Beiträge von Froschn

    Laleni:

    Wieso nicht übermütig sein wie ein Kind? Kinder leben bewusst :grinsen: !


    Es fühlt sich im Nachhinein unangenehm an, es geht ja auch nur um die Zeit auf der Arbeit. Privat bin ich auch eher locker und ein anderer Mensch.
    Deshalb habe ich ja auch diese Tendenz, dass das lustige in mir geweckt werden kann. Aber auf der Arbeit spielen für mich noch so Dinge wie Respekt, Seriösität, Ansehen, etc. eine große Rolle. Ich bin stolz auf meinen Standpunkt in der Firma und möchte dies auch so wahren und ärgere mich, wenn ich mich dann so mitreissen lasse.


    Laleni:

    Wie sieht es denn emotional bei dir aus? Fühlst du dich wohl?


    Nein, es ist schon so dass mich dieser ganze Thema belastet. Letztendlich hast du schon exakt den richtigen Punkt getroffen ich vermute das Ego, der Kontrolldrang ist sehr stark. Wenn ein Kollege das Radio anmacht stört mich wirklich das Radio? Oder wirft mich die Tatsache das er das anmacht, ohne mich zu fragen, obwohl er vielleicht weiß das mich das stört usw. aus der Bahn? Komme ich nicht zur Ruhe weil die Musik stört oder weil mein Ego sich immer meldet und sagt jetzt ist das Radio an, dass kannst du dir nicht bieten lassen, TU WAS!!
    Dort hänge ich immer, ich schaffe es nicht rational die Gefühle zu beeinflussen. Ich schaffe es nicht zu sagen, egal warum der/die das jetzt macht, ob es ist um dich zu ärgern, ob es Rücksichtslosigkeit ist, es ist egal. Ob es mich bei der Arbeit beeinflusst, ich kann es nicht ändern. Nein ich bin dann ratlos was ich dagegen tun könnte. Gesagt habe ich es schon oft, so dass ich manchmal auch pampig werde. Dies ist wieder der 1. Punkt, auf den Ton bin ich nicht stolz, "bin nicht kontrolliert". Wie kann man dies wirklich erarbeiten das einem sowas egal ist? Einfach nur durch das Aussetzen verändert sich nichts, ich habe es ja jeden Tag...

    Onyx9:

    Sind ja nicht alle Amseln oder warns Meisen ?
    Ein Uhu grüßt !


    Verstehe ich nicht. Willst du damit sagen, dass ich zu sehr pauschaliere? Ich meinte damit nur dass Buddha vielleicht deswegen etwas gegen Koffein hat, weil man sich von der Wirkung ja etwas erhofft. Und wenn man sich auf die Antwort der Frage "Welche Wirkung erhoffst du dir denn" noch paarmal "wofür" und "warum" fragt, dann findet man vielleicht einen Punkt an dem man auch arbeiten kann / soll.
    Davon mal abgesehen, gibt es ja auch viele, die Kaffe der gemütlichkeit halber trinken oder einfach, weil es besser schmeckt als Tee =)

