Beiträge von The36Chamber

    Haha... na wenn ich dich so zurück geworfen hab auf der Karma-Leiter, dann war das ja von mir selbst auch keine gute Tat; dann fallen wir beide ganz tief... und das nur wegen ein wenig Spaß :P



    Das ich in meinem Thread jetzt nichts mehr geschrieben hab, heisst nicht, dass ich dort nicht gelesen habe, sondern nur, dass ich erst mal über alles gesagte weiter nachdenke^^ (wollt ich nur mal so erwähnen... könnte ja sein, dass sich das jmd gefragt hat :roll: )



    edit: Hanzze, nach deiner Definition ist "gutes tun" gleichzusetzen mit "auf seine eigene Anhaftung verzichten um das, was dadurch "frei" geworden ist in einem, anderen zu geben" .. würdest du das so formulieren?

    Hey Raphy,


    diese Unterscheidung finde ich interessant. Liebe im Sinne von "Begehren" scheint wirklich die "verbreitetste" Art der Liebe zu sein. Ich weiss nicht, ob ich die zweite Art richtig verstehe, weil wenn du sagst "bedinungsloses sich hingeben" klingt das für mich sehr nach "Selbstaufgabe". Und in der Praxis wissen wir ja alle, dass diese Art und "Liebe" oft unangenehm ist. Niemand will jemanden der sich selbst komplett aufgibt für einen.


    Ich muss zugeben, dass ich diese strikte Trennung Verstand - Liebe auch nicht unbedingt ziehen kann. Aber ich muss dazu auch sagen, dass ich im mom die "zweite/wahre Art der Liebe" noch nicht ganz erfasst habe.
    edit: was wohl auch nicht "ganz" möglich ist... lieber "noch nicht ganz verstanden habe, was damit gemeint sein soll in Abgrenzung zur anderen Liebe"

    Hey,
    hab auch schon länger im anderen Thread geantwortet, Milou. Aber irgendwie erscheint die Antwort nicht :(


    Vielleicht hier:


    Wollte nur einwerfen, dass ich durch deine Ausführungen auf den Gedanken gekommen bin, dass der Buddhismus doch sagt, dass wir keine in sich geschlossenen Egos sind. Wir haben ja kein "Ich" im Sinne eines kohärenten Wesens, sondern wir sind "verbunden" mit allem und so weiter. Aus dieser Logik heraus wäre ja das einzig rationale, dass wir in keinem Fall davon ausgehen können, dass wir "über" anderen Menschen stehen und uns nichts herausnehmen können, was wir auch nicht jedem anderen zugestehen. Das wir alles was wir für uns wollen, auch folgerichtig für andere wollen müssen.


    Ich weiss nicht, wie das mit dir oder anderen ist, aber ich glaube hier liegt ein wneig die Antwort auf zumindest meine Frage im anderen Thread.


    Seltsam ist dann für mich nur, dass "Liebe" ja auch mit Anhaftung zu tun hat, ich mich also davon lösen sollte und demnach auch anderen keine Liebe geben dürfte. Konsequent gedacht?!


    Oder hat Liebe nichts mit Anhaftung zu tun? Was ist "Liebe" überhaupt?
    Wenn man weiss, was "Liebe" ist, kann man vielleicht wissen, was es heisst, was "Gutes" zu tun?!

    Ich will auch kein "Profi" werden. Mir geht es um die Gedanken dahinter und darum, dass die buddhistische Philosophie in meinen Augen mehr Fragen beantworten kann als andere.


    Zitat

    Das primäre Ziel ist wohl, selbst vom Leiden erlöst zu werden.
    Das Leiden entstammt größtenteils aus der Anhaftung an Dinge und das eigene Ego. Gutes für andere zu tun,
    erzwingt gewiss das Loslassen des eigenen Egos bzw. des eigenen Vorteils. Es dient damit auf jeden Fall als
    Übung zur eigenen Entwicklung bzw. Erlösung.


    Also weil man kein "Ego" ist, sondern "eins" mit allen Lebewesen, kann man auch unmöglich anderen etwas antun, was man für sich selbst nicht will?!
    Das wäre aus der Logik des Buddhismus heraus eine Möglichkeit "Gutes" herzuleiten. Aber "Anhaftung" bedeutet ja auch, Anhaftung an Gutes. Also auch an Liebe, welche ja dann eigentlich auch etwas wäre, was wir nicht "zu viel" verteilen und wollen sollten (wogegen ich jetzt spontan mal protestieren würde)?!



    Zitat


    Vielleicht nützen Dir ja diese Gegankengänge, dann hätte ich etwas Gutes getan, was mich freut, aber gleichzeitig
    mein Ego mit Stolz füllt - was wiederum schlecht ist. :D


    :D
    Eigentlich triffst du damit auch den Punkt, den cih nicht verstehe. Wenn ich beispielsweise einem Obdachlosen Geld gebe, weil meine Prinzipien es mir sagen. Dann fühle ich mich doch gewissermaßen "gut", weil ich nach meinen Prinzipien gehandelt habe und tue meinem Ego damit was Gutes. Demnach kann diese Tat aufgespaltet werden in einen "Gut für mich"-Teil und "Gut für den Obdachlosen"-Teil. Auch das klingt irgendwie "unbuddhistisch"?


    Vielleicht nerv ich ja auch etwas mit meinen vielen Fragezeichen^^
    Aber ich würde da wirklich gerne etwas mehr Klarheit in mir finden.

    Hey, vielen Dank für die Antworten !


    Ich denke ich verstehe, was ihr schreibt und ich habe mir auch die Links von Hanzze angeschaut. In der Geld-Anekdote scheint meine Antwort die ich suche angedeutet zu sein. Aber ich versteh es noch nicht.


    Milous Ausführungen über den Mittelweg erscheinen mir plausibel. Auch all die Dinge, die man tun sollte, um "gutes" zu tun. Ich fühle ja, dass das richtig ist, aber ich verstehe leider immer noch nicht, WARUM es so ist?! also rational gedacht. Wieso ist es aus der buddhistischen Logik heraus sinnvoll, Menschen Gutes zu tun?
    Das erschließt sich mir nicht.

    Hallo in die Runde,


    ich bin neu hier und wollte es jetzt vermeiden gleich einen neuen Thread aufzumachen. Hab den erstbesten genommen der etwas nach meiner Frage klingt :roll:


    So Schubweise interessiere ich mich jetzt eigentlich schon seit Jahren immer mal wieder für buddhistische Ideen. Ich selbst bin konfessionslos und sehr "wissenschaftlich", mag aber das nachdenken über Ethik und eine evt. vorhandene "höhere Macht", eine Art inneres moralisches Gesetz; Dinge, die die Welt zusammenhalten und über "Naturgesetze" der Sinne hinaus gehen. Der Buddhismus ist in meinen Augen die "fortschrittlichste" Philosophie/Religion, in Bezug auf die Frage, wie "Ich" zu den Dingen um mir herum stehe und in Beziehung gesetzt bin und welche moralischen Konsequenzen daraus folgen. Und vor allem (was mir persönlich immer wichtiger wird und deswegen bin ich hier): Wie man "richtiges" Handeln und Denken kultivieren kann in sich selbst und wie man "falsche" Gedanken beruhigen kann.


    Soviel zur kurzen Einleitung. Denn meine Frage resultiert daher, dass eben solche Dinge lange nicht klar sind bei mir. Es gibt viele Fragen und ich habe noch viel zu lesen und nachzudenken (sicher nicht nur in buddhistischen Schriften, ich mag keine einseitigen Herangehensweisen), aber hier mal eine grundsätzliche, die ich noch nicht ganz verstehe.


    Wenn alles "Leiden" ist (und ich interpretiere das Wort jetzt mal nicht so sehr als "Schmerz" und "Bosheit", sondern vor allem eher als "Vergänglichkeit", also das nichts in sich selbst und aus sich selbst einen "ewigen Kern" hat und demnach nichts ist, an das wir uns haften sollten ... so ungefähr?! :D ), dann frage ich mich, wieso die logische Konsequenz daraus nicht vollständige Askese ist? Vollständige Abkehr vom Leben?
    Denn ich habe irgendwo bei meinen Recherchen gelesen, dass der Buddhismus im Gegenteil eher "Leben in Maßen" lehrt, also "Leiden" ins Leben integriert?!
    Außerdem wären ja dann auch vermeitlich "positive" Dinge Leiden, wie Freude und Liebe. Konsequent gedacht wäre ja dann die Liebe zu einem Menschen, der Spaß am Sex mit diesem und der Genuß eines leckeren Essens alles "dumm", denn es ist Anhaftung an DInge, die ohnehin vergehen und demnach Leid sind.


    Kann mir jemand möglichst schlüssig sagen, wo mein Denkfehler liegt?


    Vielen Dank.