monikamarie:Alles anzeigenErdmaus:Bei Kindern und Jugendlichen erfüllt die Langeweile einen ganz wichtigen Zweck. Da sich wärend dieser Zeit große Teile des Gehirns verknüpfen und neue Dinge in großem Umfang gelernt werden müssen, sorgt die Langeweile dafür, dass das Kind den Zustand der Eintönigkeit (mangelnder Input) als unangenehm empfindet und ihn daher durch neue Aktivität und Abwechslung versucht aufzulösen. Das hat die Natur schon ganz trickreich gelöst. Für den Menschen ist es lebenswichtig zu lernen und wenn Zustände eintreten, welche das Lernen unterbrechen, sorgt die Langeweile für den nötigen Antrieb diesen Zustand wieder zu verlassen.
Bei Kindern ist dieser Langeweileeffekt sehr stark ausgeprägt (was ja auch Sinn macht).
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Guten Morgen Erdmaus,
kennst Du Dich da besonders gut aus, ich meine, bist Du Experte der Hirnforschung bei Kindern?
Kinder, die an Langeweile leiden, sind meist schon von ihren Eltern derartig versaut, dass sie sich nicht in Ruhe mit etwas beschäftigen können bzw. nicht träumen dürfen. Ein Kleinkind z. B., dass nicht ständig dazu aufgefordert wird, seine Ruhe und Zufriedenheit zu verlassen, indem man ihm ständig irgendwelche Faxen vormacht oder Grimassen schneidet oder Spielzeug hinhält, damit es sein Gesichtchen verzieht ... , ruht einfach in sich selbst und beschäftigt sich ganz natürlich mit dem, was es gerade lernt, z. B. Töne von sich geben, seine Stimme üben oder krabbeln etc.
Wer aber natürlich keine Zeit für sein Kind hat, es abschiebt bei jeder Gelegenheit, möchte natürlich, dass es sich freut, die Mama zu sehen. Ist das nicht der Fall, dann werden halt die Tricks eingesetzt. Und genau die sind es, die dazu führen, dass sich das Kind irgendwann langweilt, vor allem, wenn es ständig als Ausgleich Attraktionen vor die Nase bekommt.
So jedenfalls habe ich das in den letzten 40 Jahren erlebt, und meine Tochter davor bewahrt. Auch sie kennt keine Langeweile. außer in der Pubertät - aber das ist nun wieder ein anderes Thema.![]()
Monika
Haha, Monika, herrlich, wie du immer aus deiner Lebenserfahrung berichtest. Sicherlich hätte der Buddha gesagt: Wenn ihr was über Kinder wissen wollt, dann fragt die Mutter!