    Vielen Dank schonmal an alle :) Interessant, dass ihr zu den Tieren gekommen seid. Denn die Sehnsüchte nach einem "Partner" der sich freut wenn er mich sieht, der mich vielleicht ein wenig braucht, für den ich ein ganz wichtiger Mensch bin und zwar nicht weil ich der Sohn oder der Bruder bin (!).. , der sich zu mir gesellt wenn es mir nicht gut geht, um den ich mich aber auch gerne kümmer.. mit dem ich spazieren kann und gerne Zeit verbringe...
    da kann man sich auch einen Hund aus dem Tierheim holen. Wäre für mich vielleicht Plan B?
    Denn um sexuelle Dinge oder Familienplanung geht es mir garnicht. Ich bin mir auch über die Vor- und Nachteile von Beziehungen bewusst. Beides hat seine Vorteile. Die Nachteile des Singlelebens habe ich im Griff, dennoch hat es eine Wirkung auf die Zufriedenheit. Die Nachteile einer Beziehung hätte ich vielleicht nicht im Griff? Die Frage für mich ist ja, wenn ich Single und unglücklich bin und schon bedingt durch die lange Zeit (eigentlich schon immer single) Bedürfnisse habe (siehe oben), würde ja ein "normaler" Mensch daran arbeiten. Sprich ausgehen mit dem Ziel jemanden zu finden, im Internet auf einer Singleseite anmelden.
    Würde der Dalai Lama mir auch soetwas sagen? Geh raus und suche dein Glück? Oder würde er sagen, wenn du unglücklich bist weil du alleine bist, wirst du auch dein Glück nicht durch einen anderen finden. Von letzterem bin ich eigentlich überzeugt. Es fängt ja auch schon an das man als unglücklicher Mensch nicht gerade die perfekte Ausstrahlung für small talk hat. Dennoch merke ich, wenn ich mal doch jemanden kennenlerne, z.B. im Internet oder auf der Arbeit, wie sehr mich das (gerade weil ich solange einsam bin) beflügelt. Manchmal meine ich, dann gerät alles andere in den Hintergrund. Dann frage ich mich also ob dies die Lösung von allem ist? Oder ist es eine Illusion und sehr gefährlich da ich meine "Probleme" damit nur kurzzeitig überstrahle und spätestens nach 2 Wochen in einer Beziehung wieder der unglückliche Typ bin aber diesmal noch eine Bindung eingegangen bin?


    bel
    Ich bin eigentlich garnicht gesellig, war ich noch nie. Ich mag es noch mit einem anderen Menschen zusammen, sobald wir aber zu dritt oder mehr sind sehe ich mich außen vor und klinke mich aus. Neuen Menschen bin ich eher skeptisch und distanziert.
    Es ist wohl wirklich eine Angst vor Ablehnung. Ich weiß aber auch das ich eigentlich ein total lieber und netter Kerl bin und echt bei allen gut ankomme. Dennoch bin ich selbst ablehnend und öffne mich kaum um eben von 1.000 Leuten nicht bei dem einen zu erleben, dass er mich ablehnt. Warum wäre das für mich so schlimm deshalb zu 999 Menschen so abweisend zu sein? Wenn ich mir vornehme einfach offen und positiv zu sein, von mir zu erzählen.. da kriege ich direkt ein komisches Gefühl im Bauch. Das fühlt sich gefährlich an, naiv. Wo habe ich dieses Verhalten her?
    Wie kann man sowas trainieren, selbst bei Arbeitskollegen tue ich mich schwer zu erzählen was ich am Wochenende gemacht habe :(
    Ich schaue deshalb gerne so Kitsch-TV wie Frauentausch, Bigbrother weil ich am Anfang immer denke meine Güte was für Asis ;) Und wenn man die kennenlerne, versteht man sie zumindest, kann nachvollziehen WARUM sie so reden, so handeln. Ich übe da also mehr NUR zu schauen, nicht direkt zu werten. In meinem Leben werte ich immer direkt alles negativ, gefährlich.
    "unerfüllte Erwartungen" sind also schwierig zu definieren. Denn wie soll ich eine Person finden wenn ich so eingestellt bin. Ok bei Frauen ist das anders. Da habe ich nicht so einen starken Schutzmechanismus. Da ist jedoch mein Respekt und mein Beschützerinstinkt so hoch, dass ich total unlocker mit denen bin.
    Man sieht, es gibt viele Baustellen und meine Motivation etwas zu ändern ist schwierig aufzubauen, deswegen würde ich gerne zumindest wissen WO ich langsam üben sollte. Mit Tugendhaftem Weg meinte ich einen Schritt nach dem anderen. Erstmal lernen sich Kollegen zu öffnen, dann fremden zu öffnen in einem normalen Rahmen. Dann mal mit Freunden ausgehen, Leute kennenlernen ohne direkt hin und weg zu sein, sich alles entwickeln lassen... mit untugendhaft meinte ich dem "Glück" auf die Sprünge helfen. Zu sagen, ach das sind keine echten Probleme die ich habe, ich bin halt so, Macken hat jeder.. ich suche mir direkt einen Partner! Ob das klappt weiß man natürlich nicht, aber darum ging es mir eben. Sollte man ein höheres Ziel anstreben und hoffen dass es vielleicht andere Dinge mit löst? Oder doch ganz kritisch schritt für schritt vorgehen..

    Guten Abend zusammen,
    ich versuche in der letzten Zeit öfters aufmerksamer zu sein, bewusster zu leben. Das mache ich, indem ich mich immer wieder erinnere zu fühlen, zu riechen, zu sehen, zu schmecken. Indem ich mich immerwieder frage was machst du da, was hast du da, was bringt das. Indem ich mehr plane, wenn ich einen Raum verlasse frage ich mich kannst du was mitnehmen, kannst du hier noch was wegräumen/wegschmeissen. usw. Aber ich merke auch sehr oft, wie ich einfach wieder abgeschaltet habe. Wegen diversen negativen Gefühlen, Lustlosigkeit, Müdigkeit, Traurigkeit? Wenn Arbeit keine Spaß macht schaltet man ab. Natürlich ist das ein Teufelskreis den man brechen kann. Interessiert man sich für die Arbeit macht es mehr Spaß? Es gibt aber auch anspruchslose Arbeit, routinearbeit, Arbeit von der man nicht überzeugt ist. Da schalte ich dann lieber ab, kriege nix mit. Spare Energie? Nunja ich denke das ist ein langer Prozess oder fällt euch das leichter? An die Leute die von sich behaupten über eine lange Zeit des Tages aufmerksam zu sein: Sprecht ihr in Gedanken mit euch selber? Oder kann man auch aufmerksam sein ohne etwas zu denken / sich etwas zu fragen / sich etwas zu sagen? Schwierig zu beschreiben :)
    Dann kommt noch etwas dazu und zwar werde ich durch Kollegen extrem stark abgelenkt. Ich habe einen Kollegen in meinem Büro sitzen der sehr unruhig ist. Viel quatsch macht, Respektlos ist, mich sehr oft anspricht und ablenkt. Das stört mich stark, da ich mich eh nur schwer konzentrieren kann. Ich mache mehr Fehler, fange immer wieder an mit den Arbeiten. Und er steckt mich an. Es ist also nicht nur so, dass er meine Konzentration stört, nein er aktiviert in mir ein Programm wo ich ähnlich werde. Wo ich mich auch so gehen lasse, Phasen, wo ich bin ich wie ein Kind? übermütig, albern, vorlaut, frech? So wie man es z.B. im Kreis von Freunden ist wenn man sich gehen oder fallen lässt? Ich sage ihm auch oft richtig meine Meinung, wenn er es mal übertreibt, aber das nimmt er dann natürlich nicht (mehr) ernst. Ich starte die Tage immer wieder neu und versuche auch konzentriert / distanziert zu wirken aber auch hier ist das anstrengend und ihm nachgeben verlockend, leichter. Ich denke oft an die Aussage "Ich danke dir, dass du dich für meine Geduldsübungen zur Verfügung stellst"
    aber es ist wirklich schwer.
    Habt ihr Tips wie man da gedanklich stärker Kontrolle haben kann? Wie man doch selbst wenn man mal schwach wird wieder die Kurve kriegt? Vielleicht ist es auch ein Problem das ich immer alles eher schnell mache und so gedanklich eher abschalte? Ist langsamkeit eine Idee?
    Bin für Tips und Kommentare wieder mal sehr sehr dankbar :)

    Hallo zusammen,
    mich würde einmal interessieren, welche Ansichten der Buddhismus bezüglich der Lebenssituation hat. Man sagt der Mensch sei ein Herdentier, Gesellschaft tut gut. Also sind diese zwischenmenschlichen Beziehungen starke Faktoren für Glück oder zumindest Zufriedenheit. Ist der Effekt der glücklichen Partnerschaft vom Buddhismus hoch angesehen? Sollte ein unglücklicher single eher den tugendhaften Weg gehen und Zufriedenheit und Glück in/mit sich suchen? Da er als unzufriedener Mensch garnicht für einen anderen bereit / offen ist? Da er zu labil wäre und ihn eine Trennung viel zu sehr verletzen könnte? Das er deshalb krankhaft klammern könnte usw.? Oder ist diese Lebenssituation schon in so fern lohnenswert zu verfolgen, sprich die Unglücklichkeit könnte evtl. sogar ausschließlich auf das Singledasein zurückzuführen sein?
    Ich hoffe es kommt rüber wie ich das meine und freue mich über Eure Meinungen und Kommentare!

    Hallo Frank,
    vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Dein Zusatz zu dem Verweis auf das Gesetz "wo Du davon ausgehen kannst, dass es gut durchdacht ist" hilft mir auch nochmal. Da hing ich nämlich noch. Dass ein Kuli von der Arbeit mitnehmen rechtlich Diebstahl ist, ist mir im Gegensatz zu sehr vielen anderen bewusst, dennoch kann ich nicht glauben, dass dies ernsthaft negatives Karma nach sich zieht. Eben weil niemand geschädigt wird, nehme ich den Kuli vo einem Kollegen weg ist das etwas anderes. Aber klar, einen Vorgesetzten fragen macht ja in jedem Fall Sinn und sei es nur sein Gewissen zu beruhigen.
    Ebenso haben ja unterschiedliche Länder unterschiedliche Gesetze, die Vergabe von Karma richtet sich sicherlich nicht nach menschlichen Gesetzen. Deine Aussage "wo Du davon ausgehen kannst, dass es gut durchdacht ist" aber zeigt ja das die Orientierung am Gesetz einfach nur eine Hilfestellung ist, so macht man sicherlich nix falsch.
    Der Abschnitt Wiedergeburt ist auch sehr interessant, bestätigt auch mein empfinden bezüglich meiner Historie. Mit den Führungspositionen sehe ich auch so, wobei ich das für ein Vorurteil halte?! Nunja, werde demnächst nochmal alles lesen.

    Das sind ja eine Menge antworten, habe mal alles gelesen aber werde das nochmal tun und dann bestimmt zu dem ein oder anderen nochmal fragen :)
    Habe noch zwei Dinge im Kopf:


    +) Mord
    Hier mal eine reale Frage :) Ich war die Tage auf der Arbeit auf der Toilette und da war ein langer Silverfisch, total eklig. Und mir kam sofort das Karma in den Sinn und ich dachte oh nein wenn ich den umlege, habe ich das volle negative Karma, da ich ja noch nichtmal wild nach irgendeiner Mücke fuchtel, sondern das Ding (also benannt) zerquetsche. Ich habe dann gedacht ok ich kann es leben lassen... aber das fand ich einfach viel zu ekelhaft und unhygienisch, klar da wo das Ding herkommt gibt es vielleicht noch ein paar. Aber ich dachte wenn ich das Dingens jetzt leben lasse ist es vielleicht beim nächstenmal unter der Klobrille? Rausbringen viel auch weg, kein Behälter da, außerdem sah das Ding schnell aus und ich habe einen großen Ekel ja fast Angst davor (besonders Spinnen etc.). Kurz gesagt ich habe das negative Karma inhaliert und das Ding mit einem nassen Papiertuch angedrückt und es im WC entsorgt. Ich habe das jetzt extra mal so umfassend geschrieben... würdet ihr da einfach mit dem Kopf über mich schütteln? Grundsätzlich war ja mein Gedankenringen schonmal da, es kommt sicherlich mal ein Tier, dass man überleben lassen kann (z.B. ne uneklige Spinne aus dem Fenster werfen..). Aber das ging da einfach nicht. Was macht ein Buddhist der da Angst vor solchen Viechern hat? Klar auf ein anderes WC gehen fällt mir jetzt ein, aber wie gesagt ich dachte ja auch daran "das Ding muss weg". Also tatsächlich raus aus dem Klo, raus aus der Welt...


    +) Wiedergeburt / Eltern
    Wird man immer als Tier wiedergeboren? Wenn ja, waren dann alle Tiere vorher auch mal in Menschen? In was wird man nach dem Tier wiedergeboren? Und wo waren wir vorher drin?
    Wenn nein, also unser Geist wandert in einen Seelenpool und hüpft in den nächsten Säugling.. dann sind unsere Eltern doch eigentlich nur unsere körperlichen Erzeuger? So Dinge wie Einstellungen, Talente, sind alles reine Erziehungssachen?
    Wenn man auch als Mensch wiedergeboren werden kann, dann könnte es doch sein dass mein Geist z.B. jetzt schon in dem 18. Menschenkörper drin ist, während mein Arbeitskollege zuvor ein Schwein war und erst jetzt in einem Menschen ist? Erklärt diese Art Evolution auch die geistigen Unterschiede? Also es gibt z.B. Menschen denen fällt alles zu, die sind clever, offen, gut gelaunt und Menschen die haben es sehr schwer. Kann das daran liegen das der 1. schon viel geübter ist auf dieser Welt?
    Wie alt sind unsere Seelen, sind wir alls X Jahre alt und wandern seitdem durch Körper?
    Können wir auch auf anderen Planeten wiedergeboren werden? Als Wurm auf dem Mars? Ich möchte betonen, dass ich es hier absolut ernst meine und diese wirren Fragen in mir hochkommen. Ich will nix ins lächerliche ziehen.
    Nun leben wir "hier" alle in einem guten Umfeld. Andere kommen in der 3. Welt zur Welt. Ist das Zufall oder hängt das am Karma?



    @Monika & Erdmaus


    Ich muss anmerken, dass ich durchaus hilfsbereit (in welcher Form und Umfang spielt ja keine Rolle deswegen erspare ich euch meine Selbstbeweihräucherung :) ) bin und bei hungernden Kindern an alles andere als "eine gerechte Strafe" denke. Die Vorstellung ist mir auch sehr fremd und selbst wenn es so wäre, könnte ich nicht so hart sein und einem so Notsuchenden die Hilfe verwehren mit dem Verweis auf offenkundig schlechte Taten in der Vergangenheit (bei kleinen Kindern ja offenbar in einem vorherigen Leben..). Ich habe lediglich die Frage in diese Richtung gestellt da es bei dem Vortrag den ich eigentlich sehr gut fand so war. Da stellte jemand die These in den Raum, dass "das heisst, dass die ganzen hungernden Kinder ja ein Karma haben müssen, das es in sich hat" und der Herr der den Vortrag gehalten hat, hat dies bestätigt. So wie ich das jetzt hier gelesen bin ich über die Zuordnung vom Karma unsicher. Wenn ich böses tue, habe ich das negative Karma. Das negative Karma das ich bekomme, resultiert aus meinen Handlungen. Oder nicht? Hier wurde was von Klimawandel beschrieben, also kriege ich auch noch Karma von "anderen" ab?
    Die Fragen haben nicht den Sinn mir zu helfen, sondern die einzelnen Punkte genauer zu verstehen.

    buddhassohn:

    Aber dabei bewußt zu bleiben, ist extrem schwierig, finde ich. Wenn man erstmal anfängt, wild zu klicken und in rasender Geschwindigkeit Dinge in die Tastatur zu hacken, dann verliert man meist jegliches Bewußtsein.


    Das liegt nicht am Computer sondern an deiner Routine mit der Arbeit am Computer. Davon betroffen sind im Grunde alle Bildschirmarbeiter, egal ob sie langsam und anspruchslose Arbeit verrichten oder extrem schnell und anspruchsvoll arbeiten. Dennoch kann es vorkommen, dass man relativ komplizierte Arbeit so automatisiert abarbeitet - so merkt man eben auch, dass man nicht ohne Bewusstsein - sondern nur ohne Aufmerksamkeit arbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Automatisierungszustand gleichzeitig mit der Arbeitsunzufriedenheit steigt. Denn ob ich nichts mache, oder nebenbei etwas anspruchsvolles, ist, wenn ich Abends nach Hause fahre doch ein ähnliche Gefühl? Es wird sogar noch schlimmer, wenn man von Kollegen für seine Arbeit gelobt wird, aber dies selber garnicht mehr so als Leistung ansieht.
    Die Aufmerksamkeit zurückgewinnen ist schwierig, denn warum sollte man Routinearbeit viel Aufmerksamkeit schenken? ;)
    Oft bin ich so kraftlos, da frage ich mich eh, warum soll ich die Aufmerksamkeit trainieren und nicht einfach den Tag zuende laufen lassen... Da ich eben wegen der gleichen Problematik extrem effizient arbeite, erlaube ich mir Auszeiten zu nehme um diese geistesabwesenden Zeiten zu unterbrechen. Ein Brötchen holen dabei Aufmerksam sein, wieder arbeiten, dann Brötchen essen... auch dabei aufmerksam sein. Dann arbeiten... Tee holen... Tee trinken und draußen das Wetter beobachten.. usw. man sollte ja eh den Bildschirm nach einer Stunde mal verlassen. Ich denke das ist ein langer Prozess, man muss jeden Tag etwas arbeiten und es wird nur langsam besser.
    Das andere Thema mit dem Internet, Informationsüberflutung, das kann man natürlich am besten über die Zeit steuern. Den PC so ausmachen, dass man mindestens noch eine Stunde vor dem schlafengehen "ruhe" hat. Eventuell auch hier ein Leseritual einführen. Oder man sagt dass man nach der Arbeit sich nicht direkt an den PC setzt usw. Wenn ich durch das Internet surfe und interessante Links finde speicher ich mir die auch oft nur. Dann hat man erstmal sein Giergefühl befriedigt.. und alle paar Wochen schaue ich da mal durch, klicke eine Seite an, lese, lösche.. so komme ich ganz gut zurrecht. Ich habe auch eine Datei mit nahezu allen Accounts, die ich hin und wieder aufräume. Frag dich auch was dir soziale Netzwerke bringen, hat dir der Kontakt zu alten Schulfreunden wirklich was gebracht? Eine nette Frau kennengelernt? Einen Freizeitpartner? Oder 1-2 Jahre nur immer reingeguckt, belangloses Zeug ausgetauscht? Ich habe mich bei vielen Seiten abgemeldet, weil es eben wirklich weder etwas bringt, noch Spaß macht. Wenn ich schon sehe was die Jugend da so alles "twittert", unglaublich... beim Fernsehen halt unbedingt das zappen vermeiden, denn egal wie niveaulos die Sendungen sind, bei irgendwas bleibt man immer hängen.
    Auf dem Arbeitsweg sollte man auch die Unterhaltung optimieren. Radio besteht heutzutage auch zu 3/4 aus Werbung. Nehm dir mal vor bei der Werbung sofort den Sender zu wechseln, schafft man nicht. es gibt einen Stausender, da werden rund um die Uhr die Staus durchgegeben, der Autobahnnummer aufsteigend A1 A2... A5, mist wieder bei der A3 nicht zugehört ;)
    Trainieren kann man fast immer und überall, aber wenn der Spaß fehlt, eben nicht. Hast du ein Handy mit Intervallwecker? Lass es alle 3 Stunden piepsen und versuche dann alles sehr aufmerksam wahrzunehmen, Gefühle, Gerüche, Empfindungen, Geräusche... reduziere das Intervall von Tag zu Tag.
    Habe auch ein schönes Buddha Buch mit Übungen, z.B. Morgens nicht sofort aufstehen, sondern erstmal zu sich finden, über die Nacht nachdenken, die Körperstellen einzelnd aktivieren. Kannst du das oder bist du direkt im Alltagsstrudel? Früh los sonst Berufsverkehr, früh anfangen sonst länger da blieben... Abends auch ruhig mal den Tag resumieren und zwar rückwärts :)
    Naja ich habe viel zu viel geschrieben ;)

    Geronimo:

    Du meditierst wahrscheinlich noch nicht sehr lange, wenn du noch nicht heftig geweint hast."


    Ich denke man sollte sich nichts auf selbstverständliche Gefühlsausbrüche einbilden. Viele kleine Kinder weinen jeden Tag "heftig". Einen Zusammenhang mit ihren Meditationserfahrungen gibt es bestimmt nicht. Ebenso können Menschen aus Trauer lange und intensiv weinen, ohne auch nur einmal meditiert zu haben. Manche weinen schon im Kino, dass ist auch eine Charakterindividuelle Sache, deswegen finde ich den Satz garnicht interessant.

    Hallo zusammen,
    ich habe einige gesammelte Fragen über (das Thema) Karma.
    Da ich Stichpunkte aus einem Vortrag habe, versuche ich die Fragen auch mal so kurz und knapp zu stellen.
    Den Vortrag habe ich bei yoooou tube gesehen, den Link kann ich bei Bedarf gerne noch dazu schreiben, bin mir aber erstmal nicht sicher ob ihr das wollt. Ist im Grunde ja auch nicht erforderlich.


    1) Diebstahl
    Reicht etwas in seinen dauerhaften Besitz zu nehmen, was einem nicht gehört oder muss es zwingend einer erahnbaren Person gehören?
    Erahnbar deshalb, weil z.B. ein entlaufender Hund ja auch gerade keinem gehört, aber man vermuten sollte, dass ein Herrchen ihn sucht. Würde ich ihn behalten, wäre es also zu der gleichen wahrscheinlichkeit wie der Hund ein Herrchen hat, Diebstahl.
    Ein Pilz im öffentlichen Wald gehört niemandem (auch nicht der Stadt), also wäre ein mitnehmen keine Frage von Diebstahl, sondern der Vernunft gegenüber der Natur?
    Wie sieht es z.B. bei Gegenständen in der Firma aus, die einfach da sind und keiner weiß wem die gehören. Selbst ein Fragen aller Kollegen, dem Hausmeister etc. blieb erfolglos. Darf man diesen Gegenstand (bei Bedarf) dann mitnehmen weil er anscheinend keinem gehört und ihn wohl keiner vermisst oder wäre das Diebstahl da er möglicherweise auch Eigentum der Firma sein kann, was ja mit den Kollegen nichts zu tun haben muss.


    2) Schlechte Rede
    Es hiess wenn ich einem Hund zuflüster "du böser Hund" ist das keine schlechte Rede, bringt kein schlechtes Karma, da der Hund mich nicht versteht.
    Wie ist das dann mit Lästern, die Zielperson bekommt das ja auch nicht mit. Müsste ohne karmische Konsequenz sein?
    Und wenn mein Lästerpartner das der Zielperson sagt und diese wütend ist, wer bekommt dann das negative Karma?!
    Wie kann man das leichter verstehen, ist evtl. die direkte Verletzung die Voraussetzung?


    3) Selbstbefriedigung
    Gehört das zum sexuellen Fehlverhalten? Eigentlich ja nicht, aber da ich mir nicht vorstellen kann, dass Mönche dies in einem Kloster praktizieren wäre ich hier für die Ansicht darüber dankbar.


    4) Töten
    Es wurde gesagt, dass das gezielte erschlagen einer Mücke ein klassisches töten ist und zwar weil Tiere auch am Leben hängen.
    Aber das ist doch nicht richtig? Wenn ich einen Käfer zerdrücken möchte, versucht er auszuweichen, klar. Eine Mücke fliegt weh, ein Hund beisst mir ins Bein.. aber das ist doch kein Lebenswillen, kein Überlebenswillen sondern ein einfacher Verteidigungs/Überlebensinstinkt. Habe mal gehört, dass der Mensch das einzigste Lebewesen ist, welches sich dem Tod bewusst ist.


    Um das volle negative Karma für einen Tötungsvorgang zu erhalten, muss eine der drei Geistesgifte (Anhaftung Hass oderr Unwissenheit) die Motivation sein. Aber ob ich durch Hass oder Unwissenheit töte ist doch ein riesig großer Unterschied?
    Unwissenheit hat hier aber nichts mit ausversehen zu tun oder?
    Also töten aus Unwissenheit, wenn ein Kind damit aufgezogen wird Tiere vom Bauernhof zu schlachten. Dann ist das für das Kind "normal" und wird garnicht mit dem Mord eines Menschen in Verbindung gebracht.
    Aber wenn ich ausversehen jemanden töte z.B. bei einem Unfall, dann dürfte es doch nur wenig Karma geben?


    5) Negatives Karma bekämpfen, reduzieren?
    Nehmen wir an ich habe ein echt unglückliches Leben, viel Pech, viele Probleme. Und das liegt daran, weil ich in einem vorherigen Leben als Amerikaner viele Indianer umgebracht habe und ein paar Leben weiter Frauen vergewaltigt habe.
    So langsam steigt man in den Buddhismus ein und versucht nach den Empfehlungen zu leben. Könnte man davon ausgehen, dass ich im nächsten Leben dann wieder auf den Buddhismus aufmerksam werde und meine Arbeit fortsetze? Oder könnte es auch sein das ich in ungünstigen Verhältnissen wiedergeboren werde und dann als Mörder ende?
    Taten aus der Vergangenheit also hin oder her, was kann ich jetzt tun, kann man immer nur weiteres negatives Karma verhindern oder das vorhandene auch langsam abbauen?


    6) Gedanken
    gibt es Karma nur von Handlungen oder auch von Gedanken? Also wenn ich schlecht denke dürfte es keine negativen Folgen haben erstmal (außer daraus resultieren negative Handlungen) aber was ist, wenn ich z.B. eine Hilfeleistung nicht leiste, weil ich eben schlecht denke. Also wenn ich etwas herausfinde, aber es jemandem nicht sage. Führt das dazu, dass ich doch negatives Karma sammel und in der zukunft mir wenig gesagt oder Wissen gegeben wird?
    Oder kommt Karma immernur bei Handlungen zum tragen, also gute Tat gutes Karma schlechte Tat schlechtes Karma, aber das unterlassen einer guten Tat gibt kein schlechtes Karma?



    7) Karma anderer angreifen
    Es wurde gesagt, dass die viel zu vielen täglich hungernden Kinder ein sehr schlechtes Karma besitzen müssen. Wenn ich nun mit Spenden oder wohltätigen Projekten diesen Kindern helfen möchte, ist das gut weil positive Tat oder eher negativ weil ich ja das Karma bekämpfe. Einem Massenmörder würde man schließlich auch nicht im Gefängnis besuchen, nur weil er einsam ist. Also warum Kindern helfen die jetzt hungern müssen, weil sie anscheinend in den letzten Leben verherrende schlechte Taten gemacht haben.
    Das ist natürlich ein sehr theoretischer Ansatz und ich möchte damit weder meine noch andere Hilfsleistungen reduzieren!!


    Würde mich freuen wenn der ein oder andere zu dem ein oder anderen Punkt etwas sagen könnte,


    danke
    Froschn :grinsen:

    Verständlich wär es, denn es beeinflusst Körper und Geist. Wer z.B. Morgens ohne den Kaffee nicht fit genug ist/wird, sollte sich fragen warum. Geht er zu spät ins Bett? Was macht er Abends so wichtiges? Oder schläft er schlecht?
    Mit Koffein wird das alles überspielt. Das ist so alsob man zuviele Schlaftabletten nimmt und statt weniger zu nehmen, nimmt man Morgens erstmal etwas Aufputschmittel ;)