Beiträge von dpowke

    Knoedel, das find ich süß von dir, dass du dir so sehr sorgen machst um die Leser dieses Forums.
    Ich versuche mir nur zu Erklären, warum du dich gerade dafür derart einsetzt, obwohl es sicher nicht das größte Übel ist. Folgender Erklärungsversuch: Ein bisschen befriedest du mit diesem (vordergründig und vielleicht auch tiefgründig altruistischen) Handeln auch dein zuvor angegriffenes Ego wieder.

    zen:

    Ein ZEN-Meister hatte ja eine blinde Frau / Geliebte und stand auch zu ihr! Seine sprüche sollen voller erotischer Inhalte sein


    Ikkyu Sojun war das!


    «Mit weit über 70 ging er noch eine leidenschaftliche Liebesbeziehung ein. In Lady Shin, oder Mori, einer blinden Sängerin hatte Ikkyu endlich sein lang gesuchtes weibliches Selbst gefunden. Frei von Scham pries er ihre Schönheit und rühmte in seinen Schriften ihre Gaben:


    Meine Hand Moris Hand nennen
    Meine Hand, wie gleicht sie Moris Hand.
    Ich glaube, die Lady ist Meisterin des Liebesspiel;
    Wenn ich geschwächt bin kann sie den Jadeschaft heilen,
    und dann frohlocken die Mönche bei der Versammlung.»


    http://www.zen-guide.de/zen/meister/id/31&titel=Ikkyu+Sojun

    Ich denke schon, dass er meint, dass man dann noch analysieren kann.
    Nur wenn man seine "Buddhanatur" lebt, in der man frei von Begriffen wahrnimmt, analysiert man natürlich auch nicht begrifflich.
    Ich glaube auch nicht, dass man diesen Zustand dauerhaft erreichen kann.
    Der Zen-Meister Kodo Sawaki sagte wohl mal, man wird seine Illusionen immer behalten. oder: Die Gedanken werden nie verschwinden. Man darf sich nur nicht mit ihnen identifizieren, die Gedanken Gedanken sein lassen anstatt über sie nachzudenken, und damit wieder einen Gedanken zu haben.


    Aber zen wird das sicher selbst richtig stellen.

    Nicht, dass ich am analysieren anhafte.. :) (vielleicht doch).. aber analyse macht doch auch sinn.. analyse ist ganz einfach eine problembewältigungsstrategie.
    Sollte ich die mir für nach der Erleuchtung aufheben? Ich hab wirklich kein Problem, mich von allem loszulösen. Nur durch meine Analyse bin ich eben auch so weit gekommen, an dem ganzen Erleuchtungskram zu zweifeln.. und nun versuch ich diese Zweifel zu bestätigen oder zu verwerfen. Es ist kein Zweifel der Ausrede. Ich will nur wissen, ob das wofür ich mich entscheide gut ist. Aber in diesem Moment sieht es so aus, als könnte mir diese Frage keiner beantworten. Also bleibt mir, wie gesagt nichts weiter als ausprobieren..

    lassen wir das mal beiseite.. ich weiß grade nicht wie ich das noch besser erklären kann.. ich investiere jetz auch nicht in richtigstellung falscher annahmen im bezug auf mich deinerseits.. das muss ich ja mittlerweile nicht mehr. (das ist schon schön)


    achtsamkeit üben also lautet die devise.. aber für mich ist das so verdammt anstrengend bis unmöglich.. ich verlier mich immer wieder in den details meiner wahrnehmung sozusagen. ich bin glaub ich verdammt sensibel. hehe.. gibts da nich son speziellen erleuchtungsweg für solche wie mich? :)
    nein schon klar.. entspannte geduld und durchhaltevermögen.. stück für stück weiterkommen.
    tipps wie ich meine achtsamkeit noch üben kann außer auf die empfindung des atems zu achten? Gestern hab ich das Spüren meines Herzschlags ausprobiert.. das hat gleich so gut geklappt dass sich alles um mich rum gedreht hat.


    Was ist denn jetz wichtiger? Durchdringendes Bewusstsein erreichen (und dadurch Ordnung des Unterbewusstsein) oder Unterbewusstsein ordnen?
    Also ich meine deiner Einschätzung nach..


    doch doch, das hab ich na klar verstanden. du kannst mich kritisieren wie du willst, ich werd es mir immer eingestehen können.. aber deswegen hab ich mein unterbewusstsein ja noch nicht leer.
    was ich glaube gemeint zu haben, nochmal anders formuliert:
    woraus besteht denn das unterbewusstsein überhaupt?
    und dann ist es noch so, dass man ja erstmal ewig lang schicht für schicht abtragen muss.. während - solange man nicht bei voller bewusstheit durch den tag und womöglich auch die träume (das meinte ich mit dem thema klartraum.. ich weiß nicht ob euch das was sagt? http://de.wikibooks.org/wiki/Klartraum) geht - sich wieder neue unterbewusste konflikte aufbauen.

    Ja, die Geschichte mit dem Mönch der seinen Stock und Schirm vor der Haustür des Meisters lässt und dann später gefragt wird, auf welche Seite der Tür er ihn denn gestellt hat, worauf er nicht antworten kann und sich deshalb weitere 7 jahre der meditation widmet.
    Das meine Erinnerungen detailierter.. einfach präsenter sind habe ich bei mir auch schon festgestellt. Aber das betrifft auch Erinnerungen aus der Vergangenheit.. da kommen mir dann so krasse Sachen vor Augen wie das 1 1/2 Mann große Bild einer Rakete, die ich mit etwa 8-10 Jahren im deutschen Museum in München im Vorübergehen betrachtet hab, gewesen dort zusammen mit meinem Freund von damals, der mittlerweile nicht mehr lebt, weil er sich erschossen hat, und seinem Vater. Aber ich seh dann nicht nur diese Rakete, sondern die ganze Atmosphäre (Ausstellungsabteil der auf Raumfahrt gemacht ist) kommt mit dazu. Das war allerdings ganz sicher bevor ich angefangen hab mich für den Buddhismus zu interessieren. Es ist übrigens beim Improvisieren auf dem Klavier passiert, was ich auch interessant finde.. (also das Töne solche Erinnerungen hervorufen können). Was ich mit diesen vielen, vielleicht uninteressanten, Worten ausdrücken wollte: Ich weiß nicht ob das mit der Erleuchtung zusammenhängt. Sicherlich auch. Aber ausschließlich?


    Der andere, wohl wichtigere teil deiner nachricht ist angekommen.
    Ja, aber ich frag mich nun weiter: Krieg ich die wirklich alle weg? (also: Hin- und Herschaukeln sich ständig bildender Meinungen, Selbst-Gespräche, Verteidigungen, Standpunkte, Rechthabereien, Sorgen, Ängste, Wünsche, Sehnsüchte)
    Ich würd gern einfach von jemandem, der sich erleuchtet fühlt, hören: Jawollja, krichste wech, alta!


    Noch ein Aphorismus der mir irgendwann gestern eingefallen ist (was haltet ihr davon? vom Inhalt.. nicht vom Aphorismus):
    Erleuchtung ist, wenn Bewusstsein zur Gewohnheit wird.
    Eher ein Paradoxon - weil Bewusstsein und Gewohnheit sich widersprechen?.. dann eher: Erleuchtung ist, wenn Bewusstsein zur Gewohnheit und Gewohnheit zu Bewusstsein wird.


    Findet ihr es unpassend, wenn ich hier laut denke?
    Wenn das dem Moderator alles zu sehr vom Topic abweicht kann mans ja verschieben. Übrigens ne super Idee.. auch wenn sie so einfach ist und eigentlich auf der hand liegt.


    in liebe,
    sven

    zen:


    und jung hat ganz richtig erkannt: erst wenn du dich mit dir selbst beschäftigst (erleuchtung gibt es nicht aussen, sondern nur innen!), deine einbildungen und anhaftungen beseitigst, dann ist dein unterbewusstsein absolut leer und du wieder etwas volles ganzes.
    du stösst dann einen prozess an, der nicht wieder rückgängig zu machen ist:
    - du erkennst, dass all das was bei dir tief vergraben ist (unterbewusstsein), eigentlich du selbst bist
    - du erkennst (danach), dass eigentlich alles eins und du selbst bist


    NEIN synchronisieren reicht nicht - erst wenn dein unterbewusstsein leer ist, kann dein weg weiter gehen. sonst unterliegst du ja ständig wieder deinen eigenen täuschungen!


    Rein rational hab ich die 2 spiegelstriche schon verstanden. ich hab gelernt mit meinen menschlichen trieben zu leben, sie zu akzeptieren. ich habe erfahren, wie einen unbewusste gedankeninhalte beeinflussen - auch wie man diesen einfluss aushebeln, in den leerlauf schalten kann, indem man sich seiner selbst eben bewusst ist und den gedanken ins bewusstsein treten lässt. [dass all das was bei dir tief vergraben ist (unterbewusstsein), eigentlich du selbst bist.]
    Ich habe verstanden, dass die Abtrennung unseres symbiotischen Geist+Körper Systems, Mensch genannt, nur in unserer Vorstellung, Illusion entsteht und meist besteht [dass eigentlich alles eins..]; jede wahrgenommene Realität subjektiv ist; unsere Realität eben nur eine Vorstellung. Die Welt entsteht in unserem Kopf, jeder lebt in einer anderen usw.. [.. und du selbst ist.]


    Zwischen Verstehen und Begreifen gibt es wohl aber einen Unterschied..


    Also ich bin ja grad wunderbar am ausräumen in meinem Unterbewusstsein.. aber glaubst du das wird jemals leer? Doch nicht wirklich leer.. leer von Widersprüchen mit der Realität unseres Bewusstseins doch eher? (das wäre was ich etwas undefiniert mit Synchronisieren meinte).
    Wir haben ja trotzdem noch unsere Erinnerung z.B... stell dir nur vor, alles was du jemals in deinem Gehirn gespeichert hast, wäre dir in jedem Moment deines Lebens bewusst.. Oder ist hier die stelle, wo es Sinn macht zwischen Un- und Unterbewusstsein zu unterscheiden. Es interessiert mich sehr.

    seh ich doch genauso. nur warum das hier an dieser stelle, aus diesem kontext heraus sagst versteh ich nicht.
    Ich tu jetz einfach mal so als bezöge es sich auf das:

    Zitat


    Bringt mich ein wenig ins Grübeln, dass sich niemand für das interessiert was du schreibst, zen. Oder vielleicht ist es doch für viele interessant, nur weiß keiner so recht was er noch ergänzen soll.


    Ich habe nicht gemeint: "Komisch, wenn die anderen hier sich nicht dafür interessieren, dann haben die wohl keine Ahnung worum es geht." Eher: "Hmm, seltsam, das muss einen doch auch interessieren: "Was erleuchtung denn eigentlich ist""


    Aber du hast recht, was ich geschrieben habe, klingt eher wie indirekt und unpräzise geäußerte kritik o.ä.

    Halli Hallo und Guten Morgen, ich bin der Sven.


    Bringt mich ein wenig ins Grübeln, dass sich niemand für das interessiert was du schreibst, zen. Oder vielleicht ist es doch für viele interessant, nur weiß keiner so recht was er noch ergänzen soll.


    Also ich habe vor kurzem diesen: Text über Vipassaná Meditation, der als Begleittext zu einem 1-monatigen Erleuchtungsseminar aufgemacht ist, von Joseph Goldstein, gelesen und daraus geschlossen. Dass man wohl die erste Stufe der Erleuchtung erlangt haben muss, wenn man in der Lage ist, in jedem Moment sich seiner "selbst".. - also allen geistig-körperlichen Vorgängen - bewusst zu sein. Untrübliches Bewusstsein also, wäre Erleuchtung.


    Was bei der Meditation und auch dem Bewusst-sein im Alltag passiert, wie du schon in einem der Zitate erwähntest, zen, ist, dass einem mehr und mehr Zusammenhänge, Gedankenkomplexe, Erinnerungen, sonstiges zugänglich werden, die sich sonst nur im Unterbewusstsein befinden (bringt mich auf das Thema Klartraum. sehr interessant!!).
    Ich frage mich jetz nur: Wird das über kurz oder lang zur vollständigen Auflösung des Ichs führen? Des Ichs, das Freud definiert hat? Wird sich also dein Unterbewusstsein auflösen? Wäre das gut?
    Oder genügt es Bewusstsein und Unterbewusstsein zu sozusagen synchronisieren?


    soweit mein redefluss,
    einen lieben gruss,
    mr. apfelmuss