Tugend und Depression

  • ich denke, das Problem liegt darin, dass der Zustand absoluter Glückseligkeit so einfach ist, dass der komplizierte Verstand nur etwas kompliziertes darin erkennen kann.

    Tja, das stimmt wohl so weit.

    Die Frage ist nur, inwieweit ich das weiterhin umsetzen kann, so fern ich das einmal zutiefst erfahren habe, und inwieweit mich der Alltag fordert oder stresst.


    Dort zeigt sich nämlich erst wirklich wahre „Erleuchtung“…


    Im Verhalten im Alltag…


    Für den Einen ist der Alltag so (relativ einfach)…

    Und dann sagt dieser Eine auch: Och es ist doch Alles so einfach…

    Und nach Erwachen sogar: Och es ist sogar Alles noch viel einfacher…


    Für den Anderen ist der Alltag so (mehr schwierig)…

    Selbst nach Erwachen…

  • Tja, das stimmt wohl so weit.

    Die Frage ist nur, inwieweit ich das weiterhin umsetzen kann, so fern ich das einmal zutiefst erfahren habe, und inwieweit mich der Alltag fordert oder stresst.


    Dort zeigt sich nämlich erst wirklich wahre „Erleuchtung“…

    Ich denke, wir sprechen hier über die Transformation, hin zur Bewusstheit, zur Gegenwärtigkeit. Es gibt eine Phase der Erleuchtungsmomente, die instabil auftreten. Es ist wohl so, dass die gedankliche Ebene noch sehr dominant wirkt und ich habe beobachtet, dass in dieser Phase zu erkennen ist, dass die innere und äußere Welt sich ständig angleicht. Je bewusster ich werde, desto mehr richtet sich auch die äußere Welt bewusst danach. Es ist Spiegelgleich


    Bewusste Gegenwärtigkeit, wenn sie mehr und mehr hervortritt, vereinfacht die innere und äußere Welt und plötzlich erkennt man, dass Wünsche, Träume, Hoffnungen, Erwartungen, der gedanklichen Ebene entspringen. Noch etwas entscheidendes - es erscheint ein zeitloser Beobachter, der sich in der Gegenwärtigkeit weiter ausbreitet.

  • Ich habe es so gemacht, dass ich Buddhismus und Christentum kombiniert habe.

    Christliche Mystik ist gar nicht mal so unähnlich mit dem buddhistischen Weg: Beide Wege führen zu einer vertieften, universellen Liebe und tätigem Mitgefühl für alle Wesen.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Er lebte in einer anderen fremden Kultur als bspw. in D vorherrscht, er brauchte nicht unbedingt Arbeiten noch eine Wohnung, anders als hier (es sei denn du beziehst bereits ausreichend Ruhestandgeld), er hing den Rest seines Lebens anscheinend nur noch von morgens bis abends mit Gleichgesinnten und überwiegend in der Natur ab, das hier und heute in D ebenfalls nicht so einfach möglich ist (im Wald zu leben).


    Ganz zu schweigen von womöglich zuerst notwendiger Psycho oder Traumatherapie, da er womöglich eine „gute Kindheit hatte“. Und zuvor auch schon allen möglichen Reichtum kennengelernt hatte, wo unser kleiner Geist womöglich immer noch nach strebt, oder wenigstens einmal im Leben kennenlernen möchte…


    So gesehen empfinde ich die Anforderungen unsereins, in der Hinsicht, heute sogar höher als die Shakyamunis.

    Das sehe ziemlich ähnlich. Die Welt ist komplex und unübersichtlich geworden und der einzelne steht vor ein Vielzahl von Wegen und Möglichkeiten, Leid zu mindern. Diesen einen heilbringenden Weg sehe ich nicht. Schon innerhalb des Buddhismus gibt es ganz unterschiedliche Wege, wobei das Ziel das selbe ist: Transformation von Geist und Herz mit dem Ziel, Befreiung von Leiden und Erwachen zu erlangen. Psychologie will letztlich auch bloss Leiden verringern, auch wenn der Weg ein anderer ist. Umweltschutz, Menschenrechte, soziales Engagement, etc. zielen auch darauf ab, menschliches Leiden zu mindern. Als Teil des Ganzen leiste ich meinen Beitrag, dass es uns allen besser geht bzw. wir alle weniger Leid erfahren.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Transformation von Geist und Herz mit dem Ziel, Befreiung von Leiden und Erwachen zu erlangen. Psychologie will letztlich auch bloss Leiden verringern, auch wenn der Weg ein anderer ist.

    Einen anderen Aspekt sehe ich in der regelmäßigen Übung.

    An der Entwicklung von zB JoRiKi durch Za Zen:


    Ein „innerliches Fundament“ zu errichten.

    Eine innere Haltung zu verfestigen.

    Kraft.

    Körperlich und Mental.

    Nicht nur einen „weiten, allumfassenden, unbegrenzten Geist“.

    Liebe und Mitgefühl


    Denn wie gesagt, die Alltagsanforderungen sind mal leicht mal schwierig. Für den einen mehr, für den anderen weniger.

    Mal braucht der Alltag mehr, ein ander mal weniger Ausdauer.


    Und das kann man auch trainieren.


    Der Outback ist zwar wunderschön, kann aber auch sehr schnell lebensgefährlich werden, wenn man nicht gut genug vorbereitet ist.


    Sowohl physisch als auch psychisch, und seelisch

    Einmal editiert, zuletzt von Samadhi1876 ()

  • Psychologie will letztlich auch bloss Leiden verringern, auch wenn der Weg ein anderer ist.

    Die buddhistische Lehre von damals ist die Psychotherapie von heute, die Parallelen sind enorm. Deshalb bezeichne ich Buddha als den ersten namhaften Therapeuten auf der Welt, im Gegensatz zu Jesus, der ein Gottessohn ist. Es geht in dem Fall nicht um die Fantasie des Geistes, die Lehre Buddhas ist bodenständig, genauso wie die Wissenschaft der Psychologie. So gesehen ist der Unterschied auf dem Weg, das Leiden zu verringern zwischen Buddhas Lehre und der Psychologie nicht so groß.

  • Mitgefühl ist ja o.k., das ist ein zwischenmenschliches Gefühl. Es wird auch Empathie genannt, ich fühle bei jemanden mit seinen Gefühlen mit und kann sie nachvollziehen. Das ist auch bei Trauer möglich, aber bei Freude auch. Aber was ist ein leidvolles Mitgefühl? Ich leide darunter, weil ich mitfühle. Na dann lasse ich es doch lieber und komme so nicht in das Leid. Für mich klingt das wie selbstverletzendes Verhalten, mit dem Vorwurf, schaue ich leide, nun mach was. Dabei geht es um einen ganz anderen Schmerz, als den durch das Verletzen. Wenn ich unter dem Mitgefühl leiden müsste, würde ich es weglassen, denn wem ist geholfen, wenn ich empathisch bin und dadurch zu einem Opfer werde? Ich würde nicht mitfühlen, wenn ich dadurch ein Leid bekomme, was ich ohne dem nicht hätte. Ich fühle mit, weil ich das Leid verarbeiten kann und es so gelindert ist. Dann ist es kein leidvolles Mitgefühl, sondern ein gelöstes Mitgefühl.

    So rational lässt sich Mitgefühl nicht leben. Wenn in Gahza ein Arzt weint in einem Interview, hilft deine Aussage "dann lass es doch, das Mitgefühl, nützt doch Keinem." nicht 1 mm weiter.

    Ein abwägendes, missliebige Gefühle ausschliesendes Leiden gibt es nicht. Ebensowenig dein konstruiertes Mitgefühl.

    Meine Meinung. Nicht persönlich gemeint lieber Ewald.

  • Ein abwägendes, missliebige Gefühle ausschliesendes Leiden gibt es nicht

    Es gilt alle Gefühle zuzulassen

    Nichts zu verdrängen…


    Auch in der Psychotherapie nicht:

    Ganz im Gegenteil…


    Oft sind es nämlich manche unterdrückte Gefühle…


    Die Leiden erst richtig erzeugen…


    Ghaza:


    Auf der einen Seite erkennt man die Ursachen: die egoistischen Interessen der Mächtigeren, die Angst zB in D sich auf Grund von Holocaust Verantwortung deutlicher, klarer in Worte, auszudrücken.


    Auf der anderen Seite erkennt man die Opfer, dem „Regime“ scheinbar ohnmächtig.


    Das betrifft nicht nur Ghaza, das betraf schon immer jeden Krieg…!!!


    Jeden Krieg zwischen Nationen, Gläubigen, um „mehr Land, Wohlstand, und Andersartigen“…


    Das ist zum Teil im Sapiens mehr oder weniger so verankert…


    Darüber zu weinen ist natürlich…

    genauso wie darüber wütend zu werden…


    Leider liegt die Macht oft mehr in „Hierarchien“ begründet:


    In „Oberaffen“


    Schon seit ewigen Zeiten…

  • Es gilt alle Gefühle zuzulassen

    Nichts zu verdrängen…

    Dazu gehört sehr viel Wissen (Weisheit) sonst ist es nur Theorie. Du kannst kein Gefühl wirklich zulassen, wenn du die Ursachen nicht verstehst. Die Leichtigkeit muss ein gewisses Maß erreicht haben, dann kann man die nächste Stufe nehmen. Eine Stufe der Erkenntnis nach der Anderen. Aber du hast auch recht, man muss irgendwo anfangen.

  • Ursachen von Leiden können sehr vielfältig sein. Oft vergessen wir tägliche Dankbarkeit für das Leben an sich: irgend wann nehmen wir nämlich Etwas als selbstverständlich an. Weil es anscheinend „immer da ist“. Und Demut dadurch auch abhanden kommt.


    Folgenden Artikel finde ich dazu auch ganz interessant: vieles war damals in Ostdeutschland zB nicht möglich. Nach dem Zusammenschluss waren allerdings auch Ängste da. Andere.


    Wenn man wieder das vergisst, „was man bereits hat“, was man erreicht hat, was wertvoll ist, beginnt auch so etwas wie Leiden, oder Angst, fehlendes Vertrauen. Man muss dafür nicht einmal spirituell werden.


    "Wir könnten an uns glauben, aber das fällt uns so schwer"
    Es ist schon fast eine Tradition: In seiner letzten Sendung vor der Sommerpause begrüßt Markus Lanz im ZDF den Bundespräsidenten a. D. Joachim Gauck. Der…
    www.n-tv.de

  • So rational lässt sich Mitgefühl nicht leben. Wenn in Gahza ein Arzt weint in einem Interview, hilft deine Aussage "dann lass es doch, das Mitgefühl, nützt doch Keinem." nicht 1 mm weiter.

    Ein abwägendes, missliebige Gefühle ausschliesendes Leiden gibt es nicht. Ebensowenig dein konstruiertes Mitgefühl.

    Ich fühle dem Leid von Menschen mit. Der Unterschied ist bloss, dass ich nicht daran hafte und dieses Leid kein persönlicher Trigger darstellt. In diesem Zustand kommen und gehen die Emotionen, egal ob das Freude oder Mitleid ist.


    Jedes persönliche Leid hat eine Ursache und die will erkannt und transformiert werden. Dazu braucht es Achtsamkeit, Intuition und Perspektivenwechsel.


    Wenn das Mitleide überwältigend wird, einfach mal bei sich nachfragen, ob da auch persönliches Leid mitschwingt. Nur schon dieser Abstand kann vor überwältigenden Gefühlen bewahren.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Mitgefühl ist ja o.k., das ist ein zwischenmenschliches Gefühl. Es wird auch Empathie genannt, ich fühle bei jemanden mit seinen Gefühlen mit und kann sie nachvollziehen.

    Wenn im buddhistischen Kontext von Mitgefühl die Rede ist, dann geht es meist um Metta. Dieses ist aber besser mit Wohlwollen oder Freundlichkeit übersetzt. Oder um Karuna:

    Karuna ist der Wunsch, Schaden und Leiden (ahita-dukkha-apanaya-kāmatā) von anderen zu entfernen; während mettā der Wunsch ist, das Wohlergehen und Glück (hita-sukha-upanaya-kāmatā) anderer herbeizuführen.

    Beides sind also gute Wünsche für den anderen. Empathie ist damit nur lose gekoppelt. Die Denkweise dabei ist, dass man wenn man sich in jemanden einfühlt damit auch Wohlwollen einhergeht.


    Aber die Beziehung ist doch komplexer. Jemand bei Autismus kann es sein, dass man sich wenig in das hienenversetzen kann was der andere so fühlt, aber ihm dennoch Wohlwollen und Freundlichkeit entgegenbringt.


    Auf der anderen Seite ist Empathie nicht immer nützlich. Wenn ein Kind heult und verzweifelt ist macht, ist es nicht sinnvoll wenn sich da die Mutter so in die Gefühle reinkniet das die selber die Verzweiflung spürt und mitheult. Sondern sie soll freundlich trösten. Und es gibt ja auch übelwollende Empathen. Leute die ihre Mitmenschen quälen und sich dann an deren Leid weiden. Empathie ist zwar nützlich nicht aber rein positiv.


    In einem buddhistischen Forum wurde ich - wenn von Mitgefühl die Rede ist immer davon ausgehen dass Metta oder Karuna gemeint ist und nicht Empathie.

  • Ich bin in den 60igern christlich Katholisch erzogen worden, in einem bayrischen Dorf mit 100 Einwohnern, alle damals noch Selbstversorger. In meiner kindlichen unbeschwerten Freude ermahnte und bestrafte mich der Pfarrer, meine Pflegeeltern und der Lehrer, weil ich nicht ihre Muster annehmen wollte. Ich tat nichts wofür man einen Menschen bestrafen müsste und sie redeten ständig von Mitgefühl. Warum muss man denn Mitgefühl ständig zwanghaft anwenden und predigen, wenn es doch eigentlich ganz natürlich da ist. Erkennt ihr diese Verdrehung, Ursache und Wirkung?

  • Warum muss man denn Mitgefühl ständig zwanghaft anwenden und predigen, wenn es doch eigentlich ganz natürlich da ist. Erkennt ihr diese Verdrehung, Ursache und Wirkung?

    Es gibt einen Text in dem das so beschrieben wird, als ob die rechte die linke Hand schlagen würde. Etwas was man sofort unterlassen wurde, wenn klar ist das beides zum gleichen Körper gehört. Aber dies kann verloren gehen hin zu einer Sicht, wo der andere als getrennt gesehen wird.


    Und da hilft es nicht jemanden zu sagen "Dies ist nur Verblendung" sondern es können Methoden sinnvoll sein.

    Wenn ein Mathematiker auf ein eine Seite partieller Differentialgleichungen blickt, dann kann das was für ihn trivial und offensichtlich ist, für andere wie ein unverständliches Dickicht sein. Es braucht einen Weg.

  • ... sondern es können Methoden sinnvoll sein.

    Wenn ein Mathematiker auf ein eine Seite partieller Differentialgleichungen blickt, dann kann das was für ihn trivial und offensichtlich ist, für andere wie ein unverständliches Dickicht sein. Es braucht einen Weg.

    Ja, und das sind all die Lehren, die darauf hinweisen. Man muss aber wissen, dass die Lehre nur ein Hinweis ist, ein Praktikum. Die Meisterschaft (Essenz) ist einfacher als das Praktikum. das sieht aber der Praktikant nicht. Er denkt die Meisterschaft wäre etwas schweres, kaum zu erreichen. Ein unverständliches Dickicht.

  • Die Meisterschaft (Essenz) ist einfacher als das Praktikum.

    Richtig: sofern man sich die Meisterschaft einbildet.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Die Meisterschaft (Essenz) ist einfacher als das Praktikum.

    Richtig: sofern man sich die Meisterschaft einbildet.

    Zugegeben über diese Formulieren muss ich etwas raten. Es müsste doch heißen: Außer man bildet sich die Meisterschaft ein.

  • Die Meisterschaft (Essenz) ist einfacher als das Praktikum. das sieht aber der Praktikant nicht. Er denkt die Meisterschaft wäre etwas schweres, kaum zu erreichen. Ein unverständliches Dickicht.

    Wenn er trotzdem am Praktikum festhält, wird er die Meisterschaft erreichen.

  • Die Meisterschaft (Essenz) ist einfacher als das Praktikum. das sieht aber der Praktikant nicht. Er denkt die Meisterschaft wäre etwas schweres, kaum zu erreichen. Ein unverständliches Dickicht.

    Wenn er trotzdem am Praktikum festhält, wird er die Meisterschaft erreichen.

    Die Meisterschaft erreicht ihn und selbst das ist nicht perfekt formuliert, denn die Meisterschaft ist schon vor dem Praktikum. So wie die Gegenwart schon vor der Vorstellung von Gegenwart ist.

  • Wenn er trotzdem am Praktikum festhält, wird er die Meisterschaft erreichen.

    Die Meisterschaft erreicht ihn und selbst das ist nicht perfekt formuliert, denn die Meisterschaft ist schon vor dem Praktikum. So wie die Gegenwart schon vor der Vorstellung von Gegenwart ist.

    Man muss halt aufpassen, dass man nicht vom Verstand ausgetrickst wird und vorzeitig in geistige Pension geht.

  • Die Meisterschaft (Essenz) ist einfacher als das Praktikum.

    Jeder Mensch ist Meister und Schüler zugleich. Ich sehe auch keine Trennung zwischen dem Praktizieren und dem Leben. In der Tiefe erkennt der Mensch sein wahre Natur, in der Höhe ist er frei und im Gleichgewicht ein mitfühlendes und erfülltes Wesen.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Man muss halt aufpassen, dass man nicht vom Verstand ausgetrickst wird und vorzeitig in geistige Pension geht.

    Das ist eine interessante Aussage, weil es die Frage aufwirft: Wer ist der, der vom Verstand ausgetrickst werden kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es der Verstand selbst ist, der denkt er wäre zwei die miteinander reden. Wenn man genau hinschaut, unterhält man sich im Kopf mit jemanden, oder sogar mit mehreren und das ist die Aufgabe herauszufinden, mit wem man sich da unterhält.

  • Man muss halt aufpassen, dass man nicht vom Verstand ausgetrickst wird und vorzeitig in geistige Pension geht.

    Das ist eine interessante Aussage, weil es die Frage aufwirft: Wer ist der, der vom Verstand ausgetrickst werden kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es der Verstand selbst ist, der denkt er wäre zwei die miteinander reden. Wenn man genau hinschaut, unterhält man sich im Kopf mit jemanden, oder sogar mit mehreren und das ist die Aufgabe herauszufinden, mit wem man sich da unterhält.

    Genaues hinschauen zeigt wie die Identifikation durch das mit Unwissenheit verbundene Daseinsbegehren entsteht. Es braucht halt Geistesruhe, Weisheit, Sittlichkeit und eine sehr stabile Achtsamkeit, damit sich der Nebel lichtet. dafür ist die ganze Praxis des achtfachen Pfades da.

  • Zugegeben über diese Formulieren muss ich etwas raten. Es müsste doch heißen: Außer man bildet sich die Meisterschaft ein.

    Nein, nein... Ist schon richtig: Die Meisterschaft ist einfacher als das Praktikum, wenn man (sofern man) sich die Meisterschaft einbildet. Es ist sehr leicht, sich alles Mögliche einzubilden. Am Ende fällt das dann oft zusammen wie ein Berg aus Schaum, z.B. wenn sich Widerstände auftun, z.B. Alter, Krankheit, Tod, Verlust oder ein paar kräftige unheilsame Geistesfaktoren.



    Aber mukti hat das noch besser ausgedrückt

    Man muss halt aufpassen, dass man nicht vom Verstand ausgetrickst wird und vorzeitig in geistige Pension geht.

    Vom Verstand, dem Narzissmus oder der Einbildung würde ich ergänzen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.