, Erwartungen, Gefühle, Meinungen usw. Das sind alles Dinge, auf der Ebene des Verstandes, der mit dem Körper und dem Gefühl verbunden ist und darin resoniert. Ich habe immer wieder gelesen "über den Verstand hinausgehen" und doch war es der Verstand der fast ausschließlich die Regie hatte und alles interpretierte. Darin ergibt sich, nach meinem heutigen erfassen, ein umherirren in begrenzten Möglichkeiten.


    Wir sind Verstandesgeschult, Verstandesgebunden und Verstandesgeleitet im Mainstream. Als wir geboren wurden, war da noch kein Verstand. Die Welt war Licht, Klang, Farbe und mit dem Heranwachsen kam der Verstand fast unmerklich hinzu, bis er eine Größenordnung erreicht hatte, die dann das urteilsfreie Sehen verdeckte. Wenn wir dann später meditierten, wer meditiert dann? Vorwiegend der Verstand! In einem kleinem Moment der universellen Sicht, ist es der Verstand, der sagt: Das muss ich wieder haben.


    Das "Nirvana" ist das Hier und Jetzt in der kindlichen Qualität. Das Staunen ohne Gedanken und dies stellt sich ein, wenn genügend Gegenwärtigkeit die Wolkendecke des Verstandes beiseite schiebt und der klare Sternenhimmel des universellen Bewusstseins, die grenzenlose Weite offenbart